Verbraucherschutz
Amazon Prime: Abo-Kündigung wird unkomplizierter
Zukünftig soll es leichter sein, ein Abo bei Amazon Prime wieder zu kündigen. Das soll im Sinne des Verbraucherschutzes geschehen und ab Juli gelten.

Schon bald tritt eine wichtige Änderung für Amazon-Prime-Kunden in der EU in Kraft. So soll es bald deutlich einfacher werden, das eigene Abonnement beim Versand-Riesen zu kündigen. Bisher entsprach der Kündigungsablauf nicht den Vorgaben des EU-Verbraucherschutzes.Diese Entscheidung ist das Erg...
Schon bald tritt eine wichtige Änderung für Amazon-Prime-Kunden in der EU in Kraft. So soll es bald deutlich einfacher werden, das eigene Abonnement beim Versand-Riesen zu kündigen. Bisher entsprach der Kündigungsablauf nicht den Vorgaben des EU-Verbraucherschutzes.
Diese Entscheidung ist das Ergebnis von Gesprächen zwischen der Europäischen Kommission, nationalen Verbraucherschutzbehörden und Amazon. Grund für die Verhandlungen um das Abo war eine Beschwerde Anfang 2021, die vom Europäischen Verbraucherverband, dem norwegischen Verbraucherrat und dem Transatlantischen Verbraucherdialog ausging.
Darin wurde bemängelt, dass der Kündigungsprozess bei Amazon Prime zu umständlich und nicht verbraucherfreundlich sei. Das liegt laut ihnen vor allem an einer verwirrenden Menü-Führung und unklaren Formulierungen, weshalb es bis zu sieben Klicks bis zur endgültigen Abmeldung braucht. Zukünftig sollen zwei Klicks vollkommmen ausreichen.
Amazon habe sich dazu verpflichtet, diese Änderungen auf all seinen EU-Websites und für alle Geräte umzusetzen, heißt es in der Pressemitteilung der Europäischen Kommission. Geplant sind die Änderungen offenbar für den 1. Juli 2022. EU-Justizkommissar Didier Reynders erklärte zum Ergebnis der Verhandlungen:
„Online-Abonnements können eine praktische Sache sein, die Anmeldung ist meist unkompliziert. Die Abmeldung sollte aber genauso einfach sein. Die Verbraucherinnen und Verbraucher dürfen bei der Wahrnehmung ihrer Rechte keinem Druck durch die Plattformen ausgesetzt sein. Eine Sache ist jedenfalls klar: Manipulatives Design und „Dark Patterns“ gehören verboten. Ich begrüße die Zusage von Amazon, seine Verfahren zu vereinfachen, damit sich die Verbraucherinnen und Verbraucher frei entscheiden und auf einfachem Wege abmelden können.“