DGPh - Michael von Graffenried ausgezeichnet

Der Schweizer Fotograf Michael von Graffenried wird mit dem Dr.-Erich-Salomon-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie (DGPh) ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet im Rahmen der Photokina 2010 statt, wo Graffenrieds Arbeiten auch in der Visual Gallery gezeigt werden.

Mit dem 1957 in Bern geborenen Michael von Graffenried ehrt die DGPh einen der eigenständigsten europäischen Fotografen, der seit über 30 Jahren ein konsequenter Grenzgänger des Mediums ist. Er ist kein Fotojournalist im klassischen Sinn. Für ihn verwischen sich für ihn die Grenzen zwischen Fotojournalismus und Kunst immer mehr. Als einer der Ersten publizierte er seine Langzeitprojekte medienübergreifend und präsentiert sie immer öfter auch im öffentlichen Raum.

Als erster Fotograf setzt er eine Panoramakamera systematisch für Reportagen ein. Seit dem algerischen Bürgerkrieg fotografiert er einen großen Teil seiner Arbeiten im Panoramaformat und präsentiert sie, abgezogen auf klassischem Baryth-Papier und fast drei Meter groß, dem Publikum auf Augenhöhe. Diese Ausstellungsform im Cinemascoop-Format ermöglicht es ihm den Betrachter direkt ins Bildgeschehen einzubeziehen.

Der seit 1971 für "vorbildliche Anwendung der Fotografie in der Publizistik" vergebene Preis erinnert an Dr. Erich Salomon, den großen Fotografen der Weimarer Republik. Der Preis besteht aus einer Urkunde sowie einer Leica M-Kamera und wird - als neben dem Kulturpreis höchste Auszeichnung der DGPh - jährlich verliehen.