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"4K Pro Ultra HD"-Fernseher

Panasonic TX-43EXW754 im Test

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Der Panasonic TX-43EXW754 ist ein 4K-Pro-Ultra-HD-Fernseher der unter anderem mit seinem breiten Blickwinkel punktet. So schneidet der TV im Test ab.

Autor: Roland Seibt • 7.3.2018 • ca. 3:45 Min

Panasonic TX-43EXW754 Aufmacher
Der Panasonic TX-43EXW754 muss sich im video-Test beweisen.
© Panasonic

Die 700er Serie (zu der auch das Modell TX-43EXW754 gehört) läuft bei Panasonic unter "4K Pro Ultra HDTV", der höchsten Klasse direkt unter OLED. Hier steckt fast alles drin, was der Konzern zu bieten hat. So haben wir bereits fünf dieser Vorzeige-LCD-Geräte testen dürfen, nur noch n...

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Pro

  • guter Doppeltuner
  • DVB>IP
  • breiter Blickwinkel
  • jede Menge Bildoptionen

Contra

  • Schwarzwert

Fazit

Testurteil: sehr gut; Preis/Leistung: sehr gut; 84 von 100 Punkten

84,0%

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Die 700er Serie (zu der auch das Modell TX-43EXW754 gehört) läuft bei Panasonic unter "4K Pro Ultra HDTV", der höchsten Klasse direkt unter OLED. Hier steckt fast alles drin, was der Konzern zu bieten hat. So haben wir bereits fünf dieser Vorzeige-LCD-Geräte testen dürfen, nur noch nie einen so kleinen Vertreter. Da gibt es aber einen nicht unwichtigen Unterschied zu den größeren Geräten, die sich "784" statt "754" nennen – und das ist 3D. 

Das nominelle Fehlen dieses Features mag aber gar nicht so schlimm sein, denn jetzt kommen IPS-Panels zum Einsatz, jene Basisdisplays, auf die früher Polarisationsfilter aufgebracht wurden, um mit superleichten Brillen 3D zu schauen. Die werden aber nicht mehr hergestellt. 

Panasonics TX-43EXW754 unterstützen 3D, aber nur mittels Shutter und mit einigen Kompromissen, was Bewegungsdarstellung und 3D-Detailschärfe betrifft. Dann also vielleicht lieber gar kein 3D und mit dem 754er einfach den besseren Blickwinkel der IPS-Technik genießen – und der sehr hochwertigen umfassenden Ausstattung frönen. 

Hier ist Panasonic der Asiate, der sich am besten den hohen Anforderungen des deutschen Marktes gestellt hatte und voll reinklotzt. Zusätzlich zum Vierwege-Doppeltuner mit zwei CI-Schächten wird nicht nur der Empfang von DVB over IP erlaubt, das Gerät kann seinen Zweittuner sogar als Server für andere TVs zur Verfügung stellen. 

Panasonic TX-43EXW754 Testsiegel
Panasonic TX-43EXW754 überzeugt im video-Test.
© video

Mit einem zweiten Panasonic-TV ist es also möglich, auch dort komfortabel fernzusehen, wo gar kein Antennenkabel liegt, sondern nur ein Netzwerkanschluss existiert oder WLAN empfangsstark hinreicht. Mittels DLNA-Protokoll können Live-TV oder Aufnahmen ebenfalls im Netz verströmt werden, jedoch nicht wie bei Sat>IP mit EPG-Daten, HbbT V und anderen DVB-Vorzügen. 

Dass der Panasonic als Klient DLNA-Medienserver anzapfen kann oder mittels Miracast Smartphonedisplays spiegelt, ist mittlerweile genauso selbstverständlich wie die Wiedergabe von USB-Medien. Hier wird jedenfalls nicht gegeizt. 

Die Aufnahmefunktion ist ähnlich perfekt umgesetzt wie bei Loewe und Metz. Es sind mehrere Aufzeichnungen gleichzeitig möglich, während TV oder eine alte Aufnahme angeschaut wird. Oder während man beispielsweise eine Ultra-HD Blu-ray über einen der vier HDMI-2.0-Eingänge genießt oder am Komponentenanschluss analoge Videosignale abgreift. Auch hier kann keiner mehr als Panasonic, zumindest, nachdem man eine externe Festplatte angeschlossen hat. 

Panasonic TX-43EXW754 Gehäuse

Der mit 43 Zoll Diagonale kleine Panasonic ist längst nicht der leichteste Teilnehmer dieses Vergleichs. Das Gewicht ist auf ein überdurchnittlich stabiles Gehäuse und dicke Metallstreben zum Fuß zurückzuführen, die um Welten mehr Sicherheit ausstrahlen als beispielsweise der wackelige Aufbau des teuren Sony. 

Panasonic ist bekannt für Massivität und setzt das hier wieder gut um. Was ihn vom gleichgroßen Metz-TV absetzt, ist ein Betriebssystem, das von führenden Smart-TV-App-Herstellern unterstützt wird. 

Panasonic war seit erster Stunde ein großer Freund von Video-on-Demand, und so lassen sich Icons der wichtigsten Anbieter in die Startseite des FirefoxOS integrieren: Amazon, Netflix, Maxdome, Videoload, Videociety und Youtube, um nur die Wichtigsten zu nennen. Google, Sony und Sky bleiben außen vor. Die Bonuspunkte für Smart-TV, sind es, die Panasonic den Testsieg unter den 43ern sichern. Sie sind es aber nicht allein. 

Panasonic TX-43EXW754 seitlich
Der 43-Zoll-Panasonic TX-43EXW754 erscheint kantiger als andere TVs, ist aber zugleich schwerer verarbeitet als die meisten 49er dieses Testfeldes.
© Panasonic

Panasonic TX-43EXW754: Qualität ist wichtig 

Seit Jahren hängt sich Panasonic nämlich schwer in die professionelle Videotechnik rein und will höchste Anforderungen an Bildgüte erfüllen. 

So ist der Werksabgleich hier wieder sehr hochwertig und kein anderer TV lässt so viele Optionen zur Bildverbesserung zu, deren Funktionalität allerdings teils auch für Profis wie unser Testteam nur schwer zu durchschauen sind. Jedenfalls ist eine umfassende Kalibration aller Farben möglich, sowohl in SDR als auch in HDR. 

Bei der koordinierten Einführung von Hybrid Log Gamma, dem HDR-Verfahren für TV-Ausstrahlungen über die deutsche TV-Plattform, spielt das Panasonic Entwicklungslabor in Langen eine wichtige Rolle. Wen wundert es da, dass die Testsendungen jetzt schon besser ausschauen als bei anderen TV-Geräten? 

Vielleicht, weil Panasonic bereits auf die dynamische Anpassung der HLG-Kurve an die Helligkeit des Panels Rücksicht nimmt (System-Gamma)? Bei normalem TV-Empfang und Blu-ray befinden sich die Messwerte fast auf Studioniveau, jedoch wird hier bereits so viel Lichtleistung geboten, dass abends das Backlight gedrosselt werden sollte. 

Der Umgebungslichtsensor tut dies automatisch. In HDR ist der Output ähnlich, nur dass die Filme quellseitig viel dunkler daher kommen. Nahe Schwarz gibt es sehr viele Inhalte, die das IPS-Panel nicht ideal darstellen kann. Es ist wie gesagt hell, aber mit mäßigem Schwarzwert. 

Dafür geht von der erweiterten Farbstärke nur wenig verloren, wenn man etwas seitlich vor dem TV sitzt. Lokales Dimmen wird durch acht Zonen bewerkstelligt, die ihren Ursprung im unteren Rand haben. Es agiert so grob und heftig, dass die Lichtflächen oft bemerkt werden, sorgt aber für exzellente Messwerte des Kontrasts. 

Panasonic setzt ein 100-Hz-Panel ein und liefert 24p auf Wunsch ohne Pulldown. Die Bewegungsschärfe ist trotz der gut funktionierenden Zwischenbildberechnung etwas eingeschränkt. HDR macht großen Spaß, weil Farben und EOTF (Gamma-Nachfolger) gut abgestimmt sind und sich auch nötigenfalls, also bei zu mauen Mastern, optimieren lassen. 

Fazit:

Kleiner Panasonic ganz groß. Das Gesamtpaket aus toller, smarter Ausstattung und normgerecher Bildauf bereitung verschafft Panasonic den Testsieg der 43"-Geräte.

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