Foto-Praxis: Speichermedien
Foto-Praxis: Speichermedien
Die Speicherkarte ist das Erste, bei dem ein Digitalfotograf nachrüsten muss. Doch wie viel darf eine neue Speicherkarte kosten und was sind die Unterschiede? In diesem Beitrag verraten wir Ihnen die wichtigsten Merkmale der gängigsten Formate und erklären die Abkürzungen der Hersteller.


Der digitale Film
Die Speicherkarte ist das Erste, bei dem ein Digitalfotograf nachrüsten muss. Doch wie viel darf eine neue Speicherkarte kosten und was sind die Unterschiede? In diesem Beitrag verraten wir Ihnen die wichtigsten Merkmale der gängigsten Formate und erklären die Abkürzungen der Hersteller.
Dank digitaler Kameras nutzen viele Fotografen den Auslöser ihrer Kamera deutlich häufiger als noch bei analogen Modellen. Denn fallsdas Foto nicht gelungen ist, wird es einfach gelöscht und es entstehen keine Kosten wie bei der Entwicklung analoger Bilder. Doch Vielfotografierer benötigen Platz und der ist durch den internen Speicher oder die Speicherkarte begrenzt. Besonders die im Lieferumfang einer Kamera enthaltenen Karten bieten häufig nur magere 16 oder 32 MByte an, auf die bei einer 5-Megapixel-Kamera vielleicht 10 oder 12 Bilder in bester Qualität passen. Aus diesem Grund muss jeder Digitalfotograf nach dem Erwerb einer Kamera hier als Erstes nachrüsten. Doch das Angebot an Speicherkarten ist gigantisch und Typen, Produktbezeichnungen und Geschwindigkeitsangaben verwirren beim Kauf. Auf was Sie achten müssen, lesen Sie im folgenden Abschnitt.
Speicherkartentypen
Welchen Speicherkartentyp Sie kaufen müssen, gibt Ihre Kamera vor, denn meist unterstützen Kameras nur ein einziges Format. Ausnahme von der Regel sind Kameras, die SDKarten (Secure Digital) nutzen. Diese Modelle können in den meisten Fällen alternativ mit den etwas flacheren MMC-Karten (Multimedia- Card) gefüttert werden. Selten unterstützen Kameras zwei technisch komplett unterschiedliche Formate - aber auch diese Variante kommt gelegentlich vor. Beispielsweise kann die digitale Spiegelreflexkamera E-500 von Olympus mit xD-Picture oder alternativ mit den deutlich größeren CF-Karten (Compact Flash) arbeiten.

Achten Sie also beim Kauf einer Speicherkarte als Erstes auf das von der Kamera unterstützte Format. Die am häufigsten in Kameras eingesetzten Kartentypen sind die bereits erwähnten Technologien SD (Secure Digital), xD-Picture, CF (Compact Flash), MMC (Multi-Media Card) sowie der von Sony eingeführte Memory-Stick in seinen unterschiedlichen Ausführungen. DesWeiteren gibt es noch das Microdrive von IBM, das in CF-Karten-Slots des Typs II genutzt werden können.
Die Minis
Außerdem werden immer öfter miniaturisierte Speicherkarten angeboten, die allerdings eher in modernen Handys, MP3-Playern oder PDAs zu finden sind. In der digitalen Fotografie finden diese Modelle momentan nur mit einem Adapter Verwendung. Zudem sind diese Karten meist teurer als ihre großen Brüder, bieten weniger Speicherkapazität und sind meist langsamer. Angeboten werden beispielsweise die MiniSD-Karten, die quasi miniaturisierte SDKarten sind und mithilfe eines Adapters problemlos in Kameras mit SD-Karten-Slot genutzt werden können sowie die noch kleinere Micro SD-Karte, die auch unter der Bezeichnung Transflash angeboten wird. Auch andere Kartentypen werden von der Industrie geschrumpft. So gibt es beispielsweise eine Miniausführung der MMC, die nun RS-MMC genannt wird. RS steht hier für "Reduced Size" und den Mini-Speicher von Sony, der alsMemory Stick Micro im Handel verfügbar ist.
Speicherarten
Fast alle Speicherkarten arbeiten mit einem robusten Flash-Speicher, der die Daten dauerhaft aufnehmen kann. Allerdings gibt es auch hier eine Ausnahme und zwar das Microdirve. Das Microdrive ist eine miniaturisierte Festplatte, die mit beweglichen Teilen arbeitet und daher etwas empfindlicher gegen Stöße ist als der Flash-Speicher, der beispielsweise in den kompatiblen CF-Karten zum Einsatz kommt. Früher waren die Microdrives günstiger zu haben als kapazitätsstarke CF-Karten; darum hat sich dieser Speichertyp lange am Markt gehalten. Mittlerweile haben sich die Preise angeglichen und so gibt es beispielsweise ein Microdrive von Hitachi mit 4 GByte zu einem Straßenpreis von 80 Euro und eine Flash-Karte von Sandisk findet man bei manchem Online-Händler für den selben Preis. Erst bei noch höheren Speicherkapazitäten gibt es momentan noch einen klaren Preisvorteil für das Microdrive. Microdrives können wegen ihrer etwas höheren Bauform nicht in allen CF-Kartensltots genutzt werden. Der Kartenleser muss zum CF Karten- Typ II kompatibel sein.
Unendlich viel Platz
Je mehr Speicherplatz eine Karte bietet, umso besser - sollte man meinen. Doch leider arbeiten nicht alle Kameras mit unendlich viel Speicher zusammen. Viele Modelle beschränken sich auf 1 oder 2 GByte und dann ist der Ofen aus. Wer größere Speicherkarten in eine solche Kamera steckt, wird enttäuscht, denn die Kamera reduziert den Speicherplatz nach ihrer Spezifikaton oder funktioniert gar nicht. Darum sollte man vor dem Speicherkatenkauf einen Blick ins Handbuch oder auf die Webseite des Herstellers werfen, um nicht unnötig Geld in eine zu große Karte zu investieren.
Ein Grund für das Speicherlimit einer Kamera kann beispielsweise das Dateisystem sein, das die Digicam nutzt. Viele Kameras formatieren die Speicherkarten beispielsweise mit FAT 16. Dieses Dateisystem unterstützt lediglich eine Speichergröße von bis zu 2 GByte. Wer Glück hat, der besitzt eine Kamera, deren Hersteller ein Firmaware-Update anbieten, das größere Kapazitäten möglich macht. Dies geschieht momentan beispielsweise bei einigen Digitalkameras, die auch mit dem neuen kapazitätsstarken SD-Kartenformat SDHC (SD High Capacity) umgehen können sollen. Dieses Speicherkartenformat legt die Spezifikation von SD-Karten jenseits der 2-GByte- Grenze fest und soll langfristig SD-Karten mit einer Speicherkapazität von bis zu 32 GByte möglich machen. Momentan gibt es SDHCKarten mit bis zu 4 GByte.
High-Speed-Karten
Immer mehr Hersteller setzen bei ihren Karten als Verkaufsargument auf die Lese- bzw. Schreibgeschwindigkeit ihrer Speicher und betiteln die Modelle mit den Namenszusätzen wie Pro, Extrem, Pro High Speed, Ultra und ähnlichen fantastischen Superlativen. Leider sagen diese Bezeichnungen auf den ersten Blick nichts über die tatsächliche Transferrate aus. Wer es genau wissen möchte, der muss beim Hersteller nachhaken. Beispielsweise steht Extreme III bei Sandisk für eine schnelle Speicherkarte, die eine Transferrate von bis zu 20 MByte pro Sekunde erreicht. Die neue Extreme IV soll diesen Wert noch toppen und mit bis zu 40 MByte pro Sekunde die Daten von A nach B schaufeln.

Informativer sind da schon die Angaben anderer Anbieter, die die tatsächliche Transferrate in MByte pro Sekunde auf die Verkaufsverpackung schreiben, wie beispielsweise Panasonic bei der "Pro High Speed SD-Karte", die mitmaximal 20 MByte/s arbeitet. Eine weitere Möglichkeit die Geschwindigkeit anzugeben ist der X-Faktor. Er basiert auf der einfachen Lesegeschwindigkeit eines CDROM- Laufwerks. Hier gilt 1X = 150 KByte pro Sekunde. Traxdata gibt beispielsweise für seine SD-Karte "Flash Series Pro" einen Speed von 150X an, der eine Transferleistung von bis zu 22 MByte pro Sekunde entspricht. In unserem Kurztest am PC mit einem Kartenleser von Hama erreichte Traxdatas SD-Karte mit 512 MByte einen Durchschnittswert beim Lesen von 18 MByte und lag somit nur leicht unter den Angaben des Herstellers. Diese können in der Praxis und vor allem in der Digicam deutlich schwanken und zwar nicht aufgrund der Speicherkarte, sondern wegen der verwendeten Hardware.
In den meisten Fällen ist die Digitalkamera das Nadelöhr und eine High-Speed-Karte komplett überflüssig und rausgeschmissenes Geld. Liestman beispielsweise die Daten der Traxdata-Karte via USB-Verbindung von einer Powershot S2 IS von Canon, sackt die Transferrate auf 7 MByte pro Sekunde ab - und das ist kein Einzelfall. Wer seine Daten also schnell von der Speicherkarte schaffen will, muss bei vielen Modellen statt auf die Kameras auf einen schnellen Kartenleser setzen. Auch die interne Bildverarbeitung der Kamera lastet eine High-Speed- Karte mit 150x und mehr in den meisten Fällen nicht aus. Lediglich wenige High-Tech-Kameras können den Speed ausnutzen, wenn Sie beispielsweise im Serienbildmodus Fotos im RAW-Format schießen. Für die meisten anderen Kameras reichen Standard-Karten, die mit Datenraten von 5 bis 10 MByte pro Sekunde glänzen, vollkommen aus.
Fazit
Wer sich aufmacht, eine Speicherkarte zu kaufen, sollte also erstmal in sein Handbuch bzw. auf die Internetseite des Herstellers schauen, um genau zu prüfen, welche Formate und Speicherkapazitäten von seiner Kamera unterstütztwerden. Sind Sie Besitzer einer älteren Kamera, kann es sein, dass der Hersteller nur Speicherkarten bis 256 MByte bzw. 512 MByte verifiziert hat. Wollen Sie sich jedoch eine Speicherkarte mit 1 GByte oder mehr zulegen, dann müssen Sie zuvor klären, ob Ihre Kamera diese Karten unterstützt. Abhängig vom Kartenformat funktionieren meist auch größere Speicherkarten in älteren Digicams. Doch nur ein Test vor Ort im Geschäft gibt Aufschluss, ob es tatsächlich funktioniert.

Ist dies geklärt, bleibt nur noch die Frage nach der Geschwindigkeit und dem Hersteller zu klären. In punkto Geschwindigkeit reichen für normale Kompaktkameras Standardgeschwindigkeiten - also die günstigere Speicherkartenvariante - aus. Bei den Herstellern sollte man No-Name-Produkte umschiffen und lieber zu einem Markennamen greifen. Hier gibt es meistens einen höheren Garantieanspruch.
Die wichtigsten Speicherkarten für Digicams im Überblick
Compact Flash (CF): Das Format der Compact-Flash-Karte ist bereits seit vielen Jahren im Einsatz und wird heute besonders bei professionellen Kameramodellen genutzt. Da die Karte relativ groß ist, der Typ I 42,8 x 36,4 x 3,3 mm und der Typ II 42,8 x 36,4 x 5,0 mm, ist dieses Format für Kompaktkameras oder gar Lifestyle-Modelle ungeeignet. Der große Vorteil von CF-Karten ist die robuste Bauform, schneller Datentransfer und die hohe Speicherkapazität. Sandisk hat beispielsweise für Ende 2006 eine CF-Karte mit 16 GByte angekündigt. Die Extreme III soll rund 630 Euro kosten und eine maximale Datentransferrate von 20 MB/s erreichen.

Secure Digital Card (SD-Card) Die Secure-Digital-Speicherkarte ist ein sehr verbreitetes Modell, das in vielen Kameras, Handys, Audio-Playern & Co. zum Einsatz kommt und die MMC (Multimedia Card) zunehmend verdrängt. Besonders die schlanken Abmessungen von 24 x 32 x 2,1 Millimeter machen sie ideal für den Einsatz in kompakten Geräten. Um bei der zunehmenden Miniaturisierung von Digicams und Audioplayern mitzuhalten, bekam die klassische SD-Karte mit der Mini-SD-Karte einen miniaturisierten Mitstreiter, der mit 20 x 21,5 x 1,4 Millimeter deutlich kleiner ist als der große Bruder. Als nächster Evolutionsschritt wurde die noch kleinere Micro-SD-Karte entwickelt. Beide Minis können mittels eines Adapters aber noch in Geräten mit normalen SDKartenslots genutzt werden. Die Minis hinken den großen Karten aber meist in Performance und Kapazität hinterher. Das neue SD-Kartenformat SDHC sprengt beispielsweise die 2-GByte-Grenze und bietet mittlerweile Speicherkarten mit bis zu 4 GByte.

Memory Stick/Pro/Pro Duo und Micro Sony bracht mit dem Memory Stick eine eigene Speicherkarte heraus, die ursprünglich nur in Sony-Produkten, mittlerweile aber auch in Geräten anderer Hersteller zu finden ist. Später folgte die Pro- Version (21,5 x 50 x 2,8 mm), die eine höhere Kapazität (bis 4 GByte) und schnelleren Datentransfer bietet. Auch Sonys Memory Stick musst sich mit der Zeit einer Schlankheitskur unterziehen und so erschien die Duo-Version mit Abmessungen von 31 x 20 x 1,6 Millimeter. Mittlerweile wurde aber auch der Duo weiter geschrumpft und es erschien vor kurzem der Memory Stick Micro auf dem Markt, der mit schlanken Abmessungen von 15 x 12,5 x 1,2 Millimetern glänzt. Der Memory Stick Micro könnte eine theoretische Kapazität von 32 GByte erreichen. Momentan gibt es aber nur Speicherkarten mit 1 GByte. Der Memory Stick Duo und Micro lassen sich mit Hilfe eines Adapters auch in Memory-Stick-Slots nutzen.

xD-Picture-Card Die xD-Picture-Card ist eine gemeinsame Entwicklung von Fujifilm und Olympus und ist eine von Anfang an sehr kleine Speicherkarte (20 x 25 x 1,7 mm). Mittlerweile gibt es den Speicherzwerg mit einer Kapazität von 2 GByte und alternativ als High-Speed-Modell, das mit einem "H" gekennzeichnet ist. Allerdings sind diese Speicherkarten nicht mit allen xD-Picture- Kameras kompatibel. Auch hier lohnt ein Blick ins Handbuch oder auf die Webseite des Herstellers. Olympus kündigt langfristig eine Kapazitätssteigerung der xD-Picture- Cards auf bis zu 8 GByte an.

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