Android für den PC: Das ist Remix OS
Mit Remix OS 2.0 hat der chinesische Hersteller Jide ein Android für den PC veröffentlicht. Wir haben die noch im Alpha-Stadium steckende Distribution ausprobiert.

Auf Smartphones und Desktops ist Android allgegenwärtig, auf PCs noch eher exotisch. Remix OS 2.0 tritt an, das zu ändern. Runterladen, auf einen USB-Stick kopieren, mit dem PC verbinden und diesen davon starten - so leicht soll das künftig gehen. Windows bzw. Linux oder OSX könn...
Auf Smartphones und Desktops ist Android allgegenwärtig, auf PCs noch eher exotisch. Remix OS 2.0 tritt an, das zu ändern. Runterladen, auf einen USB-Stick kopieren, mit dem PC verbinden und diesen davon starten - so leicht soll das künftig gehen. Windows bzw. Linux oder OSX können auf dem PC bleiben und werden von Remix OS nicht beeinträchtigt. Unter der Haube von Remix OS stecken übrigens Android 5.0 Lollipop und das Android x86 Projekt.
Remix OS: Noch im Alpha-Stadium
In der Praxis stellt sich der Umgang mit dem noch in der frühen Entwicklung steckenden Remix OS 2.0 noch etwas hakelig dar. Der Download (am schnellsten via BitTorrent) liefert eine ZIP-Datei, in der neben Remix OS im ISO-Format auch ein Werkzeug steckt, mit dem Sie es auf einen frisch formatierten USB-Stick kopieren können.
So weit, so gut. Weniger erfolgreich waren wir beim Versuch, Remix OS anschließend in einer virtuellen Maschine zu booten. Es brauchte einige Anläufe, um das System überhaupt zu starten und dann war die Maus, die als Ersatz für den Touchscreen einspringt, kaum bedienbar. Dabei spielte es keine Rolle, ob wir Remix OS im Gast-Modus starteten, bei dem keine Daten auf dem USB-Stick gespeichert werden, oder im Resident-Modus, der sich für den regelmäßigen Gebrauch empfiehlt.
Remix OS: Installation erfolgreich
Besser klappte unser Versuch auf einem MacBook Pro Retina (Modell 2014). Remix OS wird in zwei Varianten zum Download angeboten, eine davon mit modernem EFI-Boot-System und eine "Legacy"-Version für ältere PCs.
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Die EFI-Version startete auf dem Mac klaglos. Allerdings betrieb sie unseren USB 3.0 Stick weit unter der maximalen Geschwindigkeit, mit gerade einmal 10 MB/Sekunde. Weil der XXX-Modus beim ersten Start mit der Repartitionierung des Sticks einhergeht, erfordert das entsprechend viel Geduld. Beim anschließenden Test der mitgelieferten Apps, speziell des Webbrowsers, bemerkten wir aber keine Einschränkungen mehr.
Wie Remix OS aussieht sehen Sie hier in der Bildergalerie:
Bereits jetzt finden sich die ersten Tipps für Remix OS im Netz. So gibt es eine Installationsanleitung für Google Play, Tipps zum Rooten des Betriebssystems und jede Menge Hinweise, falls sich das neue Android gar nicht erst booten lässt.