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Spam-Trends

54 Milliarden Spam-Mails am Tag

Das weltweite Spam-Aufkommen ist im Sinkflug, während die Zahl der Spam-Mails in Deutschland deutlich zugenommen hat. Beim Spam-Versand wird inzwischen zunehmend regional differenziert.

Spam-Trends: Ein Sicherheitsunternehmen veröffentlichte einen neuen Report.
Spam-Trends: Ein Sicherheitsunternehmen veröffentlichte einen neuen Report.
© Eleven

Für das zweite Quartal dieses Jahres verzeichnet der Internet Threads Trend Report des Berliner Sicherheitsunternehmens Eleven einen Rückgang des weltweiten Spam-Aufkommens. Dabei zeigen sich jedoch deutliche regionale Unterschiede. Während das weltweite Spam-Aufkommen im Mai um 34 Prozent und im...

Für das zweite Quartal dieses Jahres verzeichnet der Internet Threads Trend Report des Berliner Sicherheitsunternehmens Eleven einen Rückgang des weltweiten Spam-Aufkommens. Dabei zeigen sich jedoch deutliche regionale Unterschiede. Während das weltweite Spam-Aufkommen im Mai um 34 Prozent und im Juni um weitere 15 Prozent abgenommen hat, ist es in Deutschland im zweiten Quartal um 32 Prozent gestiegen.

Die durchschnittliche Zahl der täglich versandten Spam-Mails betrug im Juni 54 Milliarden. Das klingt viel, ist jedoch der niedrigste Stand seit Jahren. Noch im ersten Quartal lag der Durchschnitt bei etwa 97 Milliarden Spam-Mails pro Tag. Der Anteil der Spam-Mails am gesamten Mail-Aufkommen betrug im Juni weltweit 64 Prozent, in Deutschland hingegen über 80 Prozent.

Ein Teil dieses Effekts geht auf einen äußerst Spam-reichen Tag im Juni zurück, als mehrere Spam-Wellen gezielt in Deutschland für Online-Casinos warben. Der Trend zur regionalen Differenzierung zeigt sich auch in vergleichbaren Spam-Wellen in Spanisch, Italienisch und Niederländisch. Die Verbreitung von Spam verändert sich dadurch grundlegend - Sicherheitsunternehmen müssen sich darauf einstellen.

Der durch das US-Sicherheitsunternehmen Commtouch und dessen deutsche Tochter Eleven veröffentlichte Bericht weist ferner eine Zunahme der mit Malware präparierten Web-Seiten aus. Commtouch betreibt eine URL-Filter-Datenbank namens GlobalView, die für Juni einen Anstieg verseuchter Web-Seiten um 34 Prozent gegenüber April zeigt. Die meisten solcher Seiten gehören zu Bildungseinrichtungen, etwa Universitäten, gefolgt von Unternehmens- und Reise-Websites.

Bei den Herkunftsländern der Spam-Mails liegt Weißrussland mit einem Anteil von 14, 8 Prozent klar an der Spitze. Dahinter folgen die USA mit 6,3 Prozent und die Ukraine mit 5,8 Prozent. Die meisten fremdgesteuerten Rechner, die zu Bot-Netzen gehören, so genannte Zombie-PCs, hat weiterhin Indien mit einem Anteil von 12,2 Prozent vorzuweisen, auf den Plätzen folgen China mit 9,7 Prozent sowie Vietnam und Weißrussland mit je 5,6 Prozent.

Die Themen der Spam-Mails zeigten im ersten Quartal ein Comeback des Penny-Stock-Spam, der auch am Spam-Aufkommen im zweiten Quartal seinen Anteil hatte. Hauptthemen waren jedoch Medizin- und Diätprodukte, auch wenn die Werbung für Potenzpillen ein paar Prozentpunkte verloren hat. Event-Spam, der auf aktuelle Ereignisse setzt, wird inzwischen nahezu in Echtzeit produziert. Mit kopierten Nachrichten, etwa zum Bombenanschlag beim Boston-Marathon, sollen die Empfänger auf mit Malware präparierte Seiten gelockt werden.

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© Eleven

Autor: Frank Ziemann • 2.8.2013

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