Plus von 57 Prozent
- eBay verärgert Kunden
- Plus von 57 Prozent
- eBay-Alternativen
Plus von 57 Prozent Doch auch eBay wildert in anderen E-Commerce-Bereichen, betreibt mit Kijiji (gesprochen Ki-dschi-dschi,) ein eigenes kostenloses Kleinanzeigenportal und mit Shopping.com ein Online-Einkaufszentrum. "Doch welche Online-Auktionen gibt es außer eBay?" ist inzwischen eine oft gest...
Plus von 57 Prozent
Doch auch eBay wildert in anderen E-Commerce-Bereichen, betreibt mit Kijiji (gesprochen Ki-dschi-dschi,) ein eigenes kostenloses Kleinanzeigenportal und mit Shopping.com ein Online-Einkaufszentrum. "Doch welche Online-Auktionen gibt es außer eBay?" ist inzwischen eine oft gestellte Frage im Web. Häufige Antwort: "Wenn du etwas mit eBay Vergleichbares meinst - also ein öffentliches Internet-Auktionshaus mit entsprechendem Umsatz und dem Umsatz entsprechendem Interesse von Käufern und Verkäufern" ... dann ist die Antwort ganz einfach: 'NICHTS!'" Dabei listet zum Beispiel Auktionsindex.de rund 180 allgemeine und 55 spezielle Auktionshäuser auf - für Kunstsammler, Sportschützen oder Bücher. Doch Marktmacht und Bekanntheit von eBay drücken die zahlreichen kleineren Konkurrenten völlig an die Wand. Dabei haben diesesich zum Teil auf Nischen spezialisiert und zahlreiche Schnäppchen zu bieten, von antiken Münzen bis zu Dienstleistungen wie "Satellitenschüssel ausrichten" oder "Wohnung malern" (siehe Seite drei). Auktionssuchmaschinen kennen auch die Namen kleinerer Plattformen und helfen beim Angebotsvergleich: schnüffelt bei 148 Anbietern gleichzeitig nach dem gewünschten Produkt, durchforstet 121 Auktionshäuser mit über 6 Millionen Artikeln.
Auf dem Markt tummeln sich jedoch auch Anbieter mit sehr eigentümlichen Geschäftsmodellen wie Hammerdeal.de: Dort kostet jedes Gebot 50 Cent, und es werden Preistipps abgegeben, die während der Auktion unsichtbar bleiben. Eine Mischung aus Glücksspiel und Rückwärtsauktion. Bei Telebid.de werden für jedes Gebot ebenfalls 0,50 Euro fällig - egal, ob man den Zuschlag erhält oder nicht. "Amerikanische Versteigerung" wird diese Methode genannt. "An sich könnte die Firma auch Geld versteigern", schreibt Robert Basic in seinem Blog Basic Thinking dazu, "die Ware ist lediglich Zauberei und Augenwischerei."
Trotz Verkäuferfrust und Hoffnungen der Konkurrenz: eBay hat Rückenwind. Im ersten Quartal dieses Jahres konnte das Unternehmen seinen Umsatz um 24 Prozent auf 2,19 Milliarden Dollar steigern. Mehr als die Hälfte wird außerhalb des Stammlandes USA erwirtschaftet - allein in Deutschland zählt eBay 14,5 Millionen aktive Mitglieder. Voller Zuversicht erhöhte eBay seine Gewinnprognose für 2008 auf 8,7 bis 9 Milliarden Dollar.
Schlechte Kauferfahrungen minimieren
Maike Fuest, Pressesprecherin von eBay Deutschland, stellt sich im Interview den Fragen zu den eBay-Neuerungen. PC Magazin: Seit Verkäufer ihre Kunden bei eBay nicht mehr negativ bewerten dürfen, herrscht Aufregung ... Fuest:Die Diskussion beweist, wie emotional das Thema ist und wie hoch die Identifikation mit dem System eBay. Wir wissen, dass es kritische Kommentare gibt - allerdings vor allem von Verkäufern, die weniger guten Service bieten als andere. Werden Verkäufer nun nicht stark benachteiligt?

Wir wollen gegen Rachebewertungen vorgehen, die in den letzten Jahren stark zugenommen haben. Gleichzeitig aber entfernen wir zum Schutz der Verkäufer alle negativen und neutralen Bewertungen von Kunden, die vom eBay-Handel ausgeschlossen wurden. Und wir haben die Möglichkeiten verbessert, erpresserische Käufer zu melden. Wir werden Bewertungserpressung hart sanktionieren.
Warum müssen Händler bei manchen Auktionen die Zahlung über PayPal anbieten? Wir sehen PayPal als Instrument, um gute Kauferfahrungen abzusichern. So fordern wir von Verkäufern, die unseren internen Verkäuferstandards nicht genügen, dass sie als Option PayPal anbieten. Wir geben also Verkäufern die Chance, ihre Leistungen regelmäßig zu verbessern. Und wir trennen uns von denen, die dazu nicht bereit sind und dauerhaft unter unseren Standards bleiben. In Australien soll bei eBay nur noch über PayPal gezahlt werden dürfen. Steht dieser Zwang auch in Deutschland bevor? Das können wir uns für Deutschland nicht vorstellen. Das australische Modell ist unrealistisch für den hiesigen Markt. Anmerkung der Redaktion: eBay hat dieses Vorhaben nach starken Protesten der australischen eBayer inzwischen ad acta gelegt.
Erfahren Sie auf Seite drei alles zu den Alternativen zu eBay.