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Open-Source-Datenbanken

Preiswerte Alternativen zu MySQL

Im Umfeld von PHP und anderen Skriptsprachen kommt meist MySQL zum Einsatz. Ein Blick über den Tellerrand zeigt allerdings, dass die Open-Source-Gemeinschaft interessante Alternativen zu bieten hat.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Timo Haberkern • 28.4.2009 • ca. 2:05 Min

Open-Source-Datenbanken
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Datenbanken sind aus der Entwicklung moderner Anwendungen nicht wegzudenken. Der Einsatz reicht von kleinen Skripten, die beispielsweise Gästebucheinträge speichern, bis hin zu Unternehmensanwendungen, in denen Gigabytes an Informationen in Datenbanken gesammelt werden. Manche Anwendungen mü...

Datenbanken sind aus der Entwicklung moderner Anwendungen nicht wegzudenken. Der Einsatz reicht von kleinen Skripten, die beispielsweise Gästebucheinträge speichern, bis hin zu Unternehmensanwendungen, in denen Gigabytes an Informationen in Datenbanken gesammelt werden.

Manche Anwendungen müssen in der Lage sein Tausende von Anfragen in der Minute zu verkraften, andere nur einige wenige, dafür aber mit komplexer Aufgabenstellung. Dementsprechend sollte man bei der Wahl einer Datenbank-Software nicht blindlings zugreifen oder einfach der bekanntesten Software den Vorzug geben, sondern die vorhandenen Möglichkeiten gegeneinander abwägen.

MySQL

In Sachen Marktanteil nimmt MySQL eine dominante Stellung ein. Kaum ein Hoster verzichtet auf die Unterstützung dieser Datenbank. Die Erfolgsgeschichte gipfelte in der Übernahme durch Sun Microsystems im Januar 2008. MySQL wurde mit dem Internet-Boom groß und bekannt.

Mitte der Neunzigerjahre füllte es die durch den Boom entstandene Lücke und deckte die Nachfrage nach einer einfachen, schnellen und kostengünstigen Datenbanklösung.

MySQL versucht seit Langem einen schwierigen Spagat. Auf der einen Seite soll die Software für einfache Webanwendungen möglichst unkompliziert sein, auf der anderen Seite soll auch der lukrative Unternehmensmarkt bedient werden.

MySQL gelingt dieser Spagat im Moment recht gut. Die Einstiegshürden sind gering und MySQL ist dank komfortabler Installer schnell Datenbankenund einfach eingerichtet sowie sauber konfiguriert. Auch die weitere Tool-Kette ist gut gelungen. Es existieren verschiedene hochklassige Werkzeuge, um die alltäglichen Arbeiten mit der Datenbank zu unterstützen.

Dazu gehören unter anderem das bekannte phpMyAdmin () oder die GUI-Tools von MySQL (), mit denen Administrationsarbeiten in kurzer Zeit erledigt werden können.

Neben diesen freien Tools sind noch zusätzliche kostenpflichtige Erweiterungen verfügbar. Diese decken unter anderem die Planung und das Design von Datenbanken ab. Durch die hohe Verbreitung von My SQL ist die Tool-Dichte sehr hoch und es finden sich gute Werkzeuge für nahezu jede Plattform.

Für Enterprise wichtige Erweiterungen hinsichtlich Clustering, Replikation, Backup sowie Monitoring sind entweder bereits enthalten oder können kostenpflichtig nachgerüstet werden. Im Bereich Backup besitzt MySQL aber im Vergleich zu anderen Datenbanken noch Nachholbedarf.

Trotz der Bemühungen MySQL für den Unternehmenseinsatz fit zu machen, existieren auch heute noch einige Kritikpunkte an der Software. Gerade in den letzten Monaten ist vermehrt Kritik aufgekommen, wie die Weiterentwicklung verläuft.

Zu den Kritikern gehören unter anderem auch der MySQL-Gründer Michael Monty Widenius (), der Schwachpunkte in der gerade erst veröffentlichten Version 5.1 aufdeckte.

Eine Besonderheit von MySQL ist die Unterstützung verschiedener Storage-Engines, die je nach Anforderungen gewählt werden können. Diese Engines unterscheiden sich sehr stark in Leistung und Funktionalität. Hier gilt es jedoch vorab zu prüfen, welche Engine für welches Projekt die richtige ist.

Am weitesten verbreitet sind derzeit MyISAM und InnoDB. MyISAM ist die Standard-Speicher-Engine von MySQL und bietet eine besonders hohe Schreib- und Leseleistung, verzichtet aber auf viele Funktionen, die im Unternehmensumfeld gefordert werden. So werden beispielsweise keine Transaktionen oder echte Fremdschlüsselbeziehungen unterstützt.