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Kaufberatung

Heimkino-Tipps und Kauf-Empfehlungen: Beamer

Autor: Jan Fleischmann • 27.3.2018 • ca. 2:50 Min

Wenn fürs Heimkino richtig große Bilder gefragt sind, ist ein Beamer die beste Lösung. Denn bei Bilddiagonalen von 85 bis 110 Zoll (215 bis 280 cm) ist bei TV- Geräten irgendwann Schluss – und bezahlbar sind diese Modelle lange nicht mehr. Anders ein Beamer: Mit üblichen Heimkinomodellen sind...

Shutterstock 318898679 Beamer Heimkino
Beamer ermöglichen breite Bilddiagonalen zu erschwinglichen Preisen.
© Shutterstock - Space_Microbe

Wenn fürs Heimkino richtig große Bilder gefragt sind, ist ein Beamer die beste Lösung. Denn bei Bilddiagonalen von 85 bis 110 Zoll (215 bis 280 cm) ist bei TV- Geräten irgendwann Schluss – und bezahlbar sind diese Modelle lange nicht mehr. Anders ein Beamer: Mit üblichen Heimkinomodellen sind Bilddiagonalen von drei und mehr Metern kein Problem. Worauf kommt es bei den Geräten an? 

Verschiedene Bildtechnologien von Beamern

Beamer für das Heimkino verwenden verschiedene Bildtechnologien. Da ist zum einen das DLP-Prinzip (Digital Light Processing). Es basiert auf sogenannten DMD-Chips, die überwiegend von Texas Instruments hergestellt werden. Während Profi-Projektoren drei DMD-Chips für die Primärfarben Rot, Grün und Blau verwenden, wird in erschwinglichen Heimkinoprojektoren nur ein DMD verbaut. 

Die Farben werden mittels eines Farbrades erzeugt, wodurch ein Regenbogeneffekt entstehen kann (Farbflimmern). Moderne LCD-Projektoren für das Heimkino arbeiten meist mit drei LCD-Panels, die für die drei Primärfarben Rot, Grün und Blau zuständig sind. Sonys SXRD und J VCs D-ILA- Technik möchten das Beste aus zwei Welten bieten: Die auf LCoS-basierenden Panels reflektieren das Licht ähnlich wie DMD-Chips. 

Helligkeit und Bildgröße für Beamer

Die Bildgröße wird von der Helligkeit eines Projektors vorgegeben. Je heller der Projektor, desto größer die maximale Bildgröße. Ein guter Heimkinoprojektor darf gut und gerne zwischen 1000 und 2000 Lumen liefern. In abgedunkelten Räumen genügt eine geringere Helligkeit – die Abdunklung verbessert vor allem die dunklen Grautöne. 

Beamer-Objektive 

Das Objektiv bestimmt ebenfalls die Bildgröße. Um die Bildgröße am Auf- stellort des Beamers f lexibel auf die Leinwand anpassen zu können, emp- fiehlt sich ein Zoom-Objektiv. Trapez- förmige Verzerrungen gleicht ein Shift-Objektiv ohne Qualitätsverlust aus. 

Wichtige Anschlüsse beim Beamer

HDMI 2.0 ist für Heimkino Pflicht. Mobilgeräte lassen sich per MHL (Mobile High Definition Link) verbinden. HDBaseT ist gerade für Heimkino und den Installations- bereich praktisch: Es transportiert HDMI-Signale über gut 100 Meter.

Aufmacher Beamer FullHD
Mit Zoom-Objektiven können Sie die Bildgröße auf der Leinwand verändern.
© Archiv

Blid-Technologien

DLP/DMD 

DLP-Beamer arbeiten mit einem oder drei DMD-Chips (Digital Micromirror Device). Auf den Chips reflektieren winzige Spiegel das Licht. DLP-Projektoren mit einem DMD-Chip benötigen ein Farbfilterrad. Profi-Projektoren arbeiten mit drei DMD-Einheiten, die für die Primärfarben Rot, Grün und Blau zuständig sind. DLP bietet eine gute Helligkeit, sattes Schwarz sowie eine flotte Reaktion. 

3 LCD 

LCD-Projektoren nutzen meist drei Flüssigkristall-Panels. Je eines ist für die Primärfarben Rot, Grün und Blau zuständig. Die einzelnen Kristalle der LCD-Pa- nels öffnen oder schließen und lassen das Licht entsprechend passieren oder nicht. Wie bei LCD-TVs können die Kris- talle nicht ganz abdunkeln. Das Schwarz der LCD-Beamer ist daher nicht ganz perfekt, die Farben sind jedoch kräftig. 

SXRD/D-ILA 

Sonys SXRD und JVCs D-ILA-Technik ähneln sich. Sie basieren beide auf der LCoS-Technik (Liquid Crystal on Silicon): Hierbei handelt es sich um LCD-Panels, die nicht durchleuchtet werden, sondern das Licht des Leuchtmittels reflektieren – ähnlich wie DMD-Chips. Eine weit hö- here Helligkeit, ein besserer Kontrast und tieferes Schwarz im Vergleich zu LCD-Projektoren sind die Folge.

Checkliste für den Beamer-Kauf

  • Auflösung 4K / Full HD
  • HDR-Technologien
  • Helligkeit
  • Objektiv
  • Anschlüsse
Shutterstock Teaserbild

Kauf-Empfehlung für Beamer

Sony VPL-VW550ES: Für 4K-Heimkino

  • 3x 4K-SXRD-Panels (je 4096 x 2160 Pixel)
  • Elektrisches 2,06-faches Zoom-Objektiv, elektrisches Lens-Shift
  • 1800 Lumen Helligkeit, bis 762 cm Leinwandgröße
  • 2x HDMI mit HDCP 2.2

Fazit: 4K-Projektor für vollendetes Heimkino

Sony VPL-VW-550ES
Sony VPL-VW-550ES
© Sony

Epson EH-TW9300: Für Full-HD-Heimkino

  • 3LCD mit Full-HD-Auflösung und sogenannter 4K-Verstärkumg
  • große Helligkeit von 2500 Lumen bis 462 cm Bilddiagonale
  • Motorbetriebenes Zoom-Objektiv (2,1-fach), Lens-Shift
  • HDMI mit HDCP 2.2
  • Steuerung per AMX, Crestron, Control4

Fazit: Top-Heimkino mit Full-HD und großer Helligkeit

Epson EH-TW9300W
Epson EH-TW9300W
© Epson

JVC DLA-X5000: Für Sportfans

  • 3x D-ILA-Chips mit jeweils Full-HD
  • UHD-Wiedergabe (3840 x 2160 Pixel, 50 oder 60p)
  • 1700 Lumen Helligkeit bis ca. 508 cm Bilddiagonale
  • Motorbetriebenes 2-fach Zoom-Objektiv mit Lens-Shift
  • HDMI mit HDCP 2.2

Fazit: Brillante, kontrastreiche D-ILA-Projektionstechnik

JVC DLA-X5000 Beamer
Für 3.000 Euro bekommen Sportfans einen Beamer der Ihren Ansprüchen gerecht wird.
© JVC

BenQ W1210ST: Für Gamer

  • 1x DLP mit Full-HD-Auflösung
  • Große Helligkeit mit 2200 Lumen bis 762 cm Bilddiagonale
  • 2x HDMI, 1x mit MHL
  • Weitwinkliges 1,2-fach Zoom-Objektiv für Kurzdistanz-Projektion
  • Geringe Verzögerung für E-Sport

Fazit: Pfiffiger Gaming-Projektor für beengte Platzverhältnisse

BenQ W1210ST Beamer
Mit 900 Euro ist der BenQ W1210ST Beamer der günstigste unter den video-Empfehlungen.
© BenQ