Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
VG Wort Pixel
Objektive-Test

16 Weitwinkel an Canon EOS 7D und Nikon D700

Ob Vollformat oder 18 Megapixel, beide Testkameras stellen höchste Anforderung an die Auflösung der Weitwinkelobjektive.

Autor: Malte Neumann • 16.9.2010 • ca. 2:15 Min

image.jpg
© Archiv

In regelmäßigen Abständen nehmen wir neue Kameras in unser Objektiv-Testprogramm hinein. Aktuell werden wir nun auch an der Nikon D700 mit Vollformatsensor sowie an der Canon EOS 7D mit 18 Megapixel-APS-C-Sensor Objektive testen. Wegen der hohen Pixeldichte mussten wir zudem die Punkteberechnung ...

In regelmäßigen Abständen nehmen wir neue Kameras in unser Objektiv-Testprogramm hinein. Aktuell werden wir nun auch an der Nikon D700 mit Vollformatsensor sowie an der Canon EOS 7D mit 18 Megapixel-APS-C-Sensor Objektive testen. Wegen der hohen Pixeldichte mussten wir zudem die Punkteberechnung an der Canon anpassen. In dem Zusammenhang noch mal der Hinweis: Grundsätzlich sind die Punktewertungen an unterschiedlichen Kameras nicht miteinander vergleichbar. Jede Testkamera ist als eigene Testversion zu betrachten.

Canon EOS 7D

Walimex 2,8/14 mm
Beim Walimex 2,8/14 mm an der Nikon stört eine deutlich sichtbare wellenförmige Verzeichnung: Waagerechte Linien am oberen und unteren Bildrand werden wellenförmig gebogen.
© colorfoto

Achtzehn Megapixel im APS-C-Format sind eine ganze Menge. Die Auflösung der Optik muss entsprechend hoch sein, um die Möglichkeiten der Kamera umzusetzen. Dazu kommt die Tatsache, dass die förderliche Blende, ab der die Beugungsunschärfe dominiert, wegen der hohen Pixeldichte schon bei 8 liegt. Das heißt, wer über Blende 8 etwa auf Blende 11 abblendet, muss mit Kontrast- und Schärfeverlusten rechnen. Kein theoretisches Problem: Im Test führte Abblenden von 5,6 auf 11 tatsächlich zum Absinken der roten Kurve also einem Kontrastverlust in der Bildmitte, während die Ecken noch zulegten. Damit ergibt sich häufig das Dilemma, das bei offener Blende Mitte und Rand in sehr unterschiedlicher Schärfe erscheinen, während schon ab Blende acht das Bild "aufweicht".

Nikon D700

image.jpg
Der Vergleich zeigt, dass das Zeiss 21 mm bereits offen einen sehr hohen Kontrast liefert.
© colorfoto

Bei der D700 geht es auf dem Sensor vergleichsweise geräumig zu: Mit 12 Millionen Pixeln auf dem vollen Kleinbildformat kann Nikon wesentlich größere Pixel realisieren als Canon bei der 7D. Für den Fotografen bedeutet dies: Er kann wesentlich weiter abblenden - die förderliche Blende beträgt 13,9 -, seine Objektive müssen in der Bildmitte keine ganz so hohe Auflösung liefern, aber ein größeres Bildfeld ausleuchten. Entsprechend sind hier die Ergebnisse eher im Bereich des Üblichen.

Info - MF in der Praxis

mmer mehr Hersteller, wie Wallimex oder Zeiss, bringen Festbrennweiten ohne Autofokus für digitale Spiegelreflexkameras. Für eine Woche mussten sich nun ein Zeiss 2,0/50 mm und ein Zeiss 2,8/21 mm in der Praxis bewähren.

■ Erster Anlauf:Über die Sucher-Mattscheibe der Testkamera lassen sich beide Objektive einigermaßen fokussieren. Allerdings ist die Mattscheibe schlecht justiert, und bei allen Bildern liegt der tatsächliche Schärfepunkt ein Stück vor dem im Sucher anvisierten. Eine Justage der Mattscheibe sollte dieses Problem lösen, doch auch dann bleibt bei voller Öffnung eine Schärfereihe notwendig.

image.jpg
Beim 50er Zeiss und Blende 2.0 ist die Schärfentiefe extrem gering. (oben)
© Malte Neumann

■ Zweiter Anlauf:Monitor statt Sucher: Per Live-View plus aktivierter 10x-Lupe funktioniert die Fokussierung einwandfrei. Die Schärfe stimmt, allerdings beginnt bei schlechteren Lichtverhältnissen der Monitor zu rauschen, was das Fokussieren erneuterschwert. Hinzu kommt beim 50er ein "Teleproblem": An der Testkamera mit APS-C-Sensor entspricht der Bildwinkel dem eines 75ers, mit 10x-Lupe dem eines 750ers. Wenn man dann wegen schlechtem Licht und rauschendem Monitor etwas länger braucht, kommt irgendwann ein leichtes "Tele"-Zittern hinzu. Die ungünstige Kamerahaltung tut ein übriges.

■ Dritter Anlauf:

image.jpg
Das heißt: Die Schärfe muss perfekt sitzen, und das klappt nur per Live-View und Lupe. (Bild unten Blende 7,1)
© Malte Neumann

Fokussieren ist was für Prinzipienreiter: Entfernung schätzen lautet die neue Losung: Mit dem 21er, leicht abgeblendet plus maximal zwei flankierenden Aufnahmen mit leicht veränderter Einstellung klappt dies ausgezeichnet. Mit dem 50er wird die Ausschussrate dagegen zu groß.

■ Fazit:Das kurze 2,8/21 mm lässt sich ohne Autofokus problemlos einsetzen, bei dem längeren 50er ist Geduld gefragt, sind Schnappschüsse unmöglich.

Mehr zum Thema
Nikon Makroobjektive Empfehlungen
FX-Linsen für Vollformat-DSLRs Nikon: Empfehlungen für Makro-Objektive
Nikon D750 mit Teleobjektiv
Objektive im Vergleichstest
Sigma 18 200 Test Nikon Canon
Objektiv für Canon, Nikon und Co. Sigma 18-200mm: Reisezooms im Test