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Fehlendes Dateisystem auf dem iPad ersetzen

Der aktuelle iPad-Tipp: Datei-Ersatz per EMail

Auf dem iPad gibt es keinen Dateibrowser und kein sichtbares Dateisystem. Natürlich gibt es das "unter der Haube", aber für den Benutzer schien Apple das entbehrlich. Die Folge davon: Es gibt unzählige Programme für iPhone und iPad, die das nachzurüsten versuchen.

Autor: David Göhler • 1.6.2010 • ca. 1:55 Min

iPad Aufmacher
iPad Aufmacher
© Markus Beyer

Auf dem iPad gibt es keinen Dateibrowser und kein sichtbares Dateisystem. Natürlich gibt es das "unter der Haube", aber für den Benutzer schien Apple das entbehrlich. Die Folge davon: Es gibt unzählige Programme für iPhone und iPad, die das nachzurüsten versuchen. Ein bekannter Vertreter ist ...

Auf dem iPad gibt es keinen Dateibrowser und kein sichtbares Dateisystem. Natürlich gibt es das "unter der Haube", aber für den Benutzer schien Apple das entbehrlich. Die Folge davon: Es gibt unzählige Programme für iPhone und iPad, die das nachzurüsten versuchen.

Ein bekannter Vertreter ist die Dropbox, die auf dem iPad ein Verzeichnis aus dem Internet anzeigen kann, dass sich automatisch mit verbundenen PCs und Macs abgleicht. Dropbox kann außerdem bei bestimmten Dateitypen auf dem iPad installierte Programme starten, um die Datei zu bearbeiten. Einen freien Zugang zu allen Dateien auf dem iPad ermöglicht es dagegen nicht. Das wird es wohl so schnell auch nicht geben, weil Apple dafür sehr wahrscheinlich die Erlaubnis für den App-Store verweigert. Der Nachteil bei Dropbox (und vielen anderen Lösungen dieser Art wie "Files HD", "Air Sharing" und "FileBrowser") ist allerdings, dass die gestarteten Applikationen ihre Dateien in der Regel nicht wieder in der Dropbox speichern können, sondern nur in ihrer eigenen Dateienliste. Es gibt sogar Tools wie "FTP On The Go Pro", die einen Texteditor eingebaut haben und damit Dateien im Web und auf FTP-Servern direkt holen, bearbeiten und speichern können.

Apple iPad Dropbox App
Per Dropbox können Sie Dateien mit PCs und Macs auch auf dem iPad sehen und bearbeiten
© David Göhler

Es geht aber auch anders: Eine praktische Ablage-Möglichkeit ist das Mail-System auf dem iPad/iPhone. Da auch Apple bemerkt hat, dass Dateien neben dem Abgleich mit iTunes irgendwie mit der Außenwelt ausgetauscht werden können müssen, sind die meisten Apps (insbesondere die von Apple) in der Lage, Dateien als E-Mails (im Anhang) zu verschicken. Dabei hält einen natürlich niemand davon ab, sich Dateien selbst zuzuschicken. Der Vorteil: Wenn man E-Mails in einem IMAP-Postfach vorhält und sich dort eine vernünftige Ordner-Struktur aufbaut, kann man jede erzeugte Datei einfach per E-Mail an sich schicken und passend einordnen. Im Betreff tipp man den Titel der Datei ein.

Öffnet man eine E-Mail mit Anhang und tippt auf den Anhang, kann man diesen mit der passenden Anwendung öffnen. Löscht man eine E-Mail, ist auch der Anhang gelöscht. Erzeugt man eine neue Version, schickt man diese wieder an sich selbst. Nebenbei kann man auf die Dateien auch auf Desktop-Rechner zugreifen (per Thunderbird oder Outlook oder Apples Mail). Wenn dieser immer läuft, könnte man sogar mit den richtigen Regeleinstellungen versuchen, die E-Mails automatisch in die passenden Ordner zu verschieben, wenn sie einlaufen.

iPad EMail Dateispeicher
EMails lassen sich auf dem iPad als Dateispeicher "missbrauchen", wenn man sie auf einem IMAP-Account ablegt und an sich selbst schickt.
© David Göhler

Fazit: Es wäre sicher besser, wenn Apple sich für das iPad eine Lösung mit Dateibrowser und Dateisystem auch für den User einfallen ließe. Bis dahin kann man sich mit EMails aber ganz gut behelfen, insbesondere weil damit der Austausch mit stationären Rechnern sehr einfach ist.

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