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Testbericht

Bildbearbeitung: Corel Paint Shop Pro X2

Der ehemalige Shareware-Klassiker Paint Shop Pro eignet sich besser denn je für schnelle, einfache Bildkorrekturen. Einige wichtige Grundfunktionen beherrscht das Programm aber weiterhin nicht.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Peter Knoll • 4.1.2008 • ca. 1:15 Min

Bildbearbeitungs-Software: Schnellwaschgang
Bildbearbeitungs-Software: Schnellwaschgang
© Testlabor Printredaktionen

Lange vorbei sind die Zeiten, in denen der Shareware-Klassiker Paint Shop Pro durch seine einfach zu bedienende Oberfläche und den überschaubaren Funktionsumfang viele Freunde fand. Die neue Version X2 bietet keinen Basis-Modus und überfordert Einsteiger durch den Funktionsumfang. Die auffÃ...

Lange vorbei sind die Zeiten, in denen der Shareware-Klassiker Paint Shop Pro durch seine einfach zu bedienende Oberfläche und den überschaubaren Funktionsumfang viele Freunde fand. Die neue Version X2 bietet keinen Basis-Modus und überfordert Einsteiger durch den Funktionsumfang.

Die auffälligsten Änderungen in der nicht allzu langen Liste neuer Funktionen sind die dunkle Graphit-Oberfläche im Vista-Look und das Expresslabor. Letzteres erinnert an Spezialisten wie den RAW-Konverter Photoshop Lightroom. Im Expresslabor erledigt der Benutzer Helligkeitskorrekturen oder entfernt rote Augen. Stärken des Programms bleiben guten Automatikfunktionen sowie eine besonders umfassende Filterausstattung, etwa zum Eleminieren von Kompressionsartefakten. Empfehlenswert sind die Halbautomatikoptionen: Die Intelligente Fotokorrektur schlägt auf Wunsch oftmals passende Einstellungen vor.

Fehlende Funktionen

Schade ist, dass das Freistellwerkzeug keine einfache Perspektivkorrektur beherrscht - sie wäre praktisch bei so genannten stürzenden Linien. Um Bilder zurecht zu rücken, bietet Corel das Ausrichtungswerkzeug. Es beschneidet Fotos zugleich passend rechteckig. Schön wäre auch eine Lupe wie sie etwa Corel Capture bietet, um den freizustellenden Bereich genauer zu treffen. Auch vermissen wir ein magnetisches Lasso, dass das Freistellen schwieriger Motive stark erleichern würde.

Eigene ICC-Profile lassen sich nicht anlegen. Um Bilder im CMYK-Farbmodus zu bearbeiten, sind diese erst mühsam zu separieren und für die Voransicht neu zusammenzufügen. Da tröstet es wenig, dass Paint Shop Pro endlich auch Ebeneneffekte bietet. Tief im Datei-Menü versteckt hat Corel in der neuen Version die Skriptsprache Python, die weitaus vielseitigere Automatisierungen als etwa Photoshop leistet.

Fazit: Paint Shop Pro Photo X2 liefert wichtige Funktionen nach, die Mitbewerber längst bieten. Das überragende Preis-/Leistungsverhältnis macht das Programm zu einer guten Wahl für ambitionierte Amateure. (pk)

Preis: 89 Euro, Update: 59 EuroBetriebssysteme: Windows XP SP2, x64, VistaBesonderheiten: Expresslabor für einfache Arbeitsschritte, mächtige Automatik-OptionenWertung: gut (4/5)

https://www.corel.de