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Licht, Kälte und mehr

Motivprogramme, Belichtung- und Ausrüstungs-Tipps

Autor: Redaktion pcmagazin • 17.1.2017 • ca. 3:00 Min

Inhalt
  1. Fotografieren im Winter: 9 Tipps für bessere Fotos
  2. Motivprogramme, Belichtung- und Ausrüstungs-Tipps

Tipp 5: Die Motivprogramme der KameraDigitalkameras, ob Kompakte oder Spiegelreflexmodelle bieten mittlerweile ein großes Portfolio von Automatikfunktionen an. Das reicht von der völlig automatischen Kameraeinstellung bis hin zu Voreinstellungen für bestimmte Motiv-, Licht- und Umgebungssituation...

Tipp 5: Die Motivprogramme der Kamera

Digitalkameras, ob Kompakte oder Spiegelreflexmodelle bieten mittlerweile ein großes Portfolio von Automatikfunktionen an. Das reicht von der völlig automatischen Kameraeinstellung bis hin zu Voreinstellungen für bestimmte Motiv-, Licht- und Umgebungssituationen. Das eine oder andere Motivprogramm kann auch für Winteraufnahmen nützlich sein.

Oft steht ein Schnee- oder Winterprogramm zur Verfügung, dass für bestimmte Motive, beispielsweise für Außenaufnahmen an der Skihütte oder dem Skilift, ganz brauchbare Ergebnisse liefert. Bietet die Kamera diese Motivprogramme nicht, kann man es mit dem Strandprogramm probieren. Im Hochsommer herrschen nämlich ähnlich grelle Lichtverhältnisse wie an einem Wintertag.

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Die Lichtverteilung ist gut verteilt, wobei der helle Bildanteil motivbedingt etwas überwiegt. Übrigens: Der Hund zog sich problemlos wieder zurück.
© Archiv

Kommt man jedoch ins weiße Schneefeld sollte man, wie in unseren Tipps zur Belichtung und dem Weißabgleich beschrieben, zu manuellen Einstellungen wechseln. Für Action geladene Wintersportszenen kann man auch einmal das Motivprogramm für Sportaufnahmen ausprobieren.

Abend- oder Nachtaufnahmen bedürfen meist einer längeren Belichtungszeit. Hier sind gleichnamige Motivprogramme oft hilfreich. Dabei sollte man sich für die Kamera aber einen verwacklungssicheren Standort suchen (Mauer, Zaun, Stativ), weil die längere Blendenöffnung ein Verwackeln mit Unschärfe bestraft. Viele aktuelle Kameras bieten auch sogenannte Belichtungsreihen an. Hier werden je nach Kameratyp nacheinander mehrere Aufnahmen mit unterschiedlichen Belichtungswerten aufgenommen. Man kann sich dann die optimalste Aufnahme auswählen.

Tipp 6: Belichtungshelfer Histogramm

Ob Sie die Belichtung richtig gewählt haben, kann Ihnen in den meisten Fällen auch das sogenannte Histogramm zeigen. Diese Diagrammdarstellung der Lichtverteilung im Motiv ist bei den meisten aktuellen Digitalkameras im Menü zur Displaydarstellung wählbar. Die X-Achse (horizontal) zeigt die Lichtverteilung, die Y-Achse (vertikal) listet die Häufigkeit des jeweiligen Lichtwertes.

Ist das Diagramm sehr rechtslastig können Sie mit Sicherheit von einer Überbelichtung ausgehen. Linkslastig weist dagegen auf eine Unterbelichtung hin. In der Regel ist eine gleichmäßige Verteilung über die gesamte X-Achse anzustreben, die im Y-Wert keine hohen und breiten Ausreißer nach oben ausweist. Versuchen Sie Ausreißer oder Lastigkeiten mit den EV-Werten (meist +2 bis -2) oder der Einstellung der ISO-Zahl auszugleichen. 

Tipp 7: Wintersport heißt Bewegung

Nahezu alle Wintersportarten haben eins gemein: Sie sind extrem dynamisch und mit viel Bewegung verbunden. Sei es die Schneeballschlacht mit den Kindern, der rasante Abschwung beim Skifahren oder die Schlittschuhschritte auf dem gefrorenen Baggersee. Um solche Szenen auf die Speicherkarte zu bannen, bedarf es einiger Fertigkeit, die man vielleicht schon vor dem Motivgang etwas üben sollte.

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Ein kurzes Mitziehen der Kamera verleiht der Aufnahme mit scharfem Motiv und unscharfem Hintergrund eine gewisse Dynamik.
© Archiv

Dabei bekommt man auch ein Gefühl für die Möglichkeiten der Kamera und die eigene Reaktionsschnelligkeit. Bietet Ihre Kamera eine Serienbildfunktion sollten Sie diese ebenso ausprobieren wie das Motivprogramm "Sport". Eine weitere Möglichkeit, die Dynamik im Bild festzuhalten, bietet ein Mitziehen der Kamera mit der fokussierten Person oder dem Sportgerät. Hier kann die Stabilisierungsfunktion (Verwacklungsschutz) der Kamera gute Dienste erweisen. So von Ihrer Kamera geboten, sollten Sie diese Option unbedingt nutzen. Der Hintergrund bleibt dabei zwar unscharf, was aber in der Regel dem scharfen Vordergrund die richtige Dynamik verleiht. Gehen Sie ruhig auch einmal in die Knie oder legen Sie sich zum Fotografieren auf den Bauch. Auch solche Perspektiven können einem Bild interessante Aspekte verleihen.

Tipp 8: Ganz nah herangehen

Makroaufnahmen liefern nicht nur aus der Insekten- und Pflanzenwelt beeindruckende Bilder. Der Winter bietet für Nahaufnahmen ebenso eine Menge an Möglichkeiten. Man denke da nur an dick bereifte Äste oder Grashalme, Eiseinschlüsse, Eiszapfen oder die grazilen Formen von Eisblumen an Fenster- oder Autoscheiben. Letztere sollten Sie von hinten mit einer schwarzen Pappe oder Platte in den Vordergrund zaubern. Denken Sie dabei an die Vergänglichkeit dieser bizarren Ausformungen. Ein Hauch oder eine Berührung genügt und der Zauber ist weggeschmolzen.

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Nahaufnahmen wie links oben bringen Details der weiten Winterlandschaft in Nord-Schweden so richtig zur Geltung.
© Archiv

Tipp 9: Ratschläge für das Equipment

Neben der eigenen Kleidung sollte man auch die Winterbedürfnisse der Kamera nicht vergessen. Achten Sie darauf, dass die Kamera keinen großen Temperaturschwankungen ausgesetzt ist. Beschlag und Kondenswasser können nicht nur die Linse bedecken und Fotos milchig oder betröpfelt erscheinen lassen, sondern auch ins Innere der Kamera vordringen.

Ob warm, zu kalt oder umgekehrt, lassen Sie der Kamera Zeit, sich zu akklimatisieren. An sonnigen Tagen gehört eine Sonnenblende in die Ausrüstungstasche, um Lichtreflektionen vom Objektiv fernzuhalten. Bietet Ihre Kamera keine Aufsatzmöglichkeit, kann die freie Hand um das Objektiv herumgelegt ähnliche Dienste erweisen. Neben Zusatzakkus ist eine zweite Speicherkarte Pflicht.