Bildbearbeitung: Grundlagen

Bildbearbeitung: Grundlagen

12.5.2007 von Redaktion pcmagazin

Im Zeitalter der digitalen Fotografie häufen sich die Bildbestände auf der Festplatte. Jedes Bild lässt sich noch verbessern. Mithilfe von Bildbearbeitungsprogrammen lässt sich aus den digitalen Schätzen noch einiges herausholen. So perfektionieren Sie Ihre Bilder.

ca. 5:10 Min
Ratgeber
VG Wort Pixel
  1. Bildbearbeitung: Grundlagen
  2. Teil 2: Bildbearbeitung: Grundlagen
  3. Teil 3: Bildbearbeitung: Grundlagen
Bildbearbeitung: Grundlagen
Bildbearbeitung: Grundlagen
© Michael Gradias
Bildbearbeitung: Grundlagen
© Michael Gradias

Bildersturm

Im Zeitalter der digitalen Fotografie häufen sich die Bildbestände auf der Festplatte. Jedes Bild lässt sich noch verbessern. Mithilfe von Bildbearbeitungsprogrammen lässt sich aus den digitalen Schätzen noch einiges herausholen. So perfektionieren Sie Ihre Bilder.

Es gibt sehr viele verschiedene Bildbearbeitungsprogramme auf dem Markt. Prinzipiell ist aber die Vorgehensweise bei allen Programmen fast identisch. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob ein Freewareprogramm oder ein extrem teures Bildbearbeitungsprogramm verwendetwird. Wählen Sie daher ein Programm aus, mit dem Sie persönlich gut klarkommen.

Die Aufgaben

Wenn bei der Aufnahme des digitalen Fotos alles geklappt hat, erhalten Sie meist gute Fotos. Und dennoch: Mithilfe der Bildbearbeitungsprogramme können Sie aus guten Bildern perfekte Bilder machen. Es gibt einige Standardarbeitsschritte, die Sie bei Ihren Fotos stets durchführen sollten. Wollen Sie Fotos ausgeben - beispielsweise auf einem Drucker - sollten Sie daher einen Moment Zeit investieren, um noch schönere Ergebnisse zu erhalten. Bei der Optimierung lässt sich auch gleich der Bildinhalt anpassen. So lassen sich leicht Elemente aus dem Bild entfernen, die dort nicht hineingehören. Retuschearbeiten können allerdings auch sehr aufwändig werden, wenn die Bildinhalte großflächig verändert werden sollen. Hier müssen Sie einen Kompromiss zwischen Aufwand und Nutzen finden. Wenn Sie Ihre digitalen Fotos für Druckerzeugnisse verwenden wollen - zum Beispiel für Einladungskarten - können Sie das Bild verschönern, indem Sie Effekte verwenden, die in den meisten Bildbearbeitungsprogrammen sehr zahlreich angeboten werden. Auch Bildmontagen oder Collagen eignen sich gut zum Verzieren von Druckerzeugnissen.

Die Grundlagen

Eines sollte man sich bewusstmachen: Egal, wie teuer ein Bildbearbeitungsprogramm auch ist - kein Bildbearbeitungsprogramm tut etwas anderes, als die Helligkeit der Pixel im Bild zu verändern. Mag etwas unglaublich klingen - ist aber so.

Bildbearbeitung: Grundlagen
Jedes Foto besteht aus drei Farbkanälen, in denen Graustufenbilder enthalten sind
© Michael Gradias

Die Grundlage bei jedem Bildbearbeitungsprogramm ist nämlich das einzelne Pixel. Je mehr dieser Pixel sich auf einer festgelegten Strecke befinden, umso höher ist die Auflösung des Pixelbildes. Der Standardwert für Drucksachen liegt bei 300 Pixeln pro Inch.

Als weitere Grundfaktoren für jedes Pixelbild gelten: Jedes Bildschirmbild besteht grundsätzlich aus drei Kanälen; je einem Kanal für die Grundfarben Rot, Grün und Blau (RGB). Jeder dieser Kanäle beinhaltet bei einem 8-Bit- Bild ein Graustufenbild, dasmaximal aus 256 Helligkeitsstufen bestehen kann. Aus diesem Wert errechnet sich auch die maximal mögliche Anzahl von Farben, die für 8-Bit-Farbbilder verwendet werden können. Multiplizieren Sie die drei Kanäle mit jeweils 256 möglichen Abstufungen, um auf den Wert 16,7 Millionen Farbtöne zu kommen (256 x 256 x 256 Farben). Mit Bildbearbeitungsprogrammen haben Sie nun die Möglichkeit, die Helligkeit dieser vorhandenen Pixel im Rahmen der möglichen 256 Abstufungen pro Grundfarbe zu verändern.

Der Einstieg

Mit der Kenntnis dieser wenigen grundlegenden und unveränderlichen Faktoren lässt sich die Arbeitsweise der Bildbearbeitungsprogramme sehr gut nachvollziehen. Sie müssen natürlich nicht immer alle Pixel des Bilds verändern. Der Bereich der zu ändernden Pixel lässt sich auch einschränken: Bereiche auswählen heißt diese Funktion meistens. Grenzen Sie den Bildbereich ein, auf den sich die Veränderungen auswirken sollen. Anschließend legen Sie fest, in welcher Art die einzelnen Pixel modifiziertwerden sollen. Nehmen wir als Beispiel die Funktion Aufhellen: Jedes Pixel eines Bildes hat in den drei Farbkanälen einen der 256 möglichen Graustufenwerte zugewiesen bekommen. Das sind die Werte, die mit den RGB-Reglern bei der Farbauswahl angegeben werden. Wenn nun die Helligkeit des Pixels verändert wird, werden alle Werte der einzelnen Kanäle um den angegebenen Wert erhöht oder reduziert. Werden lediglich die Helligkeitswerte eines Farbkanals verändern, entstehen Farbstiche.

Farbwerte erhalten

Wenn Sie Bilder bearbeiten, sollte es das Ziel sein, so viele Farbnuancen des Bildes wie möglich zu erhalten. Als ein Beispiel soll hier das Ändern des Kontrastes im Bild sein. Legen Sie dafür beispielsweise eine Skala von zehn unterschiedlich abgestuften Grautönen von reinem Weiß zu reinem Schwarz zugrunde. Auch beim Ändern des Kontrastes geschieht nichts anderes, als dass die Helligkeit einzelner Pixel verändert wird.

Die Kontrastverstärkung ergibt sich dadurch, dass anschließend auf der Skala keine zehn verschiedenen Abstufungen mehr vorhanden sind. Stattdessen gibt es dort nun mehrere rein schwarze und rein weiße Felder. Damit hat sich die Anzahl der Farbtöne reduziert. Diese Reduktion ist dauerhaft. Wird im Anschluss eine Kontrastabschwächung eingestellt, können die "zerstörten" Farbpixel nichtwiederhergestellt werden.

Bildbearbeitung: Grundlagen
Beim Erhöhen des Bildkontrastes gehen Farbwerte verloren
© Michael Gradias

Wird der Kontrast eines Fotos reduziert, bedeutet dies auf die Skala übertragen: Das dunkelste Feld ist nicht schwarz, sondern dunkelgrau und das hellste Feld ist nicht weiß, sondern hellgrau. Die dazwischenliegenden Farben werden entsprechend abgestuft. Da die Anzahl der verschiedenen Felder hierbei erhalten bleibt, sind keine Farbwerte verloren gegangen. So muss bei Veränderungen bedacht werden, dass einmal verloren gegangene Pixel nicht wieder eingefügt werden können.

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Beim Reduzieren des Bildkontrastes gehen keine Farbwerte verloren
© Michael Gradias

Auch beim Aufhellen von Fotos gehen Pixel verloren. Hat ein Pixel auf einem der Farbkanäle bereits den Maximalwert von 255 - also Weiß - erreicht, lässt er sich nicht weiter aufhellen. Hatte ein anderer Pixel den Wert 254, würde dieser beim Aufhellen ebenfalls den Wert 255 zugewiesen bekommen. Insofern ist auch bei diesem Verfahren eine Farbnuance verloren gegangen.

Die nächste Möglichkeit, um die Skala zu beeinflussen, ohne dass Farbwerte verloren gehen, ist das Anpassen des Gammawerts. Dabei werden nur die mittleren Farbtöne des Bilds verändert. Die schwarzen und weißen Bereiche bleiben unangetastet. Eine Änderung des Gammawerts bewirkt eine neue Abstufung der Graunuancierungen. Wird der Gammawert erhöht, sind mehr helle Grautöne vorhanden. Die Trennung aller Felder bleibt dabei aber erhalten. 1,0 ist der Standardwert für die Gammaeinstellung. Wird der Gammawert erhöht, erscheint das Bild heller - liegt er unter 1,0 erscheint das Bild dunkler.

Bildbearbeitung: Grundlagen
Beim Erhöhen des Gammawerts entstehen mehr hellere Zwischentöne
© Michael Gradias

Wenn Sie diese grundsätzliche Arbeitsweise nachvollziehen, werden Sie bessere Ergebnisse erzielen. Um beim Beispiel zu bleiben: Je mehr abgestufte Grautöne ein Bild enthält, umso mehr Details erkennen Sie. Der Fachmann spricht dann von einem größeren Tonwertumfang. Die meisten Bildkorrekturen lassen sich ebenso logisch nachvollziehen wie die geschilderten Erklärungen der Kontrast und Helligkeitsveränderung.

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