Ego-Shooter
Battlefield Hardline im Test - Shooter mit großem Potenzial
Wir haben Battlefield: Hardline im Test. Ob der aktuelle Teil der Serie mit dem Polizisten-Szenario frischen Wind ins angestaubte Ego-Shooter-Genre bringt, lesen Sie im Testbericht.

Battlefield Hardline im Test: Das klassische Kriegsszenario hat ausgedient, jetzt sind Polizisten an der Reihe. Mit Battlefield Hardline will Entwickler Visceral Games neue Wege beschreiten und setzt beim Setting auf eine ungewöhnliche Kampagne. Ob das neue Szenario ein Volltreffer ist oder sich Battlefield damit ins eigene Knie schießt, zeigen wir Ihnen im folgenden Test.
Battlefield Hardline im Test: Story und Design
Bei der Story geht Battlefield Hardline einen ungewöhnlichen Weg. Die Idee eines Shooters, der im drogenverseuchten Miami spielt und ein Polizistenteam als Hauptdarsteller verwendet, ist ebenso erfrischend wie unverbraucht - ganz im Gegensatz zu den altgedienten Kriegsszenarien.
Damit bietet die Singleplayer-Kampagne von Battlefield Hardline viel Potenzial, das jedoch ungenutzt bleibt. Die Charaktere wirken für ein Videospiel flach und uninspiriert - wenn man die Cop-Serien, die Hardline als Vorbild nennt, zum Vergleich heranzieht, sind sie jedoch gut getroffen.
Auch das Design ist eher schlicht als detailliert. Nachvollziehbar, spielt Hardline doch nicht auf gigantischen Schauplätzen wie die Vorgänger, sondern in den Hinterhöfen von Miami. Dennoch fehlt vor allem dem Leveldesign der letzte Pfiff, um zu überzeugen.
Battlefield Hardline im Test: Gameplay
Das Gameplay bei Battlefield Hardline macht vieles anders, doch leider nicht immer richtig. So lassen sich Gauner mit gezückter Polizeimarke zur widerstandslosen Festnahme zwingen - ein pazifistischer Ansatz, die Mission zu beenden, bringt Extra-Punkte.
Zwar ist diese Idee an und für sich gut, wird jedoch spätestens in der zweiten Hälfte der Kampagne ad absurdum geführt. Schon anfangs irritiert das Verhalten der KI, die sich - bei korrekter Vorangehensweise - in Scharen festnehmen lässt, ohne auch nur die Waffe zu zücken. Dass eine auf diesem Weg erfüllte Mission neue Waffen als Belohnung bietet, erscheint weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick logisch.
Battlefield Hardline im Test: Multiplayer
Kernpunkt eines jeden Ego-Shooters der Battlefield-Reihe ist jedoch nicht die Solo-Kampagne, sondern der Multiplayer-Modus. Und hier entfaltet Battlefield Hardline endlich sein volles Potenzial und zeigt, wie gut rasante Polizei-Action sein kann.
Battlefield Hardline: Official Launch Gameplay Trailer
Der Spaß hat auch hier seine Tücken: So sind zum Teil Spawn-Punkte unfair verteilt oder kleinere Bugs, die die Atmosphäre trüben, doch die neuen Modi wie "Hotwire" bringen frischen Wind in das Shooter-Genre.
Battlefield Hardline im Test: Fazit
Battlefield Hardline könnte ein fantastisches Spiel sein: Ein unverbrauchtes Setting und an sich gute Gameplay-Ideen bilden die Basis für einen hervorragenden Shooter. Doch die Umsetzung des Polizei-Szenarios schwächelt vor allem im Singleplayer gewaltig.
Einzig der Multiplayer schafft es, die Atmosphäre richtig einzufangen und bietet von vorne bis hinten rasante Action, die richtig Spaß macht. Die Enttäuschung über das viele ungenutzte Potenzial verbleibt jedoch, sodass Battlefield Hardline bestenfalls als befriedigendes Spiel durchgeht.