IT-Strategie

Mobiles ERP auf dem Vormarsch

9.10.2013 von Business & IT

Dem Einsatz von Smartphones und Tablet-PCs und dem damit verbundenen Zugriff auf Unternehmensanwendungen kommt gerade im Mittelstand eine immer größere Bedeutung zu.

ca. 3:00 Min
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Mobiles ERP auf dem Vormarsch
Mobiles ERP auf dem Vormarsch
© drubig-photo - Fotolia-com

Um ERP-Lösungen vollwertig über die Gebäudegrenzen des Unternehmens hinweg zu erweitern und einen entsprechenden Mehrwert zu generieren, müssen die mobilen Geräte eine Reihe von Funktionalitäten aufweisen.

Die Realisationsphase für die Einführung einer mobilen Lösung im Umfeld der Warenwirtschaft dauert in der Regel drei bis sechs Monate - je nachdem, wie Prozesse und Systeme im Haus strukturiert sind und in welchem Umfang diese angepasst oder aufgesetzt werden müssen.

Warenbestand immer aktuell

Gerade die Lagerverwaltung in kleinen und mittelständischen Unternehmen wird durch den Einsatz von mobilen Geräten optimiert. Mit Barcode-basierten Systemen lassen sich sowohl der physische Warenfluss als auch die logistischen Abläufe verbessern, denn dabei werden alle Vorgänge mit Scannern erfasst und automatisch abgewickelt.

Interview zum Thema mobile ERP Apps

Mitarbeiter scannen Waren im Lager und senden die entsprechenden Informationen zur Verarbeitung an die ERP-Plattform. Da Kommissionierlisten bei diesem Prozess direkt an ein Barcode-Gerät geschickt werden, wie beispielsweise ein Windows-Mobile-basiertes Handheld, sind Papierausdrucke nicht mehr notwendig.

Außerdem lassen sich durch das direkte Scannen der Barcodes von Artikeln aus dem Regal Fehler vermeiden. Ebenso eröffnet sich für Unternehmen die Möglichkeit, den aktuellen Warenbestand jederzeit per Knopfdruck abzurufen. Das bedeutet: Lagerbestände werden reduziert sowie Kundenservice und Liefertreue verbessert.

Reibungsloses Servicemanagement

Mobile Anwendungen spielen auch im Servicemanagement eine große Rolle. Kunden erwarten, dass Service und Wartung von Maschinen sowie Geräten schnell und professionell abgewickelt werden.

Mobiles ERP
"Die Mobilität hat durch Smartphones und Tablets eine völlig neue Dimension erhalten. ERP-Anbieter müssen darauf reagieren."
© Hersteller/Archiv

Mit einer mobilen Plattform, die über alle notwendigen Informationen und Anwendungen verfügt, verkürzen Unternehmen die Reaktionszeiten für Reparatur und Wartung deutlich. Sie profitieren zudem von einer verbesserten Wertschöpfung der Serviceverträge.

Mittels Anbindung an Helpdesk und Kundendatenbank lassen sich Anfragen jederzeit und ortsunabhängig einsehen und bearbeiten. Somit haben Servicemitarbeiter unterwegs immer einen Einblick in Bestände von Ersatzteilen und können über ihr mobiles Endgerät in Echtzeit die Reihenfolge und den Status der Aufträge oder die Bestückung der Servicefahrzeuge einsehen.

Zudem lässt sich innerhalb kürzester Zeit festlegen, welcher Mitarbeiter über die richtigen Kompetenzen und das benötigte Equipment verfügt, um die Reparatur vor Ort durchzuführen.

Schnelle Auftragsabwicklung

Obwohl die Auftragsabwicklung in der Regel in Warenwirtschaftssysteme integriert ist, wird dabei erstaunlicherweiße immer noch sehr viel Papier verbraucht. Durch die Verwendung mobiler ERP-Lösungen lassen sich diverse Verbesserungen erzielen: Die Abwicklung von Aufträgen ist deutlich schneller und einfacher sowie mit weniger Fehlern behaftet, wenn Vorgänge digitalisiert und automatisiert sind.

Nicht zuletzt kann der Papierbedarf erheblich reduziert und so Kosten eingespart werden. Im Offline-Modus ist es möglich, Aufträge jederzeit einzugeben. Praktisch ist das insbesondere bei Verkaufstätigkeiten auf Fachmessen, Ausstellungen oder Kundenbesuchen. Selbst ohne Internetanbindung lassen sich Aufträge, Bestellungen oder Angebotsanfragen direkt vor Ort digital erfassen.

Dabei ist es möglich, dass nur der Barcode des gewünschten Artikels gescannt und in die Prozesse des ERP-Systems übermittelt wird, sobald der Scanner Kontakt mit dem Unternehmenssystem aufnimmt.

Die Erfassung neuer Aufträge ist so deutlich schneller und Übertragungsfehler entfallen. Darüber hinaus haben Mitarbeiter auf Messen oder bei Kundenbesuchen die Option, bestehende Kundenbestellungen oder Auftragsabläufe auf dem Scanner anzusehen und nichtstandardisierte Informationen wie Lagercodes und Sektionskennzeichen einzugeben. Außerdem gibt es mittlerweile Applikationen für Smartphones und Tablet-PCs, die diese Prozesse unabhängig von einer dedizierten Scannerlösung abbilden.

Dadurch greifen Mitarbeiter auch von unterwegs direkt auf alle Kontaktdaten von Kunden, Lieferanten und Kollegen zu und sind somit noch flexibler.

Fazit

Mit mobilen ERP-Lösungen arbeiten Unternehmen sowohl im Servicemanagement als auch beim mobilen Barcoding und in der Auftragsabwicklung deutlich effizienter. Und am langen Ende zahlt sich dies spürbar auf die Kundenzufriedenheit aus.

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