Windows-8-Features schon jetzt nutzen
Der Release von Windows 8 ist noch nicht erfolgt, doch Windows-7-Nutzer können die Vorteile des Nachfolgers schon jetzt nutzen.

Microsoft kürt Windows 8 schon vor dem finalen Release (26. Oktober 2012) zur wichtigsten technologischen Errungenschaft seit Windows 95. Dabei wird aber gerne übersehen, dass das neue Betriebssystem nur auf Tablet-PCs und PCs mit einem Touch-Display seine Vorteile komplett ausspielen kann. Wer hi...
Microsoft kürt Windows 8 schon vor dem finalen Release (26. Oktober 2012) zur wichtigsten technologischen Errungenschaft seit Windows 95. Dabei wird aber gerne übersehen, dass das neue Betriebssystem nur auf Tablet-PCs und PCs mit einem Touch-Display seine Vorteile komplett ausspielen kann. Wer hingegen auf einem gewöhnlichen Notebook oder Desktop-Computer sein "altes" Windows vorschnell gegen die 8er-Version austauscht, könnte zunächst eine Enttäuschung erleben.
Denn als Erstes wird man feststellen, dass die Bedienung komplett anderen Regeln folgt. So sind hier vertraute Funktionen und Anwendungen gut versteckt und von intuitiver Bedienung scheint keine Spur. Beispielsweise wurde der aus aktuellen Windows-Versionen bekannte Desktop zu einer App umfunktioniert und einen Start- oder Ausschaltknopf sucht man zunächst vergebens.
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Insofern gibt es durchaus gute Gründe, das Upgrade getrost noch um einige Zeit zu verschieben. Die gute Nachricht dabei ist, dass Sie dennoch die technologischen Verbesserungen von Windows 8 schon jetzt nutzen können. Dafür haben wir für Sie eine Menge clevere Zusatzprogramme zusammengestellt, die diese Verbesserungen in Windows 7, Vista oder XP zur Verfügung stellen. Völlig kostenlos natürlich.
So bringen Sie das Metro-Design auf Windows 7
Die auffälligste Neuerung von Windows 8 ist zweifellos die Kachel-Optik. Grundsätzlich startet Windows 8 zunächst mit den "Metro-Style"-Apps ohne Start-Button und verbirgt den altehrwürdigen Desktop mit den Programm-Icons hinter einer dieser Kacheln. Falls Sie die Metro-Optik attraktiv finden, nicht aber auf die flotte und intuitive Bedienung von Windows 7 verzichten möchten, empfehlen wir Ihnen ein Windows-Facelifting - ohne störende Nebenwirkungen. Denn auch danach bleiben alle Funktionsknöpfe dort, wo sie hingehören.

Am schnellsten bringen Sie Windows 7 mit dem "Metro Wallpaper Pack " auf Windows-8-Kurs. Klicken Sie dann mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle auf dem Desktop und wählen Sie "Anpassen". Klicken Sie auf "Desktophintergrund" und dann auf "Durchsuchen". Aktivieren Sie dann den Ordner "Wall Paper Pack by Snipes". Suchen Sie sich aus über 65 Hintergründen das passende Design aus, speichern Sie die Änderungen, und schon haben Sie die Metro-Optik auch auf dem Windows-7-Desktop.
Wem das Wallpaper zu schlicht und nicht funktional genug ist, installiert Omnimo for Rainmeter , ein Tool für Windows 7, das aufgrund variabler Einstellungen für Kachel-Apps sehr viele Gestaltungsmöglichkeiten für den Desktop bietet und damit das Beste aus den beiden Welten - Windows 7 und Windows 8 - miteinander verbindet. Einen Mini-Workshop finden Sie am Ende dieses Artikels. Ebenfalls ganz auf Windows-8-Optik setzt das Windows 8 Transformation Pack inklusive Charms Bar. Allerdings nimmt die Software weitgehende Änderungen im System vor, sodass Rainmeter die bessere Wahl ist. Für das Windows-8-Gefühl in den Pausenzeiten empfiehlt sich die "Metro Clock ". Hierbei handelt es sich um einen schicken Screensaver mit Uhr, dessen Dateien Sie in das System-32-Verzeichnis kopieren müssen, um ihn dann über die Funktion "Bildschirmschoner" zu aktivieren.
Schnelle Datenwege in Windows 7
Wenn von Geschwindigkeitsvorteilen in Windows 8 die Rede ist, meint Microsoft immer auch die USB-3.0-Unterstützung und die bessere Datenverwaltung, die das Verschieben, Kopieren und Laden der Dateien beschleunigt. Mit einem passenden USB-3.0-Treiber (je nach Mainboard-/Chipsatz-Hersteller) können Sie schon jetzt Ihre externen Festplatten deutlich schneller ansprechen. Voraussetzung ist natürlich eine entsprechende Unterstützung seitens der Peripherie. Gegen langsame Kopiervorgänge hilft darüber hinaus Tera Copy . Das Tool arbeitet nicht nur blitzschnell, sondern auch absolut intuitiv. Vor allem für Kopiervorgänge großer Video- oder Bilddateien schalten Sie mit Tera Copy den Turbo ein.
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Perfekte Systemverwaltung
Mit dem neuen Dateisystem ReFS und erweiterten Hardware-Tools soll Windows 8 für weniger Festplattenfehler sorgen und die Verwaltung von Festplatten mit einem großen Speichervolumen optimieren. Das hört sich zunächst sehr gut an. Doch vorerst kommen allerdings nur die Server-Versionen von Windows 8 in den Genuss dieser Neuerungen. Windows-7-Anwender brauchen jedoch darauf nicht zu warten, wenn Sie die System- und Festplattenverwaltung in die Hände eines Hardware-Profis wie EaseUs Partition Master legen. Denn das Tool versteht sich auf alle Windows-Systeme ab Windows XP und zwar sowohl in der 32-Bit-als auch in der 64-Bit-Systemarchitektur.

Es gibt Ihnen die Möglichkeit, Partitionen zu erstellen, zu löschen, zu vergrößern, zu verkleinern oder zu kopieren. Hinzu kommen nützliche Zusatzfunktionen, die beispielsweise die Datenträgerverwaltung in Windows 7 vermissen lässt. So können Sie vorhandene Partitionen vor neugierigen Blicken auf Ihrem PC verstecken, indem Sie diese markieren und dann im linken Bereich auf "Hide Partition" klicken. Das ist bei allen logischen und physikalischen Partitionen außer der Systempartition möglich, auf der Windows beheimatet ist. Anhand der Funktion "Check Partition" können Sie zudem Ihre Festplatten und Partitionen schneller auf fehlerhafte Sektoren prüfen und genauere Ergebnisse abrufen als mit Windows-Bordmitteln.