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Einstiegskonsole

Lohnt sich die Xbox Series S?

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Microsoft bietet mit der Xbox Series S einen günstigen Einstieg in aktuelles Gaming – mit Einschränkungen gegenüber der Series X und PS5. Lohnt sich das?

Autor: The-Khoa Nguyen • 22.11.2022 • ca. 2:45 Min

Xbox Series S
Aktion Overlay
Waschmaschinenoptik und vermeintliche Last-Gen-Leistung: Die Xbox Series S hatte keinen einfachen Start, die Verfügbarkeit litt dafür aber auch kaum an Pandemie-Einschränkungen. Zurecht?
© Microsoft

Seit Ende 2020 ist das so genannte Next-Gen-Gaming mit Playstation 5 und Xbox Series X angekommen: 4K-Auflösung und Raytracing nahe am Fotorealismus, kaum vorhandene Ladezeiten sowie ein Energieverbrauch und Preise, die vergleichbare Gaming-PCs unattraktiv machen. Das Argument Preis gilt natürlich...

Seit Ende 2020 ist das so genannte Next-Gen-Gaming mit Playstation 5 und Xbox Series X angekommen: 4K-Auflösung und Raytracing nahe am Fotorealismus, kaum vorhandene Ladezeiten sowie ein Energieverbrauch und Preise, die vergleichbare Gaming-PCs unattraktiv machen. Das Argument Preis gilt natürlich nicht während der Flaute, die sich langsam legt und von der die Xbox Series S – die günstige Microsoft-Konsole der aktuellen Generation - praktisch nicht betroffen war.

Das kann viele Gründe gehabt haben: Weniger aufwändige Chips und Bauteile lassen sich einfacher produzieren und beziehen – die Stückzahlen sind wahrscheinlich höher; fehlende 4K-Auflösung, niedrigere Grafikdetails oder eingeschränktere Qualitäten als Media-Player wegen des fehlenden Laufwerks könnten sie für Gaming-Fans uninteressant gemacht haben – und somit auch für Scalper. Dabei ist die Xbox Series S deutlich besser, als der Ersteindruck nach der Vorstellung vermuten ließ.

Alles langsamer und überall weniger

Die Xbox Series S ist neben PS5, Series X und Gaming-PC die günstige Einstiegsvariante, wenn Sie aktuelle AAA-Spiele genießen wollen. Nintendo klammern wir an dieser Stelle aus. Die Japaner haben abseits von PC, Playstation und Xbox schon immer – erfolgreich – ihren eigenen Markt bedient.

Auf dem Papier bietet die Series S teilweise nur einen Bruchteil der Leistungsdaten, die für die Series X gelten. Die Grafikeinheit muss mit weniger als der Hälfte an Recheneinheiten zurechtkommen. Die reine Rohleistung in TFLOPs beträgt sogar nur ein Drittel (12,5 vs 4 TFLOPs) und die Series S ist damit sogar langsamer als das Pro-Modell der Vorgängergeneration (Xbox One X). Die Beschneidungen ziehen sich weiter durch den RAM, den Speicher und die weitere Ausstattungsliste.

Xbox Series S vs. Series X

Vollbild an/aus
Specs Series X Series S
Release10. November 2020 dito
Preis500 Euro300 Euro
Leistung4K mit bis zu 120fps1440p/1080p mit 60 und bis zu 120fps
CPU8-Kern AMD Zen 2 mit 3.8 Ghz8-Kern AMD Zen 2 mit 3.6 Ghz
GPUAMD RDNA 2 (52 CUs) mit 1.825 GhzAMD RDNA 2 (20 CUs) mit 1.565 Ghz
GPU-FeaturesDirectX Raytracing und Variable Rate Shadingdito
BesonderheitenDolby Vision (Spiele in 2021) / Atmos / Spatial Sounddito
Grafikleistung12.15 TFLOPs 4 TFLOPs
RAM 16 GB GDDR6 10 GB GDDR6
RAM-Besonderheiten10 GB mit 560 GB/s + 6 GB mit 336 GB/s8 GB mit 224 GB/s und 2 GB mit 56 GB/s
Speicher1 TB PCIe 4 NVME SSD512 GB PCIe 4 NVME SSD
Speicher erweiterbarmit 1 TB Expansion Carddito
Disc4K UHD Blu-raynein
Display-AnschlussHDMI 2.1dito

Lohnt sich die Xbox Series S dann?

Wer nicht unbedingt in nativer 4K-Auflösung spielt, wovon man bei durchschnittlicher TV-Größe jenseits von zwei Metern Sehabstand ohnehin kaum noch etwas merkt, benötigt die gesteigerte Leistung für vier Mal mehr Pixel gar nicht. Die Series S hat als Auflösungsziel 1080p statt 4K. An Monitoren können auch 1.440p ausgegeben werden. Je nach Auswahl können die optischen Details noch einmal abnehmen.

Doch: Wer nicht Ultra-Einstellungen am Spiele-PC gewohnt ist, dem wird kaum auffallen, dass auch die großen Konsolen nicht unbedingt das Bestmögliche auf das Display bringen. Eine moderne PCIe-4-SSD sorgt weiterhin für willkommene, kurze Ladezeiten. Je nach Spiel können weiterhin stabile und hohe fps-Zahlen gerendert werden, damit TVs mit bis zu 120Hz auch ausgelastet sind – das bedeutet: Performance-technisch gibt es auf der Series S kaum etwas zu beklagen.

Xbox-Spielerinnen und -Spieler können sich künftig über Verbesserungen freuen.

Wer dazu ganz selbstverständlich im Zeitalter von Netflix, Spotify und Co. angekommen ist und sich das Game-Pass-Abo sowie digitale Käufe leistet – der braucht auch kein Laufwerk. Schade ist dann natürlich, dass man Spiele nicht weiterverkaufen oder verschenken kann, wie es Discs in der Regel ermöglichen. Selbstredend sollte Ihr Internetzugang dann mit großen Downloads und Streams nicht so schnell an die Grenzen kommen.

Und wenn wir ihn schon erwähnt haben: Die regelmäßig kommenden, neuen Spiele im Game Pass bilden in Kombination mit der Series S eine sehr niedrige Einstiegshürde ins Thema Gaming. Für unter 300 Euro plus einen monatlichen Obolus kommen Sie im PC-Kosmos nicht weit. Und für PS5 und Series X wäre mit dem Geld nur eine Anzahlung möglich.

Fazit:

Die Xbox Series S bringt Einschränkungen mit, die für Enthusiasten abschreckend klingen. In der Tat sind es einige Abstriche, die man gegenüber PS5 und Series X mit der Series S machen müsste. Doch: Am Ende bleiben viele Menschen, die auf natives 4K, die bestmögliche Konsolen-Grafik und ein UHD-Blu-ray-Laufwerk verzichten können.

Fehlt der Platz für eine physische Spiele-Bibliothek und kommt man mit Streaming- wie Spiele-Abos und digitalem Lizenzerwerb klar, spricht nichts gegen eine Series S. Zählen Sie sich dazu, dann lohnt sich eine Xbox Series S für Sie. Die ist in Schnäppchen-Aktionen schon für deutlich unter 250 Euro verkauft worden.

Xbox Series S und X Größenvergleich
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