Zum Inhalt springen
Der Guide für ein smartes Leben.
Unterhaltungstechnik für Draußen

Multimedia-Gadgets wie Außenlautsprecher und tragbare Fernseher

Auch im Herbst lädt Unterhaltungstechnick für Draußen wie Außenlautsprecher und tragbare Fernseher auf Balkon, Terrasse und Garten ein.

Autor: Redaktion pcmagazin • 11.9.2013 • ca. 6:40 Min

Monacor-Lautsprecher GLS Serie
Monacor-Lautsprecher GLS Serie
© Archiv/Hersteller

Wenn die Abende länger werden und die Temperaturen steigen, findet das Leben vorzugsweise im Freien statt. Musik und Film bleiben dabei meistens außen vor. Wer ein Fußballspiel mit Freunden im Freien verfolgen will, muss sich meist in die eigenen vier Wände zurückziehen. Doch es geht auch ander...

Wenn die Abende länger werden und die Temperaturen steigen, findet das Leben vorzugsweise im Freien statt. Musik und Film bleiben dabei meistens außen vor. Wer ein Fußballspiel mit Freunden im Freien verfolgen will, muss sich meist in die eigenen vier Wände zurückziehen. Doch es geht auch anders: Mit einigen Tipps und Kniffen sorgt Unterhaltungstechnik auch unter freiem Himmel für Film- und Fernsehspaß.

Wer etwa eine Geburtstagsparty feiert, kann dank robuster Außenlautsprecher auch im Freien das Tanzbein schwingen. Mit ein wenig Aufwand lässt sich sogar ein authentischer Raumklang in den Garten bringen. Und bei Sportereignissen wie Fußballspielen und Formel 1 kommt beim Mitfiebern in der großen Runde richtig Laune auf, wenn der Beamer ein metergroßes Bild auf eine Projektionswand wirft.

Selbst wer den sonntäglichen TV-Krimi oder die tägliche Seifenoper im Garten erleben möchte, kann sich mit mobilen TV-Empfängern und -Apps auf ein besonderes Freiluft-Erlebnis freuen. Soll es dagegen Entspannung im Liegestuhl sein, lassen sanfte Klänge aus dem Blumenbeet den Alltagsstress schnell vergessen.

Sound zum Mitnehmen

Je nachdem, in welchem Umfeld man Musik oder Hörbücher genießen möchte, ergeben sich dabei ganz unterschiedliche Anforderungen an die Unterhaltungselektronik. Die einfachste Art, Musik im Freien zu hören: Man verwendet einen mobilen MP3-Spieler oder ein Smartphone. Allerdings eignet sich die handliche Technik auf den ersten Blick nur fürs persönliche Hörvergnügen, wenn man über Kopfhörer hört.

Für die dezente Hintergrundbeschallung im Garten bieten sich Funklautsprecher an. Die kompakten Boxen besitzen einen eingebauten Verstärker und empfangen das Musiksignal per Bluetooth von einem Handy oder Tablet-PC. Dank Akkubetrieb sind Geräte wie die Mobile Boombox von Logitech unabhängig vom Stromnetz. Eine preiswerte Alternative sind Kompaktboxen mit eingebautem Akku, die mit einem herkömmlichen Miniklinkenkabel Anschluss am Handy oder MP3-Spieler finden.

Docking-Lautsprecher wie der OnBeat Micro von JBL können dank Lightning-Anschluss Musikdateien direkt von einem iPhone 5 oder iPod touch der 2013er- Generation wiedergeben. Wer in Ruhe sein auf CD gespeichertes Hörbuch genießen möchte, nutzt einen Funkkopfhörer. Dieser greift das Audiosignal an der Hi-Fi-Anlage ab und schickt es kabellos über Funkwellen zum Empfänger im Kopfhörer. Modelle wie der Philips SHD9000 und der SHD9200 bieten eine verlustfreie Übertragung mit einer Reichweite von bis zu 100 Metern.

Lautsprecher und Subwoofer mit Felsendesign

Wer eine digitale Musiksammlung auf einem stationären Computer pflegt, greift ebenfalls vom Gartenstuhl auf seine Mediensammlung zu. Ist das Mobilgerät per WLAN im Heimnetz eingebunden, beziehen Sie Programme wie die Music App von Panasonic von freigegebenen Musikarchiven. Voraussetzung dafür: Smartphone oder Rechner streamen per UPnP, dem Multimediastandard. Dazu wählen Sie im Windows Mediaplayer unter Einstellungen die entsprechenden Musikordner aus und setzen die passenden Häkchen für die Freigabe.

Über die kostenlose Pannasonic-App wählt man seine Wunschmusik aus, und schon ertönt das Lieblingslied aus den Smartphone-Boxen oder dem verbundenen Mobillautsprecher. Beim iPhone und iPad geschieht der Zugriff über den Apple-eigenen Standard AirPlay. Wenn die iTunes-Mediathek auf einem Rechner freigegeben ist, kann man auf die Songs per WLAN und die Remote App zugreifen. Gleiches gilt für Webradio. Wer sich Apps wie radio.de lädt, bekommt Zugriff auf Hunderte Internetradios aus Deutschland und der ganzen Welt.

Wer die Musik nun dauerhaft und in guter Qualität im Garten hören möchte, kommt aber um eine Festinstallation nicht herum. Dabei gibt es mehrere Möglichkeiten, seine Grünfläche zu beschallen. Eine praktische Lösung ist das Anbringen von speziellen Außenlautsprechern direkt an der Hauswand oder unter einem Dachüberstand. Durch die geschützte Position sind die Schallwandler Witterungseinflüssen weniger ausgesetzt.

Angeschlossen werden sie über handelsübliche Lautsprecherkabel. Deren Querschnitt sollte aufgrund der großen Wegstrecke zwischen Verstärker und Boxen nicht weniger als 2,5 Quadratmillimeter betragen. Verbindet man die Litze am zweiten Verstärkerausgang (Speaker B), lassen sich die Außenlautsprecher per Tastendruck aktivieren.

Wer mitten im Grünen musikalische Klänge haben will, greift auf Lautsprecher zurück, die sich sogar im Blumenbeet betreiben lassen. Die FreeSpace 51 Environmental Speakers von Bose sind für einen bodennahen Betrieb vorgesehen und sollen sogar Schnee, Regen und Eis trotzen. Mit ihrem kegelförmigen Design bieten sie eine 360-Grad-Abstrahlung, die für eine gleichmäßige Rundumbeschallung sorgt.

Unterhaltung im Freien
© Archiv/Hersteller

Klingende Felsen

Wer mehrere Lautsprecher rund um einen Pool oder Schwimmteich anordnen möchte und gleichmäßige Klangverteilung im Garten wünscht, findet bei Mediacraft die passende Lösung. Das Frankfurter Unternehmen bietet drei Erdspieß-Lautsprecher an, die einfach in den Boden gesteckt werden, als Alternative auch in Felsoptik. Die GLS- und Rock-Modelle von Mediacraft oder Monacor wirken durch Oberfläche und Farbe dabei sehr realistisch. Abhängig von den vorhandenen Verstärkerkanälen gibt es auch mehrkanaligen Surround-Sound.

Eine Besonderheit sind die Subwoofer, die unter die Erde geschaufelt werden. Dabei liegt der große Resonanzkörper optisch unauffällig im Erdreich, während auf der Beet-Oberfläche nur ein kleines Belüftungsrohr zu sehen ist. Mit diesem System lassen sich selbst großflächige Areale kraftvoll beschallen, ohne die Optik der Grünfläche zu beeinflussen.

Fernsehen unter freiem Himmel

Die einfachste Möglichkeit, ein Fußballspiel oder Film unter freiem Himmel zu betrachten: ein tragbarer kompakter Fernseher. Dieser sollte einen eingebauten DVB-T-Empfänger besitzen. In Kombination mit der passenden Antenne ist überall dort TV-Vergnügen möglich, wo es eine Steckdose und ein ausreichend starkes DVB-T-Signal gibt. Existiert keine Steckdose in erreichbarer Nähe, hilft ein Stromgenerator.

Brauchbare Geräte sind bereits ab 150 Euro erhältlich. Sie werden mit Treibstoff betrieben und eignen sich ebenso für Camping und Abenteuerausflüge. Allerdings sollte man den Generator weit entfernt vom Fernseher oder Beamer betreiben, da die Motorengeräusche den Klang beeinträchtigen.

Für den spontanen Filmgenuss unter freiem Himmel und auf Reisen eignen sich mobile DVD-Spieler wie der Panasonic DVD-LS92. Dieser besitzt einen 23 Zentimeter großen Bildschirm und bietet bis zu elf Stunden Akkulaufzeit. Laptop-Besitzer können ihren Rechner mit einem DVB-T-Stick samt passender Software zum mobilen Fernseher machen. Dafür muss der TV-Stick mit der Antenne und dem Rechner verbunden werden und die dazugehörige Software aufgespielt sein. Ähnliche TV-Empfänger gibt es auch für Smartphones und Tablets.

Der TV in den Händen

Wem der kompakte Bildschirm eines Tablets genügt, der kann per Streaming-Apps das laufende TV-Programm auf den Schirm holen. Apps wie Zattoo, DailyMe und DeutschTV bringen ausgewählte TV-Sender über das Internet aufs Tablet. Je nach App sind mehr oder weniger deutschsprachige TV-Sender verfügbar - die Auswahl wächst beständig.

Ist das WLAN-Signal im Garten zu schwach, helfen WLAN-Repeater, die die Reichweite eines Funknetzwerks vergrößern. Eine bessere, aber auch kostenintensivere Alternative bieten die integrierten Streaming-Lösungen moderner Satelliten-Empfänger. Panasonic, Kathrein und TechniSat bieten die direkte Übertragung des Programms auf Tablets an.

iPhone, Musik-App mit Streaming-Funktion

Satelliten-TV im Garten

Soll der Flachbildschirm oder Beamer im Garten laufen, müssen die TV-Signale dorthin gelangen. Nutzt man den im Fernseher eingebauten TV-Empfänger, genügt ein langes Antennenkabel. Ist ein externer Satelliten- oder Kabel-Receiver im Einsatz, sollte dieser in der Nähe des Fernsehers aufgestellt werden, denn Antennensignale lassen sich besser über eine große Distanz übertragen als empfindliche HDMI-Datenströme.

Steht der TV-Empfänger im Wohnzimmer und es wird ein Zweitgerät benutzt, ist ein langes HDMI-Kabel nötig. Um Bildfehler zu vermeiden, ist bei Kabellängen über zehn Metern ein Signalverstärker zu empfehlen. Diese Repeater steckt man zwischen zwei Kabel und sorgt für eine stabile Signalübertragung zum Fernseher oder Beamer im Garten. Gute HDMI-Repeater gibt es im Handel schon für 20 Euro.

Eine interessante Alternative zu Kabeln sind Funkübertragungssysteme. Diese greifen das AV-Signal der Set-Top- Box oder des Blu-ray-/DVD-Spielers ab und funken es zum Empfänger im Garten. Neben analogen Systemen gibt es auch digitale AV-Übertrager: HDMI-Transmitter. Diese senden selbst datenintensive Full-HD-Signale, sind aber mit Preisen ab 180 Euro recht teuer.

Eine praktische Alternative zur Satelliten- TV-Übertragung bietet Netzwerkspezialist devolo. Der dLAN TV Sat Multituner greift das TV-Signal an der Empfangsschüssel ab und speist es in das hausinterne Stromnetz ein. Mit einem passenden Sat-Receiver kann das Sat-Signal dann an jeder Steckdose im Haus oder Garten angezapft werden.

Open-Air-Kino

Wer Film und Fernsehen im Großbildformat und HD-Qualität im Garten genießen möchte, kommt an einem Projektor nicht vorbei. Die imposante Bildwirkung lässt den Zuschauer mitten ins filmische Geschehen eintauchen und sichert dem Fußballfan einen Logenplatz im Garten. Wer keine Leinwand besitzt, kann auch eine weiße Hauswand als Projektionsfläche nutzen. Ist keine plane Fläche vorhanden, hilft ein weißes Bettlaken. Dabei wird das Tuch möglichst stramm zwischen zwei Bäume gespannt oder einfach über eine Wäscheleine gehängt. Da diese Projektionsflächen nicht glatt und eben sind, muss man mit Bildverzerrungen rechnen.

Bei allen Lösungen gilt jedoch: Beim Betrieb sollte man unbedingt an die Sicherheit denken. TV-Gerät oder der Beamer müssen auf stabilem Untergrund stehen. Besonders wichtig ist eine feuchtigkeitsgeschützte Stromversorgung. Wer viele kurze Steckdosenleisten quer durch den Garten verlegt, riskiert Kurzschlüsse und die dauerhafte Schädigung der Geräte. So kann ein ausgeschüttetes Bierglas schnell das Fußballfest im Garten beenden. Besser eignen sich durchgängige Stromleitungen von der Kabeltrommel.

Unter einem Schirm sind die Geräte gut aufgehoben: Er schützt vor Sonne und vor einem unerwarteten Regenschauer. Wenn es draußen kühl wird und man die Geräte ins Haus zurückstellt, sollten diese vor dem erneuten Einschalten Zimmertemperatur erreichen. Durch den großen Temperaturunterschied kann sich Kondenswasser auf den Platinen im Gerät bilden. Beim Einschalten können Kurzschlüsse entstehen.