Test: CPU-Kühler Noctua NH-U12P
Große CPU-Kühler stammen meist von asiatischen Herstellern wie Scythe, Thermalright oder Zalman. Mit dem NH-U12P will die österreichische Firma Noctua auf dem heiß umkämpften Kühlermarkt mitmischen. Ob sie Erfolg haben kann, zeigt der Test.

Große CPU-Kühler stammen meist von asiatischen Herstellern wie Scythe, Thermalright oder Zalman. Mit dem NH-U12P will die österreichische Firma Noctua auf dem heiß umkämpften Kühlermarkt mitmischen. Ob sie Erfolg haben kann, zeigt der Test....
Große CPU-Kühler stammen meist von asiatischen Herstellern wie Scythe, Thermalright oder Zalman. Mit dem NH-U12P will die österreichische Firma Noctua auf dem heiß umkämpften Kühlermarkt mitmischen. Ob sie Erfolg haben kann, zeigt der Test.

Schon beim Auspacken werden die Augen groß: Legt zum Beispiel Scythe dem Mugen nichts weiter als Montagematerial für die Prozessorsockel und eine kleinen Tüte Wärmeleitpaste bei, punktet Noctua mit üppigen Dreingaben: Das farbige Manual beschreibt im Detail die Montage des Kühlkörpers. Daneben sind Montagezubehör für Sockel AM2(+) und LGA775, Backplate, Spannungswiderstände für die Lüfterdrosselung, Halteklammern für Lüfter, Gummistreifen zur Lüfterentkopplung, ein Casebadge aus Metall, eine große Tube hochqualitative Wärmeleitpaste, ein Schraubenzieher und der Lüfter NF-P12 im Paket enthalten.
Zusätzlich zum Lieferumfang bietet Noctua auf seiner Homepage weitere Leckerbissen: Unter dem Menüpunkt Promotion kann der Besitzer kostenlos Metall-Casebadges und Noctua-Sticker bestellen. Unter Produkte lassen sich kostenfrei Halterungen für ältere Sockel ordern.
Kühlermontage mit System
Die Ausstattung des Kühlkörpers kann sich sehen lassen: Die vier Heatpipes gehen symmetrisch vom Kühlerboden aus u-förmig nach oben. Beim Grundprinzip der Towerkühler macht auch Noctua keine Ausnahme: Die Heatpipes führen Hitze vom Kühlerboden zu den Aluminiumlamellen ab, der 120-mm-Lüfter sorgt dann für die Wärmeabfuhr.

Für die Montage - bei anderen Lüftern oft schwierig - hat Noctua sich etwas einfallen lassen: Anders als die üblichen Pushpins, erfolgt die Montage beim NH-U12P mittels eines eigenen Befestigungssystems. Zuerst werden zwei Halterungen mit der beigelegten Backplate auf und hinter dem Mainboard verschraubt. Dann folgt die eigentliche Kühlermontage. Dieser wird nur noch auf die Halterungen gesteckt und mit zwei Schrauben befestigt. Das Ergebnis überzeugt: Im Gegensatz zur Pushpin-Befestigung wackelt beim Noctua nichts.
Lüfter mit Spezialblättern
Der Ventilator NF-P12 baut auch bei niedrigen Drehzahlen einen hohen statischen Druck auf. Möglich machen dies die Vortex-Control Notches: Diese kleinen Einkerbungen am Rand der Lüfterblätter reduzieren Luftverwirbelungen.

Im Praxistest erledigt der Lüfter genau das, was er soll: Leise sein und gut kühlen. Das gilt für Anforderungen mit wenig Last genau so wie für nächtelanges Zocken von grafisch aufwändigen 3D-Shootern.
Die Demontage ist ebenfalls unproblematisch. Durch Lösen der Schrauben kann der Kühlkörper schnell abgenommen werden. Ein Ausbau, um zum Beispiel den Prozessor zu wechseln, ist selbst dann möglich, wenn das Mainboard bereits im Gehäuse verbaut ist.
Fazit
Der Noctua NH-U12P überzeugt rundum. Sowohl die üppige Ausstattung als auch die kostenfreien Zusatzangebote rechtfertigen den Preis von rund 50 Euro. Dass die Demontage auch bei eingebautem Mainboard möglich ist, kann man dem Kühler als großes Plus anrechnen.
Sowohl Silent-Freaks als auch Übertakter kommen mit dem Kühler voll auf ihre Kosten. Wer ein hochqualitatives Allround-Talent sucht, ist mit dem Noctua NH-U12P bestens bedient.