Onkyo LS7200 im Test: Gute Soundbar mit 3D-Sound
Onkyo bringt mit der LS7200 eine Dolby Atmos- und DTS:X-Soundbar auf den Markt. Sie ist das erste System ihrer Art mit externer Verstärkereinheit. Der Test.

Weiter geht’s! Nach Yamaha, Samsung und Philips startet jetzt auch Onkyo mit einer Dolby Atmos Soundbar durch. Doch neben dem verhältnismäßig leichten, nur 5,3 Zentimeter hohen Balken und zugehörigem kabellosen Subwoofer enthält die Verpackung des LS7200 eine weitere, eher selten gesehen...
Weiter geht’s! Nach Yamaha, Samsung und Philips startet jetzt auch Onkyo mit einer Dolby Atmos Soundbar durch. Doch neben dem verhältnismäßig leichten, nur 5,3 Zentimeter hohen Balken und zugehörigem kabellosen Subwoofer enthält die Verpackung des LS7200 eine weitere, eher selten gesehene Komponente: den Slimline AV-Receiver HT-L05. Sämtliche Befehle werden also nicht wie üblich über den Balken selbst, sondern über diese externe Steuerzentrale entgegengenommen, encodiert und über die entsprechenden Kanäle ausgegeben. Für den Höhen-Rausch sind zwei nach oben gerichtete Lautsprecher verantwortlich, deren 58 Millimeter Koni uns den Hubschrauber über Deckenreflexionen von oben wahrnehmen lassen sollen.
Neben Atmos aus dem Hause Dolby versteht sich das System dabei auch auf DTS:X-Signale, womit bisher nur Yamahas Soundprojektor punkten konnte. Verbunden wird die mit schwarzem Akustikstoff überzogene und schicken Designelementen verzierte Soundbar via mitgeliefertem Mehrkanal-Audio Kabel mit der am Stromnetz angeschlossenen Steuerzentrale. Für Zuspieler stehen ausreichend HDMI-Buchsen bereit. Nun braucht es noch eine weitere Verkabelung via HDMI-ARC zum Fernseher und der Filmspaß kann losgehen.

Sogleich poppt der Einrichtungsassistent auf und leitet, wenn gewünscht, durch die ersten Installationsschritte wie Einmessung, Quellenanschluss, Pegeljustage oder Netz-Integration (via LAN oder kabellos). Sogar eine Video-Upscaling-Funktion (1080p -> 4k) ist an Bord. Wie auch bei den großen Verstärker-Brüdern stellt man hier idealerweise bei aktivierter Skalierung die Superauflösung auf „Aus“. So umgeht man unschöne Verschärfungen und die Natürlichkeit bleibt erhalten. Wir starten den Sound-Check mit Everest. Einzelne Effekte von oben oder im Raum (Eisregen) sind relativ gut zu vernehmen, was auch der 747-Start mit unserer Demo-Disc im Anschluss ans Licht bringt. Geht es aber ordentlich zur Sache und der Pegel steigt, verliert das Dreiergespann an Dynamik und Präzision.
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Leider lassen sich so die kompakten Maße des Balkens zu sehr heraus- hören und die Klangbühne verschmälert sich. Für zweidimensionalen 5.1-Sound hat Onkyos LS7200 einen Dolby Surround Enhancer an Bord, der die Simulation virtueller rückwärtiger Lautsprecher und das Mittendrin-Feeling verbessern soll. Auch wenn einzelne Schallquellen neben oder hinter der Hörposition nur schwer ortbar sind, verbessert sich bei aktivierter Funktion die Räumlichkeit.
Für klassischen DTS-Surround-Sound steht Neural:X als Upmixer zur Verfügung, der gerade bei Action-Streifen einen echten Mehrwert bietet, indem er den Klangteppich in die Vertikale ausbreitet, ohne sich dabei zu verkünsteln. Musik bevorzugen wir in der Stereo-Einstellung, die schön auflöst und auch auf instrumentale Details Wert legt. Der Dialog-Mode eignet sich zwar für Talkshows oder Nachrichten, für unseren Geschmack ertönen die Stimmen aber fast etwas unnatürlich und zu sehr losgelöst von den restlichen Tonspuren.
Viel Spaß macht die Bedienung über die zugehörige App „Onkyo Controller“, mittels derer wir auf Spotify und Co. oder die Hits am Handy zugreifen können. Schön gemacht: der jeweilige Titel wird am Receiver-Display angezeigt. Und für die baldige Einbindung ins FireConnect Multiroom-System ist die LS7200 selbstverständlich auch gewappnet. Kurzum: Auf kompakte und effektive Weise schickt uns Onkyo hier ins Geschehen, coole Zusatz-Features inklusive.