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Mittel oder Klasse?

Vergleich und Fazit

Autor: Michael Holzhey • 15.10.2010 • ca. 4:00 Min

Inhalt
  1. Grafikkarten unter 250 Euro im Test
  2. Vergleich und Fazit

Zwei Varianten Neben der Variante mit 1024 MByte GDDR5 gibt es von der GeForce 460 auch das kleinere Modell mit 768 MByte. Zwar tragen beide den gleichen Namen, allerdings ergeben sich durch die Reduzierung der Speichergröße zwei weitere gravierende Einschränkungen: Die 1024-MByte-Version ist ...

Zwei Varianten

Neben der Variante mit 1024 MByte GDDR5 gibt es von der GeForce 460 auch das kleinere Modell mit 768 MByte. Zwar tragen beide den gleichen Namen, allerdings ergeben sich durch die Reduzierung der Speichergröße zwei weitere gravierende Einschränkungen: Die 1024-MByte-Version ist mit dem vollen Speicherinterface mit 256 Bit Breite und allen 32 ROPs (Render Output Unit) ausgestattet, während die 768-MByte-Variante lediglich mit einem 192-bit-Speicherinterface und 24 ROPs bestückt ist.

Gerade das kleinere Speicherinterface kostet die 768-MByte-Variante zusätzliche Performance. Dies macht sich deutlich bemerkbar, sobald die Auflösung in den Dual-Link-Bereich (höher als 1920 x1200) übergeht oder wenn man FSAA über 8fach verwenden will. Dies sieht man deutlich beim Benchmark Farcry2.

So schafft die 1 GByte GTX460 bei einer Auflösung von 2560x1600 37,15 fps, während es die 768er-Variante gerademal auf 20 fps bringt. Wer sich eine GTX460 zulegen will, sollte auf alle Fälle die 1-GByte-Variante nehmen.

Die Konkurrenten in der Kurzübersicht

Asus ENGTX46: Im Vergleich zeigt die Asus-Karte, dass sie teueren Karten mit dem 5850-Chip von ATI locker Paroli bieten kann. In den meisten Benchmarks liegt sie klar vorne.

Asus EAH583: Die Asus 5830 wird nicht übertaktet ausgeliefert und entspricht damit einer Standard 5830, mit einem Chiptakt von 800 MHz und einem Speichertakt von 1000 MHz.

HIS HD5850 iCooler V Turb: Gemessen am Preis und der Leistung ist die HIS HD5850 iCooler V Turbo ein Schnäppchen. Sie ist die schnellste der Midrange-Karten in diesem Test und muss sich bei den Benchmarks nur den übertakteten GTX460er geschlagen geben.

MSI N460GTX Cyclone O: Die Temperatur der übertakteten Grafikkarte lag auf der offenen Testplattform im 2D-Betrieb bei etwa 43 Grad. Unter Last stieg sie bis auf knapp 75 Grad an. Der MSI-eigene Lüfter drehte bei Belastung mit bis zu 54 % seiner Leistung und war damit kaum wahrnehmbar. MSI liefert die Karte ohne Spiele-Software aus, was sie besonders günstig im Vergleich zur Konkurrenz macht.

PNY XLR8 GTX465: Die Karte erreicht weder die Leistung der kleineren GTX460, noch einer Radeon 5850. Sie muss sich bis auf den synthetischen 3DMark Vantage in allen Benchmarks-Tests einer deutlich günstigeren Nvidia GTX460 geschlagen geben. Beim Compute-Benchmark ist sie dagegen Testsieger.

Sapphire HD5850 TOXIC: Für extrem leistungshungrige Spiele wie Metro2033 ist sie erste Wahl und den Karten von Nvidia klar überlegen. Damit hat man ausreichende Leistungsreserven für erstklassige Beleuchtung, höchste Auflösung, Kanten- und Tiefen-Texturglättung. Bei Spielen wie Alien vs Predator oder Farcry2 muss sich die Karte allerdings geschlagen geben.

Sapphire HD5770 FLEX: Die Sapphire HD5770 Flex bietet erstmals Eyefinity mit drei Bildschirmen, auch ohne dass dafür Monitore mit DisplayPort oder aktive DisplayPort-Adapter benötigt werden. Über die beiden DVI- und den HDMI-Port (mit Adapter) können drei DVI-Bildschirme problemlos im Eyefinity-Modus betrieben werden. Über den DisplayPort lässt sich darüber hinaus noch ein vierter Monitor einbinden.

Zotac GTX 460: Die Zotac GTX 460 wird nicht übertaktet ausgeliefert und entspricht damit einer Standard Geforce GTX 460. Auch wenn der verbaute Lüfter stark an das Referenzmodell anderer Grafikkarten erinnert, ist dies in diesem Fall nicht so. Zotac hat hier eine eigene Kühlerlösung verbaut. Im Lieferumfang ist das neue Prince of Persia enthalten.

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Der SLI-Vergleich
© PC Magazin

SLI lohnt sich!

Ist SLI eine effektive Methode, die Leistung auf nahezu 100% zu steigern? Was die GTX 460 angeht, auf jeden Fall. Bei den meisten Spielen, die heutzutage auf dem Markt sind, liegt die Performance beim Doppelpack der GTX 460 in der höchsten Auflösung um satte 93 Prozent über der einer Einzelkarte. Nach unserer Messung haben wir festgestellt, dass das Doppelpack eine einzelne GeForce GTX 480 in den Auflösung bis 1920 x 1200 ganz schön alt aussehen lässt.

Die Radeon HD 5870 liegt der größeren GeForce noch dicht auf den Fersen und somit bis zu 25% hinter dem Doppelpack. Ab 1920 x 1200 beginnt der Vorsprung des GTX-460-Zweigespanns zu schrumpfen. Dennoch fällt der Unterschied zwischen zwei GTX 460 und einer GTX 480 in etwa so groß aus wie der zwischen der GTX 480 und einer einzelnen GTX 460.

So können zwei zusammen arbeitende GeForce GTX 460 die GeForce GTX 480 bei mittlerer Auflösung und höchster Detailstufe um 19 Prozent hinter sich lassen. Bei 2560 x 1600 geht einer einzelnen GTX 460 wie auch einer Radeon HD 5870 die Puste aus, sobald die Kantenglättung aktiviert wird. Dann fallen beide Karten unter die kritische 40-fps-Marke.

Nicht nur bei DirectX-11-Titeln kann das Duo aus 460ern glänzen: In Call of Duty Modern Warfare 2 schlägt die SLI-Konfiguration sogar einen Vorsprung von 25% gegenüber der GTX 480 heraus.

Wer sich ein Gespann zulegen will, sollte auf alle Fälle zwei GTX 460 1 GByte einbauen. Dabei müssen die Karten nicht vom gleichen Hersteller sein. Auch ist egal, ob die Karten übertaktet sind oder nicht. Es wird immer die kleinste Taktfrequenz für beide Karten verwendet.

Fazit:

Den besten Handel geht man zurzeit sicherlich mit der GTX460 1 GB oder der GTX460 768 MB ein. Nirgendwo ist das Preis-Leistungs-Verhältnis besser. Die GTX460 und die ATI 5770 sind inzwischen gleich teuer. Allerdings ist die GTX460 in den meisten Messungen viel schneller, was bei manchen Spielen und Auflösungen zwischen Ruckeln und Nichtruckeln entscheiden kann.

Wer bereit ist, 300 Euro oder mehr für eine Grafikkarte auszugeben, sollte sich zwei GTX460 holen. Diese kosten 100 Euro weniger als eine GTX480 und bieten dafür 20% mehr Leistung. Auch der Stromverbrauch von beiden GTX460 ist geringer als eine einzelne GTX480.