Erfolgreich eine Website Launchen
Auch kleinere Projekte können von Google lernen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Launch vorbereiten und Ihre Site dafür nutzen können.

Der Start von Google Plus folgte der inzwischen gelernten und bekannten Dramaturgie. Bereits bei der Einführung seines E-Mail-Service informierte der Konzern weit vor dem eigentlichen Starttermin und ermöglichte es den zukünftigen Nutzern, sich auf Wartelisten einzutragen, um rechtzeitig dabei zu...
Der Start von Google Plus folgte der inzwischen gelernten und bekannten Dramaturgie. Bereits bei der Einführung seines E-Mail-Service informierte der Konzern weit vor dem eigentlichen Starttermin und ermöglichte es den zukünftigen Nutzern, sich auf Wartelisten einzutragen, um rechtzeitig dabei zu sein. Und wer einmal drin war, konnte, ebenfalls künstlich verknappt, weitere Nutzer einladen.Die Strategie ging auf, denn Google erzeugte damit Neugier und die Begehrlichkeit, möglichst früh dabei zu sein. Die Botschaft, dass da etwas Neues gestartet wird, verbreitete sich schnell viral durch das Netz. Und dann zahlte die Kampagne auch noch auf die eigene Kernkompetenz ein, denn schließlich konnten damit unzählige valide Daten gesammelt werden. Ein voller Erfolg, von dem andere Anbieter nur lernen können.
Vorschauseite
In Hamburg, München und Berlin (vielleicht auch bei Ihnen im Büro) arbeiten in diesem Moment unzählige Entwickler und Produktmanager am "Next Big Thing", einem Webangebot mit neuen Möglichkeiten. Keine Frage, es ist wieder Gründerzeit in der deutschsprachigen Internetwirtschaft.Und während Sie noch mitten in der Entwicklung stecken, arbeitet vielleicht einige Städte weiter ebenfalls ein Team an der gleichen Idee. Wer seine Idee dem Markt als Erster präsentieren kann, schafft sich einen Vorteil gegenüber dem niemals schlafenden Wettbewerb. Ihre eigene Internetseite kann hier eine zentrale Rolle spielen, auch wenn Ihr Produkt noch gar nicht fertig ist.Eine gut funktionierende Pre-Launch-Seite verfolgt und erreicht mehrere Ziele: Einerseits muss sie den Besuchern in Erinnerung bleiben, egal ob diese nun gezielt oder durch Zufall auf das Angebot gestoßen sind. Denn wenn Sie offiziell eröffnen, soll der Anwender ja später eine Aktion ausführen, zum Beispiel Mitglied einer Community werden, etwas im Online-Shop kaufen oder neue Dinge ausprobieren.Die Vorschauseite sollte Anreize dafür geben, Ihre URL zu verbreiten. Dazu sind neben der Schaffung der technischen Grundlagen auch passende Inhalte zu produzieren. Das, was die Besucher sehen, sollten Sie möglichst einfach und unkompliziert auch mit anderen teilen können, sodass sie möglichst viele Empfehlungen erhalten.Der Content auf der Seite muss schon so viel verraten, dass die Besucher den Wunsch haben, etwas zu kaufen, Mitglied der Gemeinschaft zu werden oder den Dienst zu nutzen. In der klassischen Werbung wird dieser Aspekt als Erzeugung von "Desire" bezeichnet.Eine der wesentlichsten Funktionen, welche die Seite übernehmen sollte, besteht im Sammeln von E-Mail-Adressen. So können Sie einerseits die Interessenten darüber informieren, dass das Angebot jetzt verfügbar ist. Zum anderen erhalten Sie eine solide Datenbasis, um die Abonnenten später zu erreichen und diejenigen User zum Einstieg zu animieren, die sich nicht gleich der ersten Welle anschließen mochten.
Social Networks
Größere Unternehmen, die mit ausreichend Kapital ausgestattet sind, werden vielleicht versuchen, einen witzigen Spot produzieren zu lassen, mit der Chance, dass sich dieser viral im Netz ausbreitet. Aber nur die wenigsten Neugründungen sind von Anfang an mit ausreichend Liquidität ausgestattet, um sich solche Experimente zu leisten. Es ist also eigene Kreativität gefragt. Die Möglichkeit, die URL Ihrer Vorschauseite über Twitter, Facebook oder Google plus mit anderen zu teilen, muss vom Start weg dabei sein.Jetzt müssen Sie, wie schon gesagt, einen Anreiz schaffen, dies auch zu tun. Der Service Launchrock, der sich auf das Hosting von Vorschauseiten spezialisiert, war im Netz zum Redaktionsschluss ebenfalls nur mit einer Vorschauseite vertreten. Sobald sich ein Nutzer auf dieser Seite für den Service registriert, um über den Launch informiert zu werden, erhält er einen personalisierten Einladungslink, den er an sein Netzwerk weitergibt. Wenn sich drei Nutzer über diesen Link registriert haben, kann der Anwender seine eigene Launchrock-Seite einrichten.Von dieser Strategie können Sie lernen. Welchen Vorteil Sie Ihren Kunden bieten können, ist natürlich von Ihrem Geschäftsmodell abhängig. Ansätze finden Sie sicherlich genügend: Vielleicht erhält der Kunde für die Empfehlungen einen Gutscheincode für Ihren Shop? Oder er spart sich die Mitgliedsgebühr für einen bestimmten Zeitraum? In der Pre-Launch- Phase könnten Empfehlungen natürlich auch für die Umgehung einer Warteliste sorgen.Wichtig ist nur, dass Sie sich an den Grundsatz halten, dem Besucher auch etwas zurückzugeben, wenn Sie von ihm erwarten, dass er Sie empfiehlt.
Datenbasis
Bereits vor dem eigentlichen Launch-Termin sollten Sie sich eine eigene Datenbasis mit Interessenten schaffen. Am einfachsten geht dies mit einem Abo-Formular für einen Newsletter. Stellen Sie aber auch in Aussicht, was nach der Anmeldung passiert. Informieren Sie nur über den offiziellen Start? Oder werden Sie regelmäßig über den Fortschritt berichten?

Niemand hindert Sie, den Prozess für die Newsletteranmeldung in Eigenregie aufzusetzen. Und wer auf eines der bekannteren CMS setzt, hat auch die Qual der Wahl zwischen unterschiedlichen Plug-ins.Eine gute Alternative ist der Service Mailchimp (www.mailchimp.com ). Binnen weniger Minuten können Sie dort einen Account anlegen. Beim Versand von bis zu 10.000 E-Mails pro Monat ist die Nutzung kostenfrei.Bringen Sie sich bis zum Start regelmäßig bei den Interessenten wieder in Erinnerung. Informieren Sie über den Fortschritt der Arbeiten und überlegen Sie, ob Sie auch hier bereits Preise oder andere Belohnungen ausloben. In erster Linie gewinnen Sie mit den Abonnenten des Newsletters eine eigene Datenbasis, mit der Sie unmittelbar vor und nach dem Start Ihres Angebots arbeiten können.