Nicht ganz taufrisch, aber günstig
Medion Akoya P6678: Neuer Aldi-Laptop für 699 Euro im Schnäppchen-Check
Aldi Nord hat ab dem 7. Dezember das Multimedia-Notebook Medion Akoya P6678 mit Kaby-Lake-CPU und Geforce-Grafik im Angebot. Lohnt sich der Aldi-Laptop?

Der Medion Akoya P6678 ist ab dem 7. Dezember bei Aldi Nord für 699 Euro im Angebot. Für das Geld bekommen Sie ein vergleichsweise gut ausgestattetes 15,6-Zoll-Gerät mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Darin enthalten sind ein Intel Core i5, 8 GB RAM, ein Geforce-Grafikchip sowie eine S...
Der Medion Akoya P6678 ist ab dem 7. Dezember bei Aldi Nord für 699 Euro im Angebot. Für das Geld bekommen Sie ein vergleichsweise gut ausgestattetes 15,6-Zoll-Gerät mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel). Darin enthalten sind ein Intel Core i5, 8 GB RAM, ein Geforce-Grafikchip sowie eine Speicherausstattung mit SSD-Laufwerk plus HDD-Festplatte. Der Preis für die gebotene Hardware ist an sich gut, wie Vergleiche zeigen. Dennoch gibt es Punkte, die Sie bei dem Angebot bedenken müssen.
Der Medion Akoya P6678 hat einen Intel Core i5-7200U mit maximalen Taktraten von 2,5 bis 3,1 GHz. Der i5-7200U ist ein Zweikerner von Ende 2016 aus der Kaby-Lake-Reihe. Der Chip kann per Hyperthreading vier Aufgaben gleichzeitig bearbeiten. 8 GB DDR4 RAM und Windows 10 auf einer 256-GB-SSD sorgen für ein flinkes Multimedia- und Business-System, das auch bei durchschnittlichen Multitasking-Anwendungen nicht so schnell schlappmacht. Ein zusätzlicher 1-TB-Festplattenspeicher hält genug Platz für persönliche Daten und Arbeitsergebnisse bereit. Der Grafikchip lädt zum Spielen ein – bei aktuellen Titeln zumindest auf niedrigen Details.
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Der Geforce-MX940-Grafikchip des Medion Akoya P6678 hat jedoch mittlerweile fast zwei Jahre auf dem Buckel. Er basiert auf der Maxwell-Architektur, die Hersteller Nvidia Mitte 2017 durch die energiesparendere Pascal-Generation ersetzt hat. Den Vorgängern von Pascal fehlt u.a. eine Unterstützung für 4K bei 60 Hertz und HDR. Dies ist erst mit HDMI-2.0- (oder DisplayPort-1.4-)Anschlüssen möglich. Diese gibt es aber erst ab der Pascal-Serie. Bei dem Full-HD-Display des Medion-Laptops, das bei einer 15,6-Zoll-Diagonale gerne auch hätte höher auflösen dürfen, ist das zwar irrelevant. Wer jedoch Videodienste oder andere Inhalte in voller Pracht über externe Geräte streamen will, schaut sprichwörtlich in die Röhre.
Medion Akoya P6678: GPU ist ein Auslaufprodukt
Im Hinblick auf die Zukunft ist die Anschaffung oder die Nutzung eines entsprechend ausgestatteten Monitors oder TV-Gerätes sinnvoll. Denn mit Maßen von 384 x 27 x 270 Millimetern bei 2,4 Kilogramm ist der Medion Akoya P6678 eher Desktop-Replacement denn mobiles Arbeitsgerät. Für die stationäre Nutzung hält der Aldi-Laptop neben einem Gigabit-Netzwerkanschluss noch einen Kartenleser, je 2x USB 3.0 und 2.0 sowie Audioanschluss und DVD-Brenner bereit. Natürlich sind auch Webcam, Mikrofon und WLAN-ac sowie Bluetooth 4.1 an Bord.
Die Ausstattung des Medion Akoya P6678 ist dennoch gut. Wir machen uns neben der geringen Mobilität lediglich Sorgen um die Zukunftstauglichkeit der GPU. Für aufwändige Spiele in höheren Detailstufen ist sie schon jetzt veraltet. Ein Support für künftig immer wichtiger werdende 4K- und HDR-Inhalte ist technisch nicht drin. Dazu gibt es GPU-seitig mittlerweile stärkere und energieeffizientere Lösungen, die den Akku entlasten und die modernen Features mitbringen. Als Beispiele sind Geräte mit Geforce MX150 oder Intel und AMDs 2018 kommendes Gemeinschaftsprojekt zu nennen. Wer auf 4K und HDR verzichten kann und nur hin und wieder mal ein Spiel ausprobieren will, findet unterm Strich dennoch ein gutes Angebot. Denn ein Preisvergleich auf idealo.de zeigt, dass Sie ähnlich ausgestattete Geräte erst für mindestens 100 Euro mehr bekommen.
Je nach Einsatzzweck kann es aber auch sinnvoll sein, in dieser Preisklasse auf einen dedizierten 3D-Beschleuniger zu verzichten und sich dafür ein Gerät mit stärkerer CPU mit mehr Kernen oder mehr RAM zu kaufen. Für anspruchsvollere Spiele sollten Sie ohnehin auf einen besseren Grafikchip setzen, dem Ottonormalanwender dürften integrierte Grafiklösungen locker reichen. Verschiedene Geräte und Kaufberatungen finden Sie in unserer Themen-Übersicht zu Notebooks.