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Datenschutz und Verschlüsselung

Schützen Sie Ihre Daten in der Cloud

Wir zeigen Ihnen wie Sie Ihre Daten in der Cloud schützen können und welche Tools Sie benötigen.

Autor: Wolf Hosbach • 28.3.2013 • ca. 3:05 Min

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© Hersteller/Archiv

Die naheliegendste Möglichkeit ist es, Daten mit dem bekannten und sehr sicheren Verschlüsselungs-Tool Truecrypt zu kodieren. Um Truecrypt mit einem Cloud-Dienst richtig nutzen zu können, setzt das voraus, dass der Dienst nur geänderte Teile einer Datei aktualisiert, sonst m&uum...

Die naheliegendste Möglichkeit ist es, Daten mit dem bekannten und sehr sicheren Verschlüsselungs-Tool Truecrypt zu kodieren. Um Truecrypt mit einem Cloud-Dienst richtig nutzen zu können, setzt das voraus, dass der Dienst nur geänderte Teile einer Datei aktualisiert, sonst müssten Sie jedes Mal die kompletten 100 MByte wieder hochladen. Das ist bei Dropbox, nicht aber bei Skydrive oder Google Drive der Fall. Beide "merken" nicht einmal, dass sich die Datei überhaupt geändert hat.

Dropbox kopiert den Container in die Cloud und weiter auf die angeschlossenen Rechner. Das kann einige Minuten dauern. Wenn Sie den Container dann öffnen, Daten ändern und wieder schließen, so aktualisiert Dropbox nur die Änderungen in der Datei. Down- und Upload gehen dann je nach Datenmenge in wenigen Sekunden über die Bühne. Einen Nachteil hat das Verfahren dennoch: Ein Abgleich findet nur statt, wenn Sie den Container schließen.

Das bedeutet, Sie arbeiten ein paar Stunden mit Ihren verschlüsselten Cloud-Dateien und erst am Schluss lädt Dropbox alles hoch. Community-Funktionen wie das Teilen von Ordnern oder einfach die gemeinsame Nutzung einer Dropbox funktionieren mit einem Container ebenfalls nicht. Es darf nur ein Anwender gleichzeitig darauf zugreifen.

Sichere Erweiterungen für Dropbox

Mehr Komfort bieten spezielle Cloud-Dienste, die den Cloud-Dienst Dropbox quasi als Hülle nutzen und mit einer zweiten Sicherheitswand auskleiden. Dazu zählen Boxcryptor , Safebox oder Viivo . Letzteres integriert sich komplett in den Dropbox-Dienst, so dass der Anwender weiterarbeiten kann, wie er es gewohnt ist.Viivo gibt es auch für Android und iOS.

Sichere Cloud-Dienste

Wer sich ganz von Dropbox lösen will, wählt am besten einen Dienst, der von vornherein die Daten verschlüsselt. Dabei ist es wichtig, dass die Kodierung auf dem Rechner des Anwenders stattfindet und nicht erst im Web, denn sonst hat der Server-Betreiber den Schlüssel in der Hand. Die Kodierung auf dem eigenen Rechner hat natürlich einen Nachteil: Wenn Sie den Schlüssel (USB-Stick oder das Passwort) verlieren, dann sind Ihre Daten verloren.

Beispiele wären die Online-Speicher Safesync, Hornetdrive, Mozy oder Wuala . Hornetdrive und Mozy sind reine Cloud-Speicher, die meist als Backup Verwendung finden. Safesync und Wuala bieten auch Sync-Tools für Desktop und mobile Geräte. Kostenfreie Accounts gibt es bei Mozy (2 GByte) und Wuala (5 GByte). Der Anwender braucht sich um die Verschlüsselung nicht zu kümmern, sie erfolgt automatisch.

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Daten lassen sich aus dem Astro-Dateimanager heraus an Sync-Dienste schicken. Ein sehr sicherer und verschlüsselter Dienst ist Wuala.
© Hersteller/Archiv

 

Unterwegs Cloud-Dienste sicher nutzen

Anwender wollen auch auf ihren mobilen Geräten Cloud-Dienste so sicher nutzen wie auf dem PC-Desktop - der Dateinmanager Astro ist das ideale Tool dafür.

Für die meisten hier beschriebenen Tools gibt es mobile Varianten, z.B. von Dropbox, Viivo oder Wuala. Die erweitern den sicheren Datentausch zwischen den Geräten in die mobile Welt. Dabei findet aber keine automatische Synchronisation statt, sondern die jeweiligen Apps zeigen nur die Ordner-Struktur an. Erst wenn Sie eine Datei anklicken, wird diese auf das mobile Gerät geladen (bei Android ins Download-Verzeichnis).

Ratgeber: Cloud-Daten mit Viivo verschlüsseln

Umgekehrt laden Sie Dateien bei Android über die Senden- oder Teilen-Funktion im Kontext-Menü in die Cloud. Das funktioniert auch im Zusammenspiel mit dem verbreiteten Dateimanager Astro. Tippen Sie eine Datei länger an und klicken dann im Kontext-Menü auf Teilen. Hier finden Sie die installierten Sync-Dienste. Beim iPhone, bei dem Sie keinen Zugriff auf das Dateisystem haben, können Sie nur Filme und Bilder synchronisieren. Für Truecrypt-Container hat sich EDS Lite als Android-Standard etabliert.

Das in der Lite-Fassung kostenlose Tool öffnet Truecrypt-Container. Genau genommen ist es besser, Container mit EDS Lite anzulegen und dann am PC auch mit Truecrypt zu öffnen. Umgekehrt ist es manchmal problematisch. Um den Container dann synchronisieren zu können, müssen Sie ihm je nach Dienst eine bekannte Endung geben wie .txt oder .jpg.