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So funktionieren 3D-Displays und Brillen

Teil 2: 3D-Technik im Detail erklärt

Autoren: Redaktion pcmagazin und Klaus Länger • 30.4.2009 • ca. 2:10 Min

Inhalt
  1. 3D-Technik im Detail erklärt
  2. Teil 2: 3D-Technik im Detail erklärt
  3. Teil 3: 3D-Technik im Detail erklärt

So kommen Filme in 3D mit derselben Bandbreite aus wie 2D-Filme, ohne die Auflösung reduzieren zu müssen. Dagegen können LCD- Fernsehgeräte, die auch schon teilweise mit 120 Hz beworben werden, nicht zusammen mit der Nvidia- Brille betrieben werden, da sie über HDMI nur ein 60-Hz-Eingangssignal...

So kommen Filme in 3D mit derselben Bandbreite aus wie 2D-Filme, ohne die Auflösung reduzieren zu müssen. Dagegen können LCD- Fernsehgeräte, die auch schon teilweise mit 120 Hz beworben werden, nicht zusammen mit der Nvidia- Brille betrieben werden, da sie über HDMI nur ein 60-Hz-Eingangssignal akzeptieren und die GeForce 3D Vision bei TFT-Displays einen 120-Hz-Input erfordert. Allerdings sind laut Nvidia 'echte' 120-Hz- TV-Geräte in der Entwicklung.

Mit dem DepthQ HD 3D Projector von LightSpeed Design steht auch ein Projektor bereit, der die für flimmerfreie 3D-Bilder notwenigen 120 Hz liefern kann.

Kino und PC: Polarisationsbrillen

Die zweite wichtige Methode zur Erzeugung stereoskopischer Bilder ist die Kombination spezieller Monitore mit polarisierten Brillen. Da die Brille hier ohne Elektronik auskommt, wird diese Methode im Gegensatz zur aktiven Shutterbrille als passiv bezeichnet. Eine Polfilterbrille ähnelt einer Sonnenbrille, auf den Billengläsern sitzen aber jeweils um 90° versetzte Polfilterfolien. Dadurch wird erreicht, dass das linke Auge nur das linke Bild sieht und das rechte Auge nur das rechte. Polfilter beim Ausgabegerät sorgen dafür, dass für die beiden Augen unterschiedliche Bilder geliefert werden.

Für deren Erzeugung gibt es verschiedene Verfahren: Monitore mit Interlaced- Darstellung, Dual-Panel-Monitore, Projektoren mit Polfilterrad für die Real3D-Kinotechnik oder Doppelprojektoren, die in IMAX-Kinos zum Einsatz kommen. Beim Interlaced-Verfahren, das etwa Zalman und Hyundai anwenden, wird im 3D-Betrieb die vertikale Auflösung halbiert, da die Hälfte der Linien dem linken Auge und die andere Hälfte dem rechten Auge zugewiesen werden. Die Kanaltrennung übernehmen zusätzliche Filterfolien im Display. Die reduzierte Auflösung macht sich in Spielen oder bei Filmen im Normalfall kaum bemerkbar, nur sehr feine Details gehen unter. Zalman hat derzeit einen 19- und den 22-Zöller im Programm, den wir auch in der Redaktion hatten. Das 3D-Portfolio von Hyundai (www.hyundaiit.com) besteht aus drei Geräten mit 22, 24 und sogar 46 Zoll.

3D-Technik für Zuhause
Kaum für den Hausgebrauch: der Dual-Panel-Monitor von Planar.
© Archiv

Dual-Panel-Monitore können die 3D-Darstellung auch bei voller Auflösung liefern, da sie mit zwei separaten im Winkel angeordneten TFT-Displays und einem halbtransparenten Spiegel arbeiten. Allerdings benötigen Geräte wie die von Planar (www.planar.com) viel Platz und sind mit Preisen ab 2000 Euro auch sehr teuer. Einen Sonderweg beschreitet iZ3D (www.iz3D.com) mit Geräten, bei denen zwei Panels hintereinander angeordnet sind.

Ein spezieller Treiber, der auch ATI-Karten unterstützt und für XP und Vista verfügbar ist, rechnet die Bildinformationen für das linke und das rechte Auge in Daten für das vordere und das hintere Panel um. Das hintere Panel stellt das eigentliche Bild dar, das vordere die Tiefeninformationen polarisiert für das linke und rechte Auge. Der 22-Zöller kostet in den USA 399 Dollar, in Deutschland ist der Monitor noch nicht verfügbar. Voraussetzung ist eine Grafikkarte mit zwei Ausgängen.

3D-Technik für Zuhause
Stereo für die Augen 3D-Technik für Zuhause

Ein Problem vor allem bei Monitoren mit Polarisierungstechnik sind die Doppelbilder (Ghosting), wenn man die optimale vertikale Position zum Display hin verändert. Bei TV-Geräten ist die Gefahr des Ghosting durch die größere Entfernung zum Bildschirm dagegen kaum gegeben. Head-Mounted-Displays, also Brillen mit integrierten kleinen Displays für beide Augen, werden vor allem in professionellen Virtual-Reality-Umgebungen eingesetzt.