Schnäppchen-Check
Medion Erazer X67015: Ein Gaming-PC von Aldi, der sich lohnt
Ab 4. Dezember können Sie sich den Gaming-PC Medion Erazer X67015 für 1.299 Euro von Aldi Süd liefern lassen. Wir verraten, ob sich das Angebot lohnt.

Ein stark ausgestatteter Gaming-PC mit einem entsprechenden Preisschild: Das gibt es in den Aldi-Filialen selten. Der Discounter stellt über den Bestell-Service „Aldi liefert“ ab dem 4. Dezember den Gaming-PC Medion Erazer X67015 als Angebot für 1.299 Euro zur Verfügung. Dabei zahlen Sie den ...
Ein stark ausgestatteter Gaming-PC mit einem entsprechenden Preisschild: Das gibt es in den Aldi-Filialen selten. Der Discounter stellt über den Bestell-Service „Aldi liefert“ ab dem 4. Dezember den Gaming-PC Medion Erazer X67015 als Angebot für 1.299 Euro zur Verfügung. Dabei zahlen Sie den Artikel an der Kasse in einer Filiale, bekommen einen Code und können sich das Produkt damit und über eine Aldi-Webseite bequem nach Hause liefern lassen. Doch lohnt sich der Aufwand für die Hardware?
Der Medion Erazer X67015 ist ein stark ausgestatteter Spiele-PC mit aktueller Technik. Er bringt einen Intel Core i7-8700 mit sechs Kernen zu je 3,2 GHz mit (max. 4,6 GHz). Die CPU ist aus der Coffee-Lake-Serie und praktisch brandneu. Dazu sorgen eine Geforce GTX 1070 mit 8 GB GDDR5 Speicher, 16 GB DDR4 RAM und eine 256-GB-SSD für die nötige Power in Spielen und für jegliche Aufgaben auf dem Desktop mit Windows 10.
Für persönliche Daten, Medien und Arbeitsergebnisse stehen ferner 2 TB auf einer weiteren Festplatte zur Verfügung. Weitere Eckdaten sind WLAN-ac, Gigabit-LAN, ein Kartenleser, DVD-Brenner, Gehäuse mit Beleuchtung und anschlussseitig insgesamt 6x USB 3.0, 2x USB 2.0, Mehrkanalaudioanschlüsse, Mikrofon sowie seitens der Grafikkarte 1x DVI-D, 3x Displayport und 1x HDMI 2.0.
Gamer können mit dem Medion Erazer X67015 so gut wie alle aktuellen Titel auf hohen bis höchsten Einstellungen mit hohen Bildraten spielen. Eng wird es nur bei aufwändigen Spielen in 4K-Auflösungen. Die einzigen Minuspunkte, die wir ausmachen können, sind ein fehlender USB-Type-C-Anschluss und Detailinfos über die verbaute Hardware
- Aldi bietet übrigens auch einen Laptop. Der Medion Akoya P6678 steht ab dem 7. Dezember bei Aldi Nord bereit.
Übertakter könnten sich noch an der Non-K-Variante der CPU stören, die aber alleine schon rund 100 Euro mehr kosten würde. Es ist schwer zu sagen, welcher RAM, welches Netzteil, welcher CPU-Kühler, welches Geforce-GTX-1070-Modell und welches Mainboard verbaut wurden. Entsprechend schwierig gestaltet sich ohne Testmuster eine Aussage zur Aufrüstbarkeit oder Betriebslautstärke. Bei dem Preis können wir davon ausgehen, dass das Budget keine Silent-Hardware erlaubt.
Medion Erazer X67015: Wenig Schwächen - echtes Schnäppchen
Dennoch ist der Medion Erazer X67015 ein echtes Schnäppchen. Denn stellen wir die Hardware, soweit bekannt und ansonsten nur mit den günstigsten Modellen zusammen, kommen wir schnell auf einen Betrag, der das Aldi-Angebot übersteigt. Für ein vergleichbar ausgestattetes System haben wir einfach mal bei Mindfactory und Co. nach den günstigsten Preisen geschaut, bzw. gängige niedrige Marktpreise gesammelt und zur Übersicht zusammengestellt:
- Intel Core i7-8700 (boxed): 400 Euro
- Mainboard (idealerweise mit Z370-Chipsatz): ab 100 Euro
- RAM (2x 8 GB DDR4 RAM): ab 180 Euro
- Geforce GTX 1070: ab 400 Euro
- Windows 10 (COA-Key bei Ebay): ab 20 Euro
- 256 GB SSD: ab 120 Euro
- 2 TB Festplatte: 70 Euro
Bei der bisher ausgewählten Hardware landen wir schon bei 1.290 Euro. Dann fehlen noch ein Netzteil, ein Gehäuse, ein Kartenleser, ein DVD-Brenner, Tastatur und eine Maus. Wer auf WLAN angewiesen ist, muss gleich mehr Geld in ein Mainboard mit entsprechender Schnittstelle oder in eine USB-Erweiterung investieren. Bei allen genannten, fehlenden Komponenten können wir mit insgesamt rund 150 bis 200 Euro rechnen. Ein Zusammenbau kostet dann extra, bzw. lässt sich von Ihrer eigenen Zeit abziehen. Eine Garantie von drei Jahren hätten wir dann übrigens auch nicht. Bis auf die genannten Punkte (USB Type C, Intel-CPU ohne offenen Multiplikator, Betriebslautstärke) spricht also nicht wirklich etwas gegen den Aldi-PC. Gamer, die ein günstiges Komplettpaket suchen, können zuschlagen.