Elektroautos ab 2026
Bosch kauft US-Chipfabrik TSI
Mit dem Halbleiterhersteller TSI Semiconductors kauft die Robert Bosch GmbH erstmals einen Chiphersteller außerhalb Deutschlands. Ziel sei es, ab 2026 Chips für Elektroautos zu produzieren.

Die Robert Bosch GmbH stellt ihre Halbleiterfertigung auf globaler Ebene um: Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung verkündet, steht die teilweise Übernahme des in Roseville, Kalifornien ansässigen US-Chipherstellers TSI Semiconductors vor dem Abschluss. Nach Reutlingen und Dresden wäre d...
Die Robert Bosch GmbH stellt ihre Halbleiterfertigung auf globaler Ebene um: Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung verkündet, steht die teilweise Übernahme des in Roseville, Kalifornien ansässigen US-Chipherstellers TSI Semiconductors vor dem Abschluss. Nach Reutlingen und Dresden wäre dies die dritte Chipfabrik des Unternehmens und der erste Produktionsstandort außerhalb Deutschlands. Wie viel sich Bosch die Übernahme kosten lässt, ist bisher nicht bekannt.
Ein anderes Vorhaben mit TSI Semiconductors publizierte man hingegen bereits: So wolle Bosch mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar in die US-Firma investieren, um die Produktion auf Siliciumcarbid-Prozessoren (SiC) umzustellen. Diese seien insbesondere für Elektroautos vorgesehen, da hierdurch "größere Reichweiten und effizientere Ladevorgänge" ermöglicht werden. Allerdings hänge der Umfang der geplanten Investitionen vom "US-amerikanischen Chips and Science Act sowie den wirtschaftlichen Entwicklungsmöglichkeiten im Bundesstaat Kalifornien" ab.
Der teilweise Umzug der Chipproduktion in die Vereinigten Staaten von Amerika hat einen strategischen Hintergrund: Da per US-Gesetz Subventionen für den Kauf von E-Autos primär nur freigegeben werden, falls die Mehrzahl der Batterien und Chips in den USA hergestellt werden, kann die TSI-Übernahme als für Bosch notwendiger Schritt gesehen werden. Immerhin verspricht sich das Unternehmen bis 2030 hiervon eine "signifikante" Erweiterung seines weltweiten SiC-Halbleiterangebots.