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WLAN auf die Sprünge helfen

WLAN-Reichweite verdoppeln

Sie möchten die Reichweite Ihres drahtlosen Heimnetzes erhöhen, jedoch nicht auf Ihren lieb gewonnenen Modem-Router verzichten? Der folgende Artikel zeigt, wie Sie Ihren alten g-WLAN-Router auf das leistungsfähige n-WLAN aufrüsten.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Michael Seemann • 6.6.2008 • ca. 2:55 Min

WLAN auf die Sprünge helfen
WLAN auf die Sprünge helfen
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Inhalt
  1. WLAN-Reichweite verdoppeln
  2. Teil 2: WLAN-Reichweite verdoppeln

Sie möchten die Reichweite Ihres drahtlosen Heimnetzes erhöhen, jedoch nicht auf Ihren lieb gewonnenen Modem-Router verzichten? Der folgende Artikel zeigt, wie Sie Ihren alten g-WLAN-Router mithilfe einer modernen WLANBasisstation, auch Access Point genannt, kostengünstig und schnell auf das leis...

Sie möchten die Reichweite Ihres drahtlosen Heimnetzes erhöhen, jedoch nicht auf Ihren lieb gewonnenen Modem-Router verzichten? Der folgende Artikel zeigt, wie Sie Ihren alten g-WLAN-Router mithilfe einer modernen WLANBasisstation, auch Access Point genannt, kostengünstig und schnell auf das leistungsfähige n-WLAN aufrüsten.

WLAN auf die Sprünge helfen
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In unserem Workshop verwenden wir als Beispiel eine Fritz!Box WLAN, die wir mit einem n-Access-Point von TRENDnet ausstatten.

1.Schritt: Der grosse Sprung von g nach n

Aktuell sind die meisten WLAN-Router, wie beispielsweise AVMs Fritz!Box-Modelle bis zur Versionsnummer 7170 oder auch die drahtlosen Speedport-Router der Telekom, nur mit dem Funkstandard 802.11g, kurz "g-Standard", ausgerüstet.

Doch stößt der g-Standard bei ungünstigen Verbindungsstrecken, beispielsweise durch mehrere Wände oder über Stockwerke hinweg, rasch an seine Grenzen. Der neue Nachfolgestandard 802.11n erreicht gegenüber 802.11g deutlich höhere Reichweiten und Bandbreiten. So sind im n-Standard theoretische Übertragungsraten von bis zu 300 Mbit/s möglich, während g-WLAN nur mit maximal 54 Mbit/s funkt.

Der Hauptgrund für die Überlegenheit des neuen n-Standards liegt an der so genannten MIMO-Technik. Die Abkürzung MIMO steht für den englischsprachigen Ausdruck "Multiple Input Multiple Output", was man mit "mehrfacher ein- und ausgehender Übertragung" übersetzen könnte.

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Aktuelle n-WLAN-Geräte entsprechen genau genommen noch der Vorversion (Draft) des Standards.
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So erfolgt die Funkübertragung im n-WLAN über mehrere "intelligente" Sende- und Empfangsantennen, die über mehrere Kanäle gleichzeitig senden und empfangen. Die Antennen können sich zudem auf den WLAN-Partner und die in der Verbindungsstrecke liegenden Hindernisse einstellen und entsprechend anpassen. Zudem sind n-WLAN-Geräte in der Lage, Datenübertragungen mit gewisser Zeitversetzung zu empfangen. Auf diese Weise lassen sich dann beispielsweise auch Funksignale verwerten, die an Wänden oder Hindernissen reflektiert worden sind.

Bitte beachten Sie: Da der 802.11n-Standard noch nicht endgültig verabschiedet ist, sind die aktuell im Handel erhältlichen n-WLAN-Geräte mit der Bezeichnung "Draft-n" versehen. Das Wort "Draft" steht dabei für "Entwurf" oder "Vorlage". Allerdings steht jetzt schon fest, dass es zwischen Draft-n 2.0 und dem endgültigen n-Standard so gut wie keine technischen Änderungen mehr geben wird.

Etwaige Anpassungen werden sich laut Aussage der großen an der Standardisierung beteiligten Netzwerkhersteller durch ein späteres Firmware-Update beheben lassen. Im folgenden Verlauf des Artikels sprechen wir der Einfachheit halber nur noch vom n-Standard oder n-WLAN, auch wenn es sich dabei genau genommen um die zweite Vorlage (Draft 2.0) des Standards 802.11n handelt.

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WLAN auf die Sprünge helfen WLAN-Reichweite verdoppeln

2. Schritt: n-WLAN steigert auch g-Adapter

Um die volle Übertragungsleistung des n-Standards im Heimnetz auszureizen, muss nicht nur der Access Point, sondern auch die entsprechenden WLAN-Clients, wie zum Beispiel das Notebook, mit einem n-Adapter ausgestattet sein. Doch auch g-WLAN-Adapter profitieren von der Verbindung mit einem schnellen n-Access-Point.

Viele aktuelle Notebooks haben bereits einen 802.11n- Funkadapter integriert. Wer das schnelle WLAN auf dem PC oder im Notebook nachrüsten möchte, muss sich hierzu einen entsprechenden Adapter für die USB-, PCI- oder PCMCIA-Schnittstelle kaufen. Die Preise für einen aktuellen n-WLAN-Adapter (Draft-n-2.0) bewegen sich aktuell zwischen 30 und 50 Euro.

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Der TEW- von TRENDnet ist ein kostengünstiger Access Point mit Wireless-n-Technik.
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Doch auch ohne das teure Nachrüsten der WLAN-Clients im Heimnetz lassen sich Erfolge beim Einsatz einer n-WLAN-Basisstation erzielen. Denn schon die Verbindungsleistung eines herkömmlichen g-WLAN-Adapters kann sich im Zusammenspiel mit einem n-WLAN-Access-Point um bis zu 50 Prozent erhöhen.

Die folgenden Schritte beschreiben, wie Sie einen g-WLAN-Router, in unserem Beispiel eine Fritz!Box Fon 7170 WLAN, kostengünstig mit n-WLAN erweitern. Gerade bei den Fritz!Box-Fon-Modellen macht das Aufrüsten durchaus Sinn, da sich deren vielfältige Funktionen - unter anderem auch die als Telefonanlage für ISDN-, VoIP- oder Analog-Anschlüsse - nicht so einfach durch einen beliebigen n-Router ersetzen lassen.

Nur das neueste AVM-Modell, die Fritz!Box 7270, unterstützt neben allen Funktionen der 7170 auch das neue n-WLAN. Allerdings liegt der Straßenpreis dieses Gerätes bei knapp 200 Euro. Nicht jeder ist bereit, allein für den höheren WLAN-Durchsatz so tief in die Tasche zu greifen.

Die Erweiterung mit einem kostengünstigen n-Access-Point macht also durchaus Sinn. In unserem Workshop setzen wir den Easy-N-Upgrader der Firma TRENDnet ein, dessen exakte Bezeichnung TEW-637AP lautet. Das Gerät ist im Handel bereits für unter 50 Euro erhältlich.