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Spam-Bericht

Malware-Spam in Echtzeit bleibt im Trend

Während das globale Spam-Aufkommen weiter abnimmt, steigt die Zahl der Phishing-Sites deutlich. Malware-Spammer setzen auf aktuelle Schlagzeilen als Köder.

Malware-Spam in Echtzeit
Internet Threats Trend Report Q3/2013: Das Sicherheitsunternehmen Eleven legt einen neuen Bericht vor.
© Eleven

Täglich werden etwa zwei Milliarden Mails verschickt, deren Anhang Malware enthält. Dabei nutzen die Malware-Spammer quasi in Echtzeit aktuelle Nachrichten als Aufhänger. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits im ersten Halbjahr zu beobachten war. Dies geht aus dem "Internet Threats Tr...

Täglich werden etwa zwei Milliarden Mails verschickt, deren Anhang Malware enthält. Dabei nutzen die Malware-Spammer quasi in Echtzeit aktuelle Nachrichten als Aufhänger. Damit setzt sich ein Trend fort, der bereits im ersten Halbjahr zu beobachten war. Dies geht aus dem "Internet Threats Trend Report Q3/2013" des Berliner Sicherheitsunternehmens Eleven und seiner Muttergesellschaft Commtouch hervor. Demnach hat sich im dritten Quartal die durchschnittliche Zahl der täglich versandten Malware-Mails gegenüber dem zweiten Vierteljahr kaum verändert.

Dieser Durchschnittswert planiert allerdings heftige Angriffswellen zwischen Juli und September, bei denen die Zahl der Malware-Mails bis auf das Doppelte anwuchs. Neuigkeiten zur Prinzengeburt in England, zum Bürgerkrieg in Syrien oder über Edward Snowden wurden für Spam-Kampagnen mit Malware-Anhang genutzt. Dabei reagieren die Spammer immer schneller auf aktuelle Schlagzeilen in den Medien.

Stark angestiegen ist hingegen die Zahl der Phishing-Attacken. Der Zuwachs bei den Phishing-Seiten betrug im dritten Quartal dieses Jahres nahezu 35 Prozent. Im Durchschnitt gab es täglich allein 750 neue Phishing-Kampagnen, die auf Paypal-Kunden zielten.

Das Gesamtaufkommen an Spam-Mails sinkt unterdessen weiter - von 89 Milliarden Spam-Mails im zweiten Quartal auf 69 Milliarden Mails im dritten Quartal. Der Spam-Anteil an den verschickten Mails liegt bei etwa 70 Prozent. Die häufigsten Spam-Themen sind Diät-Produkte mit 40 Prozent Anteil, gefolgt von Aktien-Spam ("Penny Stocks") mit 20 Prozent.

Die meisten Spam-Mails kommen weiterhin aus Weißrussland, dahinter folgen die USA und Indien. Indien führt die Rangliste der Länder mit den meisten Spam-Bots auch im dritten Quartal an. Indiens Anteil ist allerdings um fast ein Drittel gesunken. Neuer Zweitplatzierter ist Russland, das zuvor noch auf dem achten Rang lag.

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Spam-Entwicklung in Q3 2013
© Archiv
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Spam-Herkunftsländer in Q3 2013
© Archiv

Autor: Frank Ziemann • 7.11.2013

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