"Kartoffel"-Konsole
Xbox Series S in der Kritik: Bremse für Spiele-Entwicklung?
Microsofts Xbox Series S Konsole steht in der Kritik. Entwicklerstudios haben den Zwang satt, auch für die schwächere Next-Gen-Konsole entwickeln zu müssen.


Aktuell wird vermehrt Kritik gegenüber der Xbox Series S laut, Microsofts günstigere und etwas weniger leistungsstarke Next-Gen Konsole - Doch nicht von der Spielerseite, sondern von den Entwicklerstudios selbst.Diese kritisieren Microsofts Vorschrift, dass bei der Entwicklung von Videospielen auc...
Aktuell wird vermehrt Kritik gegenüber der Xbox Series S laut, Microsofts günstigere und etwas weniger leistungsstarke Next-Gen Konsole - Doch nicht von der Spielerseite, sondern von den Entwicklerstudios selbst.
Diese kritisieren Microsofts Vorschrift, dass bei der Entwicklung von Videospielen auch die Series S bedient werden muss, nicht nur die Series X. Da letztere aber einen deutlichen Leistungsvorsprung gegenüber der kleinen Schwesterkonsole besitzt, empfinden einige wohl dies als starke Einschränkung.
Nicht nur müssen Spiele auf die technischen Möglichkeiten der Series S zusätzlich optimiert werden. Offenbar sorgen knappe Ressourcen bei der Entwicklung auch dafür, dass die Qualität von Spielen unter dem Mitziehen der schwächeren Konsole leidet.
Entwickler wollen Trennung von Series X und S
Unter anderem soll Lee Devonald, der beim Entwicklerstudio Rocksteady angestellt ist, die Series S als "Kartoffel" bezeichnet haben. Sie soll die Entwicklung einer ganzen Generation von Spielen "lähmen" und die Planung von Budgets und Spiele-Optimierung stark einschränken.
Daher fordern viele Studios, die für Microsoft Spiele entwickeln, wohl seit einiger Zeit eine Trennung zwischen Xbox Series X und S. In diesem Fall würde jedes Entwicklerteam selbst entscheiden, ob vorrangig für die Series X entwickelt wird oder die Series S mit einbezogen wird. Theoretisch wäre eine nachträgliche Optimierung in Form von Performance-Modi oder Patches dann immer noch möglich.
Ob das letztendlich auch von Vorteil oder Nachteil für die Spielerschaft sei, ist allerdings fraglich. Zwar würden einige Spiele ohne die Limitierung durch die Series S möglicherweise besser auf allen anderen Plattformen laufen und echte Next-Gen-Performance sowie Grafik liefern. Doch der Vorteil der Series S war stets, dass sie besser verfügbar als alle anderen Next-Gen-Konsolen war und trotzdem alle wichtigen Spiele-Releases bieten konnte.
Allein dadurch war es Microsoft wohl möglich, zeitweise die Verkaufszahlen der Playstation 5 zu überbieten, die nach wie vor schlecht verfügbar ist. Sollten allerdings keine wichtigen Spiele mehr für die Series S erscheinen, würde die Attraktivität der Konsole stark sinken.
Zwar bietet Sony mit einer "Digital Edition" ebenfalls eine günstigere Variante ihrer Next-Gen-Konsole an, diese hat aber neben dem fehlenden Laufwerk keine Einschränkungen bei der Performance. Für den Einstieg ins Konsolen-Gaming ist also vor allem die Xbox Series S aktuell bestens geeignet - auch wenn sie den Entwickler*innen ein Dorn im Auge zu sein scheint.