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Verschlüsselung & Co.

Mehr WLAN-Sicherheit mit VPN

Mehr zum Thema: AVM

Ob im eigenen oder im öffentlichen Funknetz: Erst die richtigen Einstellungen machen den WLAN-Datenverkehr sicher. Das geht sogar unterwegs - dank Verschlüsselung und VPN-Zugang.

Autor: Michael Seemann • 18.11.2013 • ca. 2:55 Min

WLAN-Festplatten
WLAN-Festplatten
© Hersteller/Archiv

Kabelverbindugnen kennen jeweils nur einen dedizierten Empfänger - bei WLAN kann jeder "mithören". Aus diesem Grund muss Ihre Verbindung besonders abgesichert werden. Doch mit einer Verschlüsselung allein ist es nicht getan. Wir weisen Sie auf eine Reihe von weiteren Schutzmaßnahmen hi...

Kabelverbindugnen kennen jeweils nur einen dedizierten Empfänger - bei WLAN kann jeder "mithören". Aus diesem Grund muss Ihre Verbindung besonders abgesichert werden. Doch mit einer Verschlüsselung allein ist es nicht getan. Wir weisen Sie auf eine Reihe von weiteren Schutzmaßnahmen hin, die Sie unbedingt beachten sollten.

Verschlüsselung: Mindeststandards

Alle WLAN-Geräte im Heimnetz sollten den Verschlüsselungsstandard WPA(-PSK) oder besser noch WPA2(-PSK) unterstützen. Falls Sie keine veralteten 802.11g-Geräte mehr einsetzen, sondern nur noch 802.11n-Modelle, schalten Sie in den WLAN-Einstellungen Ihres Routers von der gemischten WPA/WPA2-Verschlüsselung auf WPA2(-PSK) um. Ihre WPA(2)-Passphrase sollte dabei mindestens 16-stellig sein und sich aus Ziffern, Buchstaben (groß, klein) und Sonderzeichen zusammensetzen. Falls Sie ab und zu Gäste empfangen, die sich mit einem älteren WLAN-Client in Ihr Heimnetz einloggen möchten, müssen Sie eventuell wieder auf den gemischten Modus umschalten.

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WLAN vorübergehend abschalten

Wer schläft, surft nicht im Internet und benötigt somit kein WLAN. Viele moderne Router bieten die Möglichkeit, den Access Point für einen beliebig wählbaren Zeitraum automatisch auszuschalten. Der Name für diese Funktion variiert von Hersteller zu Hersteller, häufig wird er mit "Zeitschaltung" oder "Nachtschaltung" umschrieben.

WPA2 ist die zur Zeit sicherste Verschlüsselung und wird von allen n-WLAN-Clients - aber nicht allen g-WLAN-Clients - unterstützt.
© Hersteller/Archiv

WLAN per Fernzugang abschalten

Immer häufiger bündeln Netzwerkhersteller ihre Router mit einem eigenen DDNS-Dienst, der den Zugang zum Router aus dem Internet (Fernzugang) erlaubt. Für den Fernzugriff vom Smartphone oder Tablet steht oft ein zusätzliches Fernzugriffs-App bereit. Abhängig vom Hersteller können Sie über diese Apps nicht nur Statusinformationen des Routers abrufen, sondern auch weitere Dienste nutzen oder steuern. Einige Fernzugriffs-Apps bieten zudem komfortablen Zugriff auf alle Einstellungen des Routers und ermöglichen beispielsweise das ferngesteuerte Ein- oder Ausschalten des WLANs im Heimnetz.

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Gäste-WLAN nutzen

Kommen Freunde oder Verwandte zu Besuch, sind Sie als Gastgeber nicht mehr nur für die Getränke, sondern immer häufiger auch für den WLAN-Zugang Ihrer Gäste zuständig. Gibt man jedoch die eigenen WLAN-Zugangsdaten heraus, so hat der Gast auch vollständigen Zugriff auf alle übrigen Geräte und Dienste im Heimnetz des Gastgebers.

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Wie stark sich die Sendeleistung reduzieren lässt, hängt von den Gegebenheiten vor Ort ab.
© Hersteller/Archiv

Deshalb bieten fast alle modernen Router-Modelle zusätzlich einen so genannten Gastzugang an. Dieser spannt ein eigenes WLAN mit eigenem Namen und eigener Verschlüsselung auf, das vollständig vom restlichen Heimnetz getrennt ist. So hat der im Gastnetz eingeloggte Nutzer zwar Zugang ins Internet, aber keinen Zugriff auf die Netzwerkfestplatte (NAS) oder irgendein anderes Gerät im privaten Heimnetz des Gastgebers.

In der Fritzbox erfolgt die Einrichtung in der Benutzeroberfläche des Routers über das Menü WLAN/Gastzugang. Hier schalten Sie zunächst den Gastzugang aktiv und setzen als freundlicher Gastgeber keinen Haken vor automatisch deaktivieren nach... Im Bereich Gastzugang einrichten geben Sie dem Gast-WLAN einen treffenden Namen (SSID) - oder belassen es bei der Voreinstellung. Aktivieren Sie außerdem im Bereich Sicherheit unbedingt die WPA-Verschlüsselung und wählen Sie einen entsprechend sicheren WLAN-Netzwerkschlüssel (WPA-Schlüssel). Diese Daten geben Sie dann an Ihre Gäste für die Einwahl ins Gäste-WLAN weiter. Als WPA-Modus sollten Sie mit Rücksicht auf Ihre Gäste den gemischten Modus WPA + WPA2 wählen. Sind Ihre Gäste abgereist, schalten Sie das Gäste-WLAN wieder ab.

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In manchen Router-Modellen lässt sich die WLAN-Zeitschaltung recht komfortabel einstellen.
© Hersteller/Archiv

Logfiles beachten

Die meisten Router bieten die Möglichkeit, diverse Ereignisse oder Informationen zu bestimmten Vorgängen auf dem Router in so genannten Logfiles zu speichern. Leider ist die Zusammensetzung dieser Logfiles von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich. Vor allem bei Routern für den Heimnetzbereich lässt sich bis auf Internetverbindungsdaten nur sehr wenig Nützliches herausziehen. Eine rühmliche Ausnahme ist wiederum der AVM-Router.

Hier finden Sie eine Vielzahl an ausführlichen Aufzeichnungen zu Ereignissen im Router, unter anderem auch zu WLAN. Unter System/Ereignisse/WLAN lässt sich ablesen, welches Gerät sich wann am Access Point angemeldet hat - oder es ergebnislos versucht hat. Hin und wieder sollten Sie auch einen Blick auf die Liste der gerade angemeldeten WLAN-Geräte unter WLAN/Funknetze werfen. Prüfen Sie, ob das auch wirklich alles Ihre Geräte sind, die da mit Ihrem Router verbunden sind.

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