Live for Speed
Live for Speed...
Live for Speed
Eine stinknormale Demoversion als "umsonst spielen"-Dowenloadtipp? Aber ja doch, denn Live for Speed ist in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes. Das fängt schon mit der Art des Vetriebs an. Zwar können Sie LfS auch in einer normalen CD-Hülle im Laden erwerben. Die 150 MB der Demo entsprechen aber vom Datenumfang her schon der Vollversion. Bei einem Kauf erhalten Sie nur einen Key, der Ihnen weitere Kurse und Autos freischaltet. Die Blackwood-Strecke samt Rallyecross-Variante und immerhin drei Autos, vom 115 PS starken GTI-Derivat bis zum Formel-BMW-Einsitzer, sind bereits in der Probierversion enthalten.

Ansonsten bietet die Demo gegenüber der Vollversion die beinahe gleiche Funktionalität. Sie ist auch voll Online-tauglich - praktisch bei einer rein Internet-orientierten Rennsimulation. Zwar gibt es auch KI-Fahrer für Offline-Rennen, doch da sind Sie dann bei anderen Spielen - etwa der erwähnten BMW M3 Challenge - besser und spannender aufgehoben. Im Kampf gegen bis zu 31 menschliche Piloten spielt Live for Speed dann aber seine zahlreich vorhandenen Stärken voll aus. Kein Wunder, dass es zu den erfolgreichsten Titeln im Online-Bereich zählt. Und das bei einem gerade mal drei Mann starken Entwicklerteam, ohne großen Publisher im Rücken und mit nur wenigen Lizenzen wie zum Beispiel dem BMW Sauber F1.
Wo genau die große Faszination von Live for Speed liegt, lässt sich am besten mit dem XF GTi erfahren. Lumpige 115 Frontantriebs-PS, verpackt in eine hässliche Schrägheck-Karosserie, klingen zunächst mal tödlich langweilig. Doch Steuerung, Fahrverhalten und alle physikalischen Parameter sind dermaßen ausgefeilt, detailliert und authentisch programmiert, dass es einen Heidenspaß macht, der Kiste die Sporen zu geben. Ein Beispiel: Das Reifenmodell kennt nicht nur fünf verschiedene Temperaturzonen und unterschiedlichen Verschleiß für die innere, mittlere und äußere Lauffläche, sondern berechnet auch das "Walken" auf der Felge und kennt sogar Bremsplatten.

Wir sind uns sicher: Wer die kostenlose LfS-Version erst einmal probiert hat - und das Probieren kann über Monate hinweg Spaß machen -, wird an der 36 Euro teuren S2-Vollversion kaum noch vorbei kommen. Zumal die Entwickler sehr fleißig und regelmäßig Patches und inhaltliche Updates und Erweiterungen nachschieben. Ohne eine halbwegs vernünftiges Lenkrad und viel Geduld sollten Sie sich auf das Live-for-Speed-Abenetuer jedoch nicht einlassen.