Schon getestet: Linux Ubuntu 10.04 Lucid Lynx - das kann das neue OS
Im schicken neuen Look und mit jeder Menge fest integrierter Web-Services präsentiert sich die neue Linux-Distribution Ubuntu 10.04 Lucid Lynx. magnus.de hat es schon probegefahren.

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Im schicken neuen Look und mit jeder Menge fest integrierter Web-Services präsentiert sich die neue Linux-Distribution Ubuntu 10.04 Lucid Lynx. magnus.de hat es schon probegefahren. Das Betriebssystem Linux darf jeder zu einer eigenen sogenannten Distribution zusammenstellen, d.h. individuell kon...
Im schicken neuen Look und mit jeder Menge fest integrierter Web-Services präsentiert sich die neue Linux-Distribution Ubuntu 10.04 Lucid Lynx. magnus.de hat es schon probegefahren.
Das Betriebssystem Linux darf jeder zu einer eigenen sogenannten Distribution zusammenstellen, d.h. individuell konfiguriert und mit Anwendungsprogrammen und Spielen kombiniert zum Download bereitstellen. Eine der beliebtesten Distributionen ist Ubuntu und dessen neue Version 10.04 - Codename "Lucid Lynx" (leuchtender Luchs) - ist etwas besonderes. Denn dabei handelt es sich um eine Version mit Langzeit-Support (LTS, Long Term Support), wie Ubuntu sie nur alle zwei Jahre herausgibt. In der für die meisten Anwender interessanten und von uns getesteten Desktop-Variante wird Lucid Lynx deshalb satte drei Jahre lang mit Sicherheits-Updates unterstützt. Erst dann muss man sich wieder Gedanken um ein Update auf die dann neueste Ubuntu-Version machen.

Diese Funktionen sind neu
Die Fotoverwaltung F-Spot gehört mittlerweile schon zum festen Inventar, der Video-Editor PiTiVi ist hingegen erstmals mit an Bord. Optimiert hat Ubuntu seine "Ubuntu One" genannte Festplatte. Dort stehen jedem Nutzer kostenlos zwei Gigabyte Speicherplatz bereit. Markiert man einen beliebigen Ordner zur Synchronisation mit Ubuntu One, dann werden darin enthaltene Dateien automatisch via Internet zu Ubuntu One kopiert. Bisher musste man Dateien dazu in den Ubuntu-One-Ordner auf dem PC verschieben. Auch Firefox-Lesezeichen, mit Tomboy erzeugte Notizen und in Evolution gespeicherte Kontakte lassen sich bei Ubuntu One ablegen. So dient die Online-Festplatte als einfaches Backup-Medium. Wer mehrere Ubuntu-PCs nutzt, der kann deren Daten dank Ubuntu One aber auch miteinander synchronisieren. Für 10 US-Dollar monatlich lässt sich der Speicherplatz auf 50 Gigabyte aufbohren und um eine Synchronisation für die Adressbuchdaten des Handys erweitern.
An Ubuntu One angeschlossen ist auch der neue Musik-Onlineshop, der im Audioplayer Rhythmbox zuhause ist. Hier kann man Musik probehören, online einkaufen und dann herunterladen, ganz ähnlich wie bei iTunes. Gekaufte Musik wird via Ubuntu One auf alle Rechner übertragen, auf denen das selbe Benutzerkonto aktiv ist. Eine sehr sinnvolle Verbesserung ist das neue MeMenu (zu Deutsch: Ich-Menü). Es ist in der Menüleiste rechts oben neben der Zeitanzeige zuhause und bietet einen zentralen Zugang zu zahlreichen Instant-Messenger-Diensten, Twitter, Facebook, Digg, Flickr uvm. Auch Zugangsdaten für die Internet-Telefonie lassen sich hier ablegen. Ändert man dann seinen Online-Status, überträgt MeMenu diesen automatisch an alle konfigurierten Dienste. MeMenu spielt eng mit dem neuen Programm Gwibber zusammen, das die Schnittstelle für Twitter etc. bildet.
Technische Verbesserungen
Das jüngste Ubuntu setzt auf den Linux-Kernel 2.6.32 und X.org 7.5. Diese Kombination ermöglicht ATIs Radeon-Grafikkarten der Serien 2000, 3000 und 4000 die Nutzung der 3D-Funktionen des Gnome-Desktops. Wer eine Nvidia-Grafikkarte verwendet, dem installiert Ubuntu statt der vom Hersteller bereitgestellten, proprietären Treiber künftig den OpenSource-Treiber "Nouveau" inklusive dessen Hardware-Beschleunigungsfunktion. Und der NetworkManager kann künftig auch über die PAN-Funktion (Personal Area Network) von per Bluetooth verbundenen Handys eine Internetverbindung herstellen. Um die für den Start des Rechners notwendige Zeit einmal mehr zu verkürzen hat das Ubuntu-Team die Hardware-Erkennungstechnik HAL (Hardware Abstraction Layer) zumindest für den Startvorgang durch DeviceKit ersetzt. Der dadurch erzielte Beschleunigungseffekt ist von der jeweils vorhandenen Hardware abhängig. Auf unseren drei Testsystemen startete Ubuntu 10.04 durchschnittlich etwa 20 Prozent schneller als die Vorgängerversion.
Infos zur Ubuntu-Installation und alle Downloadlinks finden Sie auf Seite 2...
zm_timkaufmann