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Pokémon-GO-Fans bei der CIA?

Kurios: CIA-Cyberwaffen haben Pokémon-Namen

Android-Exploits namens Starmie und Snubbull? Die neuen Wikileaks-Enthüllungen über die CIA zeigen: Die Geheimdienst-Hacker sind wohl Pokémon-Fans.

CIA Cyberwaffen mit Pokemon Namen
Wikileaks offenbart: Die CIA hat einigen ihrer Cyberwaffen Pokémon-Namen gegeben.
© Wikileaks

Es ist eine kuriose Randnotiz in der aktuellen Berichterstattung rund um die Wikileaks-Enthüllungen über die Hacker-Einheit der CIA: Beim US-Geheimdienst scheinen Pokémon-Fans am Werk zu sein. So finden sich in einigen Dokumenten Bezeichnungen, die nicht nur Spielern von Pokémon GO bekannt vorko...

Es ist eine kuriose Randnotiz in der aktuellen Berichterstattung rund um die Wikileaks-Enthüllungen über die Hacker-Einheit der CIA: Beim US-Geheimdienst scheinen Pokémon-Fans am Werk zu sein. So finden sich in einigen Dokumenten Bezeichnungen, die nicht nur Spielern von Pokémon GO bekannt vorkommen dürften: Starmie, Snubbull, Steelix, Totodile (dt. "Karnimani"), Dugtrio (dt. "Digdri") und mehr.

Im Gegenteil zu den Nintendo-Videospielen bezeichnen die Pokémon-Namen bei der CIA jedoch keine Taschenmonster, sondern Android-Exploits. So verbirgt sich etwa hinter dem Codenamen Starmie, ein Exploit für Android-Geräte mit der Version 4.0 bis 4.3. Die Onix-Entwicklung Steelix wurde als Name für einen Angriff auf Android-Versionen bis Juni 2014 eingesetzt. 

Und noch mehr ist auf der Wikileaks Übersichtsseite zu den Android-Exploits der CIA​zu finden: Unter dem Namen Snubbull etwa wurde eine Cyberwaffe entwickelt, die explizit die Smartphones Samsung Galaxy S4, Samsung Galaxy S5 und Samsung Galaxy Note 3 ins Visier nimmt. Die fertige Version des Exploits erhielt den Spitznamen Snubble, der auch gut für das an eine Bulldogge erinnernde Pokémon-Vorbild passen würde.

Die genannten Android-Sicherheitslücken nutzen die Geheimdienste, um sich mit entsprechend entwickelter Schadsoftware Zugriff auf Ziel-Smartphones zu verschaffen. Wie dadurch Gefahren für die breite Masse an Nutzern entstehen können, erklärt unter anderem der connect Artikel zu den Wikileaks-Enthüllungen über CIA-Hacks für Android, iOS und Co.

Viele weitere Anspielungen

Pokémon ist übrigens nicht die einzige pop-kulturelle Referenz, die sich in den Wikileaks-Dokumenten finden lässt. So hört etwa der Exploit, um Samsungs Smart-TVs abzuhören, auf den Namen "Weeping Angel" - eine Anspielung auf die britische Science-Fiction-Serie "Doctor Who". Hinter dem Spitznamen "Sontaran" - ebenfalls eine Doctor-Who-Anspielung, verbirgt sich anscheinend die Angriffstechnik auf einen VoIP-Chip von Infineon.

Viele weitere Referenzen dürften in den geleakten Daten zu finden sein. Die Hinweise auf Hobbys und Lieblingsserien offenbaren dabei einen unerwarteten Einblick auf den Privatmenschen hinter dem CIA-Hacker.

Autor: Manuel Medicus • 8.3.2017

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