Internet-Adressen
Umstellung auf IPv6 hat begonnen
Der 6.6.2012 ist der zweite IPv6-Tag. Heute soll die Umstellung der Internet-Adressen beginnen. Privatnutzer haben aber noch etwas Zeit und auch Fragen zum Datenschutz sind noch unbeantwortet.

Sie als Benutzer merken sich "magnus.de", der Computer versteht nur Zahlen und übersetzt in "62.146.14.116". Seit Beginn der weltweiten Verbreitung des Internets folgen die Internet-Adressen diesem Muster mit 4 Zahlenblöcken. Aber die Adressen werden knapp, der Vorrat reicht noch für wenige Monat...
Sie als Benutzer merken sich "magnus.de", der Computer versteht nur Zahlen und übersetzt in "62.146.14.116". Seit Beginn der weltweiten Verbreitung des Internets folgen die Internet-Adressen diesem Muster mit 4 Zahlenblöcken. Aber die Adressen werden knapp, der Vorrat reicht noch für wenige Monate. Daher betreibt die Internet Society die Umstellung auf IPv6 - also 6 Zahlenblöcke, was die Zahl möglicher IP-Adressen auf 340 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 (340 Sextillionen) erhöht. Das reicht, um jedem Netz-fähigem Gerät eine eigene, feste IP-Adresse zu geben. Genau das wirft Probleme des Datenschutzes auf, weil dadurch alle Aktivitäten der jeweiligen Benutzer noch leichter nachzuvollziehen sind. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar spricht von "Autokennzeichen für jeden Internetnutzer". Bislang sind IPv6-Adressen noch wenig verbreitet, nur ca. 1 Prozent des weltweiten Traffics wird über sie angewickelt. Das soll sich ab heute ändern: Zunächst werden bekannte Firmen wie Google, Facebook und Microsoft IPv6 ihre Webseiten mit IOv4 und IPv6 parallel betreiben und internationale Netzwerkanbieter IPv6-Adressen an ihre Neukunden vergeben. Wie lange es dauert, bis auch der Privatnutzer an seinem heimischen PC IPv6 bekommt, ist noch offen. Derzeit bietet in Deutschland kein Provider das an.