Testbericht

Software-Sampler: Streichquartett im PC

28.9.2001 von Redaktion pcmagazin

Steinbergs HALion ist das jüngste Produkt in unserem Vergleichstest. Er bietet als einziger VST-Sampler das "Diskstreaming" an.Hierbei wird nur ein Teil des Samples in den Arbeitsspeicher geladen, der Rest hingegen direkt von der Festplatte abgespielt. Das ermöglicht den Einsatz beliebig großer Samples: ein Vorzug, der einem besonders bei der Erstellung natürlich klingender Sets, wie etwa akustischen Pianos, zu Gute kommt.<br> HALions Interface präsentiert sich recht aufgeräumt. Mit Hilfe der Macro-Seite lassen sich umfangreiche Modulations- Routings erstellen und jeder Modulationsquelle jegliche Modulationsziele zuweisen. Dadurch sind umfangreiche dynamische Sound-Beeinflussungen möglich - HALion ist diesbezüglich mit weitem Abstand der flexibelste Testkandidat.

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Testbericht
Software-Sampler: Streichquartett im PC
Software-Sampler: Streichquartett im PC
© Testlabor Printredaktionen

Eine weitere Seite enthält den Editor zum Erstellen eigener Soundsets. Hier hat Steinberg ganze Arbeit geleistet: Leichter ließen sich selbst komplexe Soundsets bislang nicht erstellen. Drag&Drop wird vollständig unterstützt, sowohl beim Handling von Tastatur- Zonen, als auch von Samples. Ferner kann der Anwender jeder Zone bzw. Gruppe eigene Filter-Einstellungen zuweisen. Dabei wird jedoch die Übersichtlichkeit erschwert, da eine grafische Übersicht über die Zuordnung von Zonen zu Gruppen fehlt.

Der ebenfalls über eine eigene Seite ansprechbare Filter ist extrem flexibel. Es stehen Lowpass, Highpass, Bandpass und Notch zur Verfügung, jeweils mit 12 bzw. 24dB Flankensteilheit. Der Klang des Filters ist sehr gut, erreicht allerdings nicht ganz die Qualität des EXS 24. Samples kopieren bzw. verschieben lassen. Problematisch vor allem für Backups: Der Nutzer muss jedes Sample einzeln von Festplatte oder CD zusammensuchen. Allerdings versuchen bereits erste Shareware-Tools (wie Hali-Proj unter www.halion.co.uk, dieses Manko zu beheben.

Die Soundverwaltung wurde sehr einfach und effizient gelöst. Es gibt die Möglichkeit, im Song Sets zu erstellen, die dann automatisch mit dem Song gespeichert werden. Wer solche Sets auch in anderen Songs verwenden möchte, kann sie als komplette Bank sichern oder einzelne Sounds daraus speichern. HALion importiert die Formate AKAI, EMU, Soundfont 2 und das des hauseigenen Drumsamplers LM-4. Funktioniert der SF2- und LM4-Import noch recht gut, so zeigt HALion Schwächen im AKAI-Import. Es werden keine Programme gleicher Nummer und mit gleichem MIDI-Kanal zusammengemischt, stattdessen findet man nach dem Import häufig einzelnen Velocity- Zonen bzw. nur Teile eines Drumsets vor.

Der HALion-Performance-Test kann nicht wie der EXS-Tests durchgeführt werden, da HALion 1.01 nicht in der Lage war, mehr als 16 Stimmen gleichzeitig wiederzugeben. Überschreitet der Anwender diesen Wert, beginnt HALion automatisch, gespielte Töne auszulassen. Auch die Veränderung der Voice Buffer-Einstellungen konnte daran nichts ändern. Die Ankündigung, HALion würde bis zu 256 Stimmen simultan pro geladenem Instrument abspielen, konnten wir in der aktuellen Version nicht bestätigen. Dessen ungeachtet ließen sich mit 10 geöffneten Instanzen unter Logic etwa 160 Stimmen spielen. Unter Cubase gibt es noch eine Sonder-Funktion: Für die Live-Wiedergabe können Sie eine geringere Audioqualität wählen. Beim späteren Mixen in eine Audio-Spur wird dagegen die höchste Sample-Qualität benutzt. Dadurch lässt sich die Performance während des Arbeitens verbessern, ohne beim späteren Mix Abstriche machen zu müssen. Das Diskstreaming hat auf dem Testrechner keinen stabilen Eindruck hinterlassen: Bei bestimmten Rechner-Konfigurationen waren einige Aussetzer und Knackser zu verzeichnen.

https://www.steinberg.de

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