TESTBERICHT

Plustek OpticPro ST640 - Filmscanner im Test

25.4.2012 von Dietmar Wüller

Für den Filmscanner Plustek OpticPro ST640 wirbt der Hersteller damit, dass er Dias und Negative scannen kann. Der ColorFoto-Test prüft, was das Gerät leistet.

ca. 1:35 Min
Testbericht
VG Wort Pixel
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Trotz der Leuchtfläche im Deckel ist der ST640 ein recht kompakter DIN-A4-Flachbettscanner, der über ein Steckernetzteil mit Strom versorgt und per USB 2.0 an den Computer angeschlossen wird. Er verfügt im Frontbereich über konfigurierbare Knöpfe, über die sich Scans direkt auf einen Drucker schicken oder im Email-Browser öffnen lassen. Eine OCR-Software sorgt für Texterkennung und der Page Manager für die Verwaltung der Dokumente. Was für das Scannen von Dias und Negativen entscheidender ist, sind die Scanqualität und die Möglichkeit, die Scans über eine Software qualitativ aufzubereiten. Letzteres, weil der hohe Kontrastumfang von Dias oder die Farbmaske von Farbnegativen jede Automatik vor Probleme stellt. Wer die Bearbeitungsfunktionen nutzen möchte, der öffnet den Twain-Treiber (keine Mac-Unterstützung) aus einem Standardbildbearbeitungsprogramm, wie es sich mit "Presto! Image Folio" im Lieferumfang befindet.

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© Plustek

Die Werkzeuge Drehen, Spiegeln und Auswählen sind übersichtlich angebracht und einfach zu bedienen. Die Vorschau des Felds mit sechs Kleinbilddias benötigt fast eine Minute. Bei eingeschalteter Automatik wählt die Software die Dias aus. Es kann im Stapel gescannt werden. Nicht alle Rahmen ließen sich manuell anwählen, um die Scaneinstellungen individuell vorzunehmen. Wer mehr möchte, als nur am Helligkeits- und Kontrastregler zu drehen, der muss seine Farbbilder mit 48 Bit Farbtiefe einscannen. In der Software fehlen Hilfsmittel wie Schwarzweiß-Punkt setzen, eine komfortable Mehrpunkt-Gradationskorrektur, eine selektive Farbkorrektur. Für die Auflösung lässt sich nur die Scanauflösung, nicht die Ausgabegröße angeben. Viele Kleinigkeiten machen das Arbeiten mit Software und Scanner sehr hakelig. Unser Testgerät wurde, wenn es einmal im Schlafmodus versank, von der Software nicht mehr erkannt und ließ sich nur durch Neustart reaktivieren. All das ließe sich verschmerzen, wenn der Scanner in Verbindung mit den Automatikfunktionen eine gute Scanqualität abliefern würde. Ein Dynamikumfang (ISO 21550) von 2,76, eine Auflösung von realen 780 Ppi (ISO 16067) und eine mittlere Farbabweichung von 15,5 Delta E belegen aber, dass er für hoch qualitative Scans vom Dia oder Negativ ungeeignet ist. Er ist allenfalls geeignet, bessere Thumbnails zu erstellen oder Papierfotos und Dokumente zu scannen.FazitDer Plustek OpticPro ST640 ist für das Scannen von Filmvorlagen ungeeignet. Die Qualität des Geräts und das Handling sind nur für Scans von Dokumenten und Fotos ausgelegt und dafür hinreichend.

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Knappe 400 LP pro inch (entsprechend 800 Ppi) löst der Scanner auf. Das liegt weit unter der theoretischen Grenze des Pixelproduzenten.
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