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Malvertising

Ebay.de, T-Online.de & Co.: Schädliche Werbung nun auch auf deutschen Webseiten

Es ist wenige Tage her, da wurde die Daily Mail im Vereinigten Königreich Opfer von Malvertising: schädlicher Werbung. Nun traf es auch deutsche Webseiten.

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Das Sicherheitsunternehmen Malwarebytes hat eine Malvertising-Kampagne entdeckt, die auf deutschen Webseiten ihr Unwesen trieb. Konkret handelt es sich dabei um schädliche Werbeanzeigen, die beispielsweise via Flash ausgespielt werden. Verantwortlich zeichnen Cyberkriminelle, die es laut des Ma...

Das Sicherheitsunternehmen Malwarebytes hat eine Malvertising-Kampagne entdeckt, die auf deutschen Webseiten ihr Unwesen trieb. Konkret handelt es sich dabei um schädliche Werbeanzeigen, die beispielsweise via Flash ausgespielt werden. Verantwortlich zeichnen Cyberkriminelle, die es laut des Malwarebytes-Blogs geschafft haben sollen, ihre schädlichen Inhalte in seriösen Werbenetzwerken unterzubringen. Solche Netzwerke fungieren als Dienstleister für Webseiten-Betreiber. Die Anbieter steuern die Werbeanzeigen auf den Online-Präsenzen.

Betroffen waren laut Malwarebytes unter anderem die Webseiten ebay.de, t-online.de, arcor.de und mehr. Allein diese drei deutschen Domains haben laut Webanalysen insgesamt über 200 Millionen Aufrufe im Monat. Die gesammelten Daten der Sicherheitsexperten lassen vermuten, dass auf den genannten Webseiten und weiteren, kleineren Domains seit dem vergangenen Wochenende schädliche Werbung ausgespielt wurde.

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Hat ein Nutzer beispielsweise Ebay.de aufgerufen, wurde automatisch eine präparierte Werbeanzeige aufgerufen, die den Nutzer zu schädlichen Inhalten weitergeleitet hat. Unter anderem identifizierte Malwarebytes die gefährlichen Exploit Kits Angler und Neutrino. Diese waren schon in der Vergangenheit immer oben mit dabei, wenn es darum ging, aktuelle und sogar noch unveröffentlichte Sicherheitslücken auszunutzen. Ist ein Nutzer ohne Sicherheits-Software unterwegs und hat womöglich noch Add-ons wie Flash, Java & Co. aktiviert, ist die Wahrscheinlichkeit groß, sich in den vergangenen Tagen Schädlinge eingefangen zu haben.

Wir empfehlen dann einen gründlichen Scan mit aktueller Antiviren-Software, um Trojaner und Viren aufzuspüren. Zur Sicherheit sollten Sie noch die Tipps aus unserem Ratgeber zum Thema Botnetz-Check zu befolgen. In der Zukunft sollten Sie Windows oder andere Betriebssysteme und Ihre eingesetzte Software – inklusive Echtzeit-Malwareschutz – aktuell halten.

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Malwarebytes hat die Betreiber bereits informiert. Auf den größten Webseiten ist das Problem bereits behoben. Dennoch ist es wahrscheinlich, dass weiterhin Webseiten Schädlinge verteilen können. Erst vor rund einer Woche wurde eine Malvertising-Kampagne auf der Webseite der britischen Tageszeitung Daily Mail entdeckt. Es war nur eine Frage der Zeit, bis auch hierzulande mit entsprechenden Gefahren zu rechnen ist.

Autor: The-Khoa Nguyen • 22.10.2015

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