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Cambridge Analytica unter Beschuss

Facebook-Datenskandal: Mehr Betroffene als gedacht - über 300.000 in Deutschland?

Der Facebook-Datenskandal betrifft weltweit mehr Nutzer als gedacht, auch deutsche Nutzer sollen dabei sein. Cambridge Analytica streitet die Vorwürfe ab.

Datensicherheit im Managed-Service-Modell
Viele Firmen kümmern sich im Internet nicht ausreichend um die Datensicherheit ihrer Nutzer.
© Julien Eichinger - Fotolia.com

Der Datenskandal um Facebook und Cambridge Analytica betrifft vermutlich rund 310.000 deutsche Nutzer. Facebook berechnete mithilfe eigener Zahlen, wie viele Anwender vom Datenklau maximal betroffen sein können. Zuvor gingen die Medien von rund 50 Millionen gestohlenen Daten aus, doch korrigiert da...

Der Datenskandal um Facebook und Cambridge Analytica betrifft vermutlich rund 310.000 deutsche Nutzer. Facebook berechnete mithilfe eigener Zahlen, wie viele Anwender vom Datenklau maximal betroffen sein können. Zuvor gingen die Medien von rund 50 Millionen gestohlenen Daten aus, doch korrigiert das Social-Media-Unternehmen die Zahlen nach oben. Insgesamt sollen weltweit 87 Millionen Nutzer betroffen sein.

Eigentlich füllten in Deutschland die Umfrage, über die Cambridge Analytica an persönliche Datensätze gelangte, nur 65 Facebook-Anwender aus. Doch durch Netzwerke aus deutschen Facebook-Freunden sowie persönlichen Kontakten ins Ausland gelangten laut Facebook Daten von 309.815 deutschen Profilen zur Analyse-Firma in Großbritannien.

Von den insgesamt 87 Millionen betroffenen Nutzern stammen 70,6 Millionen aus den USA. An zweiter Stelle folgen die Philippinen mit fast 1,2 Millionen bestohlenen Nutzern und der dritte Platz geht an Großbritannien mit 1,1 Millionen entwendeten Profildaten. Gerüchteweise soll Cambridge Analytica die Daten ausgewertet und auf Facebook zur Manipulation von Nutzern benutzt haben. 

So wurde der US-Wahlkampf in den USA angeblich zu Gunsten des aktuellen Präsidenten beeinflusst. Dazu platzierte Cambridge Analytics auf den Webseiten der Trump-Unterstützer positive Werbung und demoralisierte Clinton-Wähler. Die Analyse-Firma streitet dies in einer Pressemitteilung ab. Außerdem soll das Unternehmen auf "lediglich" 30 Millionen Nutzerdaten Zugriff gehabt haben.

Lesetipp: Facebook-Datenleck - 50 Mio. gestohlene Datensätze "nur Spitze des Eisbergs"

Facebook ergreift beim Thema Datensicherheit inzwischen die Initiative. So entzieht der Social-Media-Riese Apps, die über eine API auf Facebook zugreifen, unter anderem das Recht auf die Freundesliste, Post und Kommentare zuzugreifen. Facebook will die eigenen Nutzer mit strengeren Datenschutzrichtlinien "besser schützen". Alle Änderungen finden Sie im Facebook-Newsroom

Autor: Alina Braun • 5.4.2018

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