Auf Social Networking Plattformen lassen sich erfolgreich Kontakte knüpfen und neue Geschäftspartner finden. Facebook.com entwickelt sich zurzeit zum erfolgreichsten Netzwerk des Web 2.0.

Mitte Juli 2007 verzeichnete die Social Networking Plattform Facebook bereits satte 30 Millionen User und ist damit laut der englischen Version von Wikipedia sogar die am zweithäufigsten besuchte Website der Welt, direkt nach Myspace.com. Nicht schlecht für ein Netzwerk, das bei seiner Gründun...
Mitte Juli 2007 verzeichnete die Social Networking Plattform Facebook bereits satte 30 Millionen User und ist damit laut der englischen Version von Wikipedia sogar die am zweithäufigsten besuchte Website der Welt, direkt nach Myspace.com. Nicht schlecht für ein Netzwerk, das bei seiner Gründung im Februar 2004 durch den Studenten Mark Zuckerberg zunächst als Kontaktbörse für die User an der Universität Harvard konzipiert wurde, um den Austausch und die Vernetzung der Kommilitonen untereinander zu ermöglichen und zunächst auch ganz exklusiv für diese gedacht war.
Inzwischen wächst Facebook in atemberaubendem Tempo immer noch weiter und hat sich längst als die angesagte Business Networking Community des Web 2.0 etabliert, an der jeder teilnehmen kann, der sich für den Austausch über diese englischsprachige Plattform interessiert. Erfolgsrezept: die gekonnte Mischung aus komfortablem Kontaktmanagement und spannenden Web 2.0 Features plus schlicht und ergreifend der gewaltigen Schwungmasse aus Millionen von Usern, die eine internationale Vernetzung ermöglichen.
Professionelles Kontaktmanagement
Persönliche Empfehlungen und ein gut organisiertes Beziehungsmanagement sind schon immer ein wichtiger Erfolgsfaktor gewesen, wenn man nach Kunden oder Partnern für einzelne Projekte oder eine langfristige Zusammenarbeit sucht. Im Internet und mit den richtigen Online-Tools werden sie noch wichtiger.

Selbst wenn durch einen neuen Kontakt nicht sofort eine Geschäftsbeziehung zustande kommt, hat man doch sein eigenes Netzwerk bereits erweitert, sobald auch nur ein persönlicher Austausch erfolgte - denn so man kann Kompetenz beweisen, die richtigen Fragen stellen und in jedem Fall dafür sorgen, dass man als Experte zu den richtigen Themen in Erinnerung bleibt - ganz anders als bei der oft frustrierenden und immer sehr aufwändigen Kaltakquise.
Social Networking Plattformen wie Facebook mit ihren ausgeklügelten Funktionen helfen bei der schnellen und äußerst komfortablen Suche nach Ansprechpartnern in bestimmten Unternehmen, neuen Kunden oder Partnern und natürlich auch nach ehemaligen Kollegen und Bekannten. Wenige Klicks genügen, um potenziell interessierte Teilnehmer zu kontaktieren, mehrere User untereinander zu vernetzen und mit allen nötigen Daten zu versorgen. Wie viele Daten man preisgeben möchte, lässt sich über die Einstellungen des eigenen Facebook-Profils genau dosieren. Allerdings bringt auch bei Facebook meist nur eine mit ausreichend Informationen versehene und vor allem rege Beteiligung auch tatsächlich die gesuchten Erfolge.
Rundherum vernetzt und stets erreichbar
Der Name von Facebook stammt von den "Paper Facebooks" ab, die durch Porträtfotografien und Informationen den neuen Schülern und Studenten an Schulen und Unis die Orientierung erleichtern sollten. Diesen Effekt erzielt die Plattform durch die Bereitstellung von öffentlichen Profilen in Kombination mit bewährten und neuen Kontaktmanagement- Tools. Teilnehmen kann jeder, der eine gültige Mail-Adresse angibt.

Die Web 2.0 Plattform Facebook lädt schon im Eingangsbereich ausdrücklich dazu ein, Fotos, Videos oder Texte zu veröffentlichen und immer auf dem Laufenden über die Aktivitäten im Freundeskreis zu bleiben. Das ist aber nur die Spitze des Facebook-Eisbergs: Dieses Netzwerk bietet seinen Usern viele nützliche oder extravagante Features, so genannte Widgets, mit denen man den Funktionsumfang erweitern und eigene Informationen aufbereiten kann. Nicht nur vereinzelte Spielzeuge und Tools, über eintausend Anwendungen stehen zur Verfügung, jeder Entwickler ist eingeladen, sich mit eigenen Applikationen zu beteiligen (https://developers.facebook.com).
Die Bandbreite reicht vom simplen Fotoalbum bis hin zum Facebook-internen Lieferservice, bei dem man für andere Mitglieder Blumen bestellen kann, auch ohne deren Anschrift zu kennen (https://www.socialflowers.de). Über die beliebtesten Anwendungen wird seit dem 16. Juli öffentlich abgestimmt, online finden sich außerdem zahlreiche Reviews und Listen der nützlichsten Tools (https://facereviews.com/facebook-widget-list).
Trotzdem geht es auf Facebook.com aber v.a. um Vernetzung mit Menschen, die im selben beruflichen oder regionalen Umfeld leben, studieren oder arbeiten. Monatlich werden laut Facebook-Blog über 600 Millionen Suchabfragen auf der Plattform durchgeführt. Die Nutzung ist einfach, größtenteils selbsterklärend und gut durchorganisiert, so wie es sich für eine Web 2.0 Anwendung gehört: Man meldet sich an, verknüpft sich mit alten Bekannten und tritt regionalen oder themenorientierten Gruppen bei und zeigt anhaltend rege Beteiligung, schon wächst das eigene Netz unaufhörlich immer weiter. Web 2.0 Features unterstützen ständige und stets aktuelle Vernetzung mit dem bei Facebook registrierten Freundeskreis.
Für die Registrierung auf Facebook.com ist die Angabe des vollen Namens erforderlich, die besagte Mail-Adresse und dann noch die Information, ob man Student oder angestellt ist. Adressdaten und weitere Details werden nicht abgefragt, aber man trägt den eigenen Geburtstag ein und wählt ein Zugangspasswort aus, bestätigt anschließend noch die Mail-Adresse: Nur wenige Klicks, schon ist man Facebook-Mitglied und kann damit beginnen, das eigene Kontaktnetzwerk aufzubauen.
Datenschutz und Privatsphäre
Die AGB und Datenschutzbedingungen für Facebook.com sollte man sich allerdings gründlich durchlesen und das eigene Profil sorgfältig auf die gewünschte oder nicht gewünschte Transparenz überprüfen, denn der Schutz privater Daten auf Facebook.com geriet in letzter Zeit wiederholt ins Kreuzfeuer der Kritik. So berichtete Wired.com Ende Juli von Sicherheitslücken für die Angaben "geschützter" Daten in den User-Profilen und wies darauf hin, dass die integrierte Suchfunktion trotz Zugriffssperre eine Recherche nach religiöser oder sexueller Orientierung ermöglichte.
Ein Testlauf warf Daten mehrere Profile aus, die nicht öffentlich zugängig sein sollten und beispielsweise die Privatkontaktwünsche einiger Teenager öffentlich zugänglich machten, obwohl diese nicht über die Suche auffindbar, sondern nur auf Einladung einsehbar sein sollten.
Wie auf vielen Social Networking Plattformen kann man auch auf Facebook.com das eigene Profil auf privat, teilweise öffentlich und ganz offen einstellen, doch laut Wired.com fanden sogar Internet-Suchmaschinen und nicht nur die integrierte Recherche-Funktion auch Angaben, die nur Freunden zugänglich sein sollten. Um das zu verhindern, mussten Facebook-User in den Systemeinstellungen der Plattform ausdrücklich angeben, dass die Durchsuchungsoption auch für andere Teilnehmer einer Gruppe innerhalb der Plattform deaktiviert wird, was viele technisch nicht so versierte Anwender von selbst vermutlich gar nicht bemerkt haben.
30 Millionen potenzielle Kontakte
Es handelte sich also nicht um ein technisches Problem, denn die Sperre ist für jeden Teilnehmer von seinen eigenen Profileinstellungen aus möglich - es war nicht ausreichend bekannt, dass man die eigenen Daten vorfiltern musste, wenn man sie nicht völlig offen legen wollte. Facebook reagierte prompt auf den Artikel von Wired.com und bemühte sich um Anpassung der Suchfunktionen, um zukünftig private Informationen aus den Optionen herauszuhalten.

Dennoch sollte man als Facebook-Anwender niemals vergessen, dass man sich auf einer öffentlichen Plattform mit Millionen von anderen Menschen bewegt, von denen man nur die wenigsten persönlich kennenlernen kann. Informationen, die man als vertraulich betrachtet, sollte man nicht in ein Profil im Internet stellen, denn dann sind sie es nicht mehr - Sicherheitslücken, technische Fehlfunktionen oder neugierige Mitmenschen lassen sich nie mit absoluter Zuverlässigkeit ausschließen.
Facebook.com ist inzwischen kein lockerer Studententreff mehr, sondern ein Business-Netzwerk, auch wenn das nicht allen Mitgliedern der ersten Jahre gefällt und einige die Sicherheitsvorkehrungen ihrer Profile deswegen auf unnahbar stellen, weil nun "Hinz und Kunz" bei Facebook vertreten sind.
Die virtuelle Weltherrschaft
Die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich, sicherlich auch ein Grund, warum Facebook nun die deutsche Netzgemeinde ebenfalls zu erobern beginnt. Schätzungen über die Entwicklung von Facebook.com laufen darauf hinaus, dass täglich weit über hunderttausend neue User zur Plattform stoßen. Wer sich beeilt, kann bis zum Jahresende noch zu den ersten 100 Millionen Facebook-Nutzern gehören.