Teil 2: [Ratgeber] 7 Fototipps für den Winter - Richtig knipsen mit Makro und Co.
- Ratgeber: 7 Fototipps für den Winter - Richtig knipsen mit Makro und Co.
- Teil 2: [Ratgeber] 7 Fototipps für den Winter - Richtig knipsen mit Makro und Co.
Tipp 5: Hell-Dunkel-Spiele mit der EV-Zahl In einer schneeweißen Landschaft kann es vorkommen, dass die starke Lichtreflexion der Schneedecke zu einer Überbelichtung der Aufnahmen führt. Andererseits reagieren Kamera-Automatiken bei zu grellem Umgebungslicht mit einem automatischen Abblenden, ...
Tipp 5: Hell-Dunkel-Spiele mit der EV-Zahl
In einer schneeweißen Landschaft kann es vorkommen, dass die starke Lichtreflexion der Schneedecke zu einer Überbelichtung der Aufnahmen führt. Andererseits reagieren Kamera-Automatiken bei zu grellem Umgebungslicht mit einem automatischen Abblenden, was dann oft das Gegenteil, eine Unterbelichtung das Motivs (zu dunkles Bild), zur Folge hat.
Bei digitalen Spiegelreflexkameras kann man der Überbelichtung eine geringere Blendenöffnung und eine kurze Belichtungszeit entgegensetzen. Man kann aber auch die Kamerafunktion "EV" als Werkzeug nutzen, um die Helligkeit einer Aufnahme zu beeinflussen. Diese Funktion bieten auch nahezu alle Kompaktkameras. Wenn sich der EV-Wert nicht über ein Drehrad an der Kamera einstellen lässt, müssen Sie im Kameramenü nach einem entsprechenden Eintrag suchen. Der EV-Wert lässt sich in den meisten Fällen von +2 bis -2 in 1/3- oder 1/2-Schritten regeln, je breiter die Skala und je geringer die Schrittbreite umso besser. Einfach gesagt öffnen positive Werte die Blende und verlängern die Blendenöffnungszeit, um mehr Licht einzulassen, Minuswerte vermindern den Lichteinfall. Die Einstellung müssen Sie vor dem Auslösen vornehmen.

Sie sollten bei Schwierigkeiten mit der Belichtung einige Probeaufnahmen mit unterschiedlichen EV-Werten machen. Aus der Bildfolge wählen Sie dann die günstigste Einstellung. Einige Kameras bieten auch die Funktion "Belichtungsreihe" an. Die Kamera produziert mit dieser Option automatisch eine Bildfolge mit unterschiedlichen EV-Werten und weist bei einigen Modellen sogar auf das optimalste Bild hin.
Tipp 6: Schnappschüsse an und auf der Piste
Wintersport ist in der Regel ein schneller Sport, selbst Längläufer kommen schon das eine oder andere Mal ganz schön in Fahrt. Ob Abfahrtslauf, Eishockey, Rodeln oder Schlittschuhlauf, nahezu alle Sportarten der Wintersaison sind mit einer gewissen Dynamik verbunden, die man auch auf einem Foto deutlich zeigen sollte.
In der Fotografie ist ein sich schnell bewegendes Motiv eine große Herausforderung. Neben einer dynamischen Bildkomposition, die die Bewegung veranschaulicht, muss auch das eigentliche Motiv scharf abgelichtet werden. Eigentlich ein Widerspruch, aber es ist möglich. Ähnlich wie im gezeichneten Comic, in dem meist horizontale Striche eine Bewegung zeigen, muss man auch für ein "bewegtes" Foto mit ein paar Tricks arbeiten.Neben einer dynamischen Körperhaltung einer Person kann man Bewegung durch einen unscharfen, verwischten Hintergrund oder beispielsweise durch den wegspritzenden Schnee unter dem Snowboard darstellen. Um hier eine optimale Kombination zu finden, sollte man vor der eigentlichen Fototour etwas üben, damit man im Ernstfall schnell die Kamera und deren optimale Einstellung im Griff hat.

Es gibt grundsätzlich zwei Methoden, eine schnelle Bewegung zu fotografieren. Man kann die Bewegung mit einer kurzen Belichtungszeit wie auf unserem Beispielbild einfrieren oder man nutzt eine längere Belichtungszeit, um durch Mitziehen der Kamera einen Wischeffekt (Unschärfe) des Hintergrunds zu erreichen.Letztere Methode erfordert ein wenig Übung, denn man will den Hintergrund unscharf haben und nicht das eigentliche Motiv, beispielsweise den Rodelschlitten. Deshalb muss man den Rodelschlitten fest fixieren und die Kamera vor allem verwacklungsfrei bei der Vorbeifahrt mitziehen.
Tipp 7: Schneeflocken und Eiskristalle - Die Diamanten des Winters
Der Winter bietet auch viele Motive für Makroaufnahmen. Beispielweise sind bereifte, verschneite oder vereiste Äste sowie Grashalme ein schönes Motiv. Auch die Eisblumen an einer Fensterscheibe lassen sich in Szene setzen.
Bei der Makrofotografie ist man in der Regel auf einen verwacklungsfreien, sicheren Stand der Kamera angewiesen. Aufgrund der nur ein paar Millimeter großen Schärfentiefe und der längeren Belichtungszeit wirkt sich ein bewegungsloses Kamerasystem positiv auf die Bildschärfe aus. Am besten eignen sich dafür Kamerastative. Diese gibt es in den verschiedensten Größen. Die Kamera sollte sich für einen optimalen Blickwinkel zum Motiv auf dem Stativ in alle Richtungen fixieren lassen. Oft sind Mini-Stative eine gute Wahl, weil sich damit die Kamera sehr nah und in Augenhöhe zum Motiv platzieren lässt.

Alle digitalen Kompaktkameras bieten ein voreingestelltes Makroprogramm, meist mit einem Blütenkelch gekennzeichnet. Wenn Ihre Kamera die Möglichkeit bietet, nehmen Sie eine kleine Blende, beispielsweise f11 bis f22. Mit dieser Einstellung stellen Sie sicher, dass das komplette Motiv so scharf wie möglich abgebildet wird.Je kleiner die Blende, desto länger sollte die Belichtungszeit ausfallen. Bei einer langen Belichtungszeit müssen Sie allerdings darauf achten, dass sich das Motiv nicht bewegt. Ein im Wind schwankender bereifter Ast wird dann zwangsläufig unscharf. Machen Sie deshalb ein paar Aufnahmen mehr und suchen Sie sich dann das Beste aus.