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- UEFI und Windows 8
- Die Entstehung von UEFI
Linux ausgesperrt? Rechner mit Windows 8 müssen auch die SecureBoot-Technik in UEFI nutzen. Diese Entscheidung hat zu Kritik im Linux-Lager geführt. Der RedHat-Entwickler Matthew Garrett hat in einem Blogeintrag angemerkt, dass das dazu führen könnte, die Installation alternativer Betriebssys...
Linux ausgesperrt?
Rechner mit Windows 8 müssen auch die SecureBoot-Technik in UEFI nutzen. Diese Entscheidung hat zu Kritik im Linux-Lager geführt. Der RedHat-Entwickler Matthew Garrett hat in einem Blogeintrag angemerkt, dass das dazu führen könnte, die Installation alternativer Betriebssysteme wie Linux erheblich zu erschweren, wenn die Hersteller keine Option im UEFI-Setup bereit stellen, um SecureBoot abzuschalten.
Denn der aktuelle Linux-Bootloader Grub 2 steht unter der GPLv3, dessen Lizenz die Offenlegung von darin enthaltenen Schlüsseln verlangt. Laut Garrett soll zudem in naher Zukunft der Bootloader zu einem Bestandteil des Linux-Kernels werden. RedHat könnte dann zwar für die eigenen Distributionen signierte Kernel bereit stellen, die dann auch von den Rechnerherstellern unterstützt werden müssten.
Die Installation eines selbst kompilierten Linux wäre aber auf einem Rechner mit SecureBoot nicht möglich. Letzlich liegt es aber an der Computerherstellern, ob man SecureBoot abschalten können wird oder nicht.
Die Entstehung von UEFI
Die Ursprünge von UEFI gehen auf das Jahr 1999 zurück. Damals hat Intel die erste Spezifikation veröffentlicht, entwickelt wurde EFI für Rechner mit Intels Itanium-Prozessor. Eine Beispielimplementierung wurde unter BSD-Lizenz veröffentlicht, auf www.tianocore.org sind die Open-Source-Komponenten der aktuellen Intel-UEFI-Implementierung zu finden.
2005 wurde Unified EFI als Industrieforum gegründet, mit dem Ziel, EFI zu einem Industriestandard weiter zu entwickeln. Derzeit hat das UEFI-Forum etwa 160 Firmen als Mitglieder, die Führungsrolle nehmen dabei AMD, AMI, Apple, Dell, HP, IBM, Insyde, Intel, Lenovo, Microsoft und Phoenix ein, mehrere Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit der Entwicklung von UEFI.
Aktuell ist derzeit die im April veröffentlichte UEFI-Spezifikation 2.3.1, die UEFI Platform Initilization (PI) Spezifikation ist derzeit auf dem Revisionsstand 1.2.
Windows 7 auf UEFI-Rechnern installieren

Die 64-Bit-Versionen von Windows 7 unterstützen bereits UEFI. Eine UEFI-Installation bietet sich an, wenn Windows auf einer neuen Festplatte installiert werden soll, die größer als 2,2 Terabyte ist oder wenn ein späteres Upgrade des Betriebssystems auf Windows 8 geplant ist.
Die für eine UEFI-Installation nötigen Dateien sind bereits auf der Installations-DVD vorhanden. Bei Mainboads mit UEFI-Firmware taucht das optische Laufwerk zwei Mal unter den angebotenen Boot-Laufwerken auf, einmal mit dem Zusatz "UEFI". Diesem sollte im UEFI-Setup-Screen die Priorität unter den Boot-Laufwerken zugewiesen werden.
UEFI-Windows: Installation vom USB-Stick

Die Windows-Installation mittels eines vorbereiteten USB-Sticks ist etwas aufwändiger, denn hier muss das Installationsmedium angepasst werden, da ein USB-Stick zu einer anderen Geräteklasse gehört, als ein optisches Laufwerk und daher eine andere EFI-Startdatei benötigt. Auf der Windows-7-DVD oder einer ISO-Datei ist die die Datei BOOTX64.EFI identisch mit CDBOOT.EFI und muss daher ausgetauscht werden.
Dazu navigiert man bei einem Rechner mit 64-Bit-Windows-7 zu dem Verzeichnis %SYSTEMROOT\BOOT\EFI und kopiert die Datei BOOTMGFW.EFI in das Verzeichnis \EFI\BOOT auf dem Stick. Diese Datei ist die passende Startdatei für USB-Mass-Storage-Geräte. Dann benennt man diese Datei in BOOTX64.EFI um. Danach steht der schnellen Installation per USB-Stick nichts mehr im Wege.
Festplatte: GPT statt MBR
Wichtig: Die Festplatte wird bei der Einrichtung von Windows 7 im UEFI-Modus als GPT-Disk partitioniert. Dabei werden mindestens drei Partitionen angelegt: eine EFI-System-Partition im FAT-Format, eine Microsoft-Reserved-Partition und eine Windows-System-Partition. 32-Bit-Versionen von Windows können nicht auf GPT-Platten zugreifen.