Streaming-Tipps
Filme, TV und Serien streamen - so geht's
Ob aktuelle Blockbuster-Filme oder TV-Serien wie Breaking Bad - Streaming liegt voll im Trend. Stellen Sie Ihr eigenes Programm zusammen - auch von US-Sendern.

Wir zeigen, wie Sie US-TV, Filme und Serien streamen können: Bevor das Internet in nahezu jedem Haushalt verfügbar war, diktierte das Fernsehprogramm den Tagesablauf vieler Nutzer: Am Dienstag um 21:45 strahlte die ARD Dallas aus, Freitag um 21:15 lief auf RTL+ die Mystery-Serie Twin Peaks und Sonntag ab 20:15 war Tatort-Zeit.
Wer einen dieser Termine verpasste, hatte Pech gehabt und musste auf die Wiederholung warten. Heutzutage verhält es sich andersrum: Der Nutzer entscheidet, wann und wo er sich von Hollywood-Filmen und TV-Serien unterhalten lassen will. Möglich machen es die Online-Mediatheken der Fernsehsender sowie die Video-on-Demand-Angebote unabhängiger Anbieter.
Dass Sie Online-Angebote am Computer nutzen können, ist klar. Allerdings macht es keinen Spaß, sich mit der ganzen Familie vor dem 22-Zoll-Bildschirm im Arbeitszimmer zu versammeln. Das ist auch nicht nötig, da es verschiedene Möglichkeiten gibt, um die laufenden Bilder auf die riesige Mattscheibe im Wohnzimmer zu bringen.
So kommt der Stream auf den Fernseher
Die Verbindung zwischen PC und SD-Fernseher stellen Sie mittels eines sogenannten S-Video-Kabels her. Steht im Wohnzimmer ein HDMI-fähiges Gerät, rüsten Sie die Internetfunktionen mit einem speziellen Gerät.
Apple TV
Das mit dem Gerät verbundene Internetangebot ist sehr überschaubar. Interessant sind nur YouTube, Flickr und die Apple-Online-Videothek. Aber: Auf dem iPhone gespeicherte Medien lassen sich am TV-Gerät wiedergeben.
Videoweb
Die pfiffige Kiste (150 Euro, videoweb.de) wird per HDMI-Kabel verbunden und macht aus jedem TV-Gerät einen internetfähigen Fernseher, mit dem Sie unter anderem YouTube, diverse Mediatheken sowie Maxdome nutzen können.

Hama Internet-TV-Box 2
Das von Android angetriebene Zubehör (130 Euro, hama.de ) bietet ab Werk zwar keine Online-Streaming-Apps, allerdings lassen sich APK-Dateien manuell installieren oder aus dem Shop des unabhängigen Anbieters Androidpit herunterladen.
Wer bereits stolzer Besitzer eines Smart-TVs ist, benötigt weder Computer noch Zusatzgeräte, da der Fernseher über LAN/WLANmit dem Internet Kontakt aufnehmen kann und über entsprechende Apps verfügt.
Und wer sein Smartphone als Mini-Fernseher zweckentfremden möchte, findet ebenfalls zahlreiche Apps. Streaming-Angebote sind legal. Die Musikindustrie hat bereits gezeigt, dass sich mit legalen Streaming-Angeboten sehr wohl Geld verdienen lässt. Und auch die Filmwirtschaft hat in den letzten Jahren endlich ihre Scheu vor alternativen Vertriebswegen abgelegt. Das Ergebnis: Auch in Deutschland stehen Film- und TV-Serienfans gleich mehrere Möglichkeiten offen, um sich von Streams unterhalten zu lassen.
Die hierzulande wichtigsten Anlaufstellen sind iTunes, Lovefilm, Maxdome, Watchever und Videoload. Darüber hinaus buhlen aber auch Anbieter wie Google Play Movies um die Gunst der Kunden. Die Angebote unterscheiden sich teils gravierend voneinander. Und die Auswahl an aktuellen Filmen und Serien ist bei allen Anbietern ausbaufähig.
Während zur Nutzung von Lovefilm und Watchever ein Komplettabonnement zwingend erforderlich ist, verleihen Maxdome und Videoload Filme und Serien auch einzeln bzw. im Rahmen von Teilabonnements. iTunes und Google Play Movies berechnen ausschließlich den Einzelabruf.

Unbedingt zu beachten ist, dass auch Filme, die ein Nutzer bei einem Video-on-Demand-Dienst käuflich erwirbt, durch das Digital Rights Management (DRM) geschützt sind. Auf diese Weise wollen die Rechteinhaber verhindern, dass die Streifen kopiert, weitergegeben oder auf anderen Geräten abgespielt werden.
Die Überprüfung der Lizenz erfolgt online. Wenn ein Anbieter seinen Dienst einstellt und die Authentifizierungsserver abschaltet, lassen sich die Filme, die der Anwender wohlgemerkt legal erworben hat, nicht mehr auf anderen Geräten wiedergeben. Und dass es sich hierbei keineswegs um Schwarzmalerei handelt, wissen alle Acetrax-Nutzer. Das Portal hat 2013 seinen Dienst eingestellt - zum Leidwesen aller Kunden, die viel Geld investiert haben.
Und was ist mit US-Angeboten?
Nicht zuletzt aufgrund der unterschiedlichen Auslegung des Urheberrechts müssen deutsche Film- und TV-Serienfans weiterhin auf den weltweit bekanntesten Streaming-Service warten: Netflix , ein US-Unternehmen, das weltweit von mehr als 36 Millionen Personen genutzt wird.

Um aus Deutschland auf Netflix, Hulu und andere Online-Services, die den Zugang mittels Geo-IP-Filter beschränken, zuzugreifen, muss eine VPN-Verbindung über einen US-Server aufgebaut werden. Denn dann ist der Nutzer nicht mit seiner eigenen, sondern mit der IP-Adresse des VPN-Servers im Internet unterwegs. Im PC Magazin 11/2013 S. 88 sind wir auf diese Thematik bereits detailliert eingegangen und haben Ihnen auch eine Reihe empfehlenswerter Anbieter vorgestellt.
Idealerweise entscheiden Sie sich für einen Anbieter, der über einen großen Pool US-amerikanischer IP-Adressen verfügt (z.B. Goldenfrog oder HMA!Pro). Auf diese Weise sinkt die Gefahr, dass Netflix die IP-Adresse erkennt und sperrt. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, einen Proxy-Server zu nutzen. Besonders komfortabel geht's mit den Erweiterungen, die für Firefox und Chrome angeboten werden: Hola Unblocker, Media Hint und ProxTube.
Möchten Sie hingegen mehrere Geräte über einen Proxy laufen lassen, müssen Sie sich für einen Anbieter wie Unlocator entscheiden. Der derzeit noch in der Betaphase befindliche - und somit kostenlos nutzbare - Service gibt Ihnen nach der Anmeldung zwei IP-Adressen, die Sie in Ihrem Router als DNS-Server eintragen.Prima: Die englischsprachigen Anleitungen decken alle wichtigen Routermodelle ab, darunter auch die Fritzbox.
Ein wesentlich größeres Problem als die Verschleierung der eigenen IP-Adresse stellt die Einrichtung eines Benutzerkontos dar. Denn dazu ist eine von einem US-Unternehmen ausgestellte Kreditkarte erforderlich, die es wiederum nur dann gibt, wenn man ein Konto bei einer US-Bank besitzt. Gleiches gilt auch für ein US-PayPal-Konto.
Im Test hat sich aber herausgestellt, dass die Einrichtung eines Kontos sehr wohl funktioniert - und zwar mit einer deutschen Master-Card-Kreditkarte, sodass wir Netflix 30 Tage lang kostenlos testen konnten.
Vorsicht illegale Downloads
Ob brandneue Kinofilme, US-TV-Serien oder Live-Fußball - in den dunklen Ecken des Webs wird gestreamt, was das Zeug hält. Doch die Nutzung ist riskant. Obwohl die Filmindustrie mit ganzer Härte gegen Betreiber illegaler Streaming-Portale vorgeht, wird im Internet weiterhin munter gestreamt.
Sobald ein Dienst eingestellt wird, startet ein Dutzend neue. Die Suche nach solchen Seiten, die nahezu alle aktuellen Kinofilme in SD- und HD-Qualität offerieren, ist kinderleicht: Eine einfache Google-Anfrage liefert das Gesuchte im Handumdrehen. Eine Anmeldung oder die Installation einer Player-Software ist nur bei wenigen Portalen erforderlich. Ob diese Form des kostenlosen Entertainments legal ist, ist jedoch juristisch umstritten.
Live-Fußball ist gefährlich
Immer größerer Beliebtheit erfreuen sich Streaming-Angebote, die sich der Übertragung von Fußballspielen verschrieben haben. Ganz weit vorne sind hier Webseiten, die in Russland oder ehemaligen Sowjetrepubliken gehostet werden.
Das Problem: Immer mehr Seiten fordern die Nutzer auf, einen speziellen Player zu installieren, um Bundesliga- und Champions-League-Spiele live gucken zu können.
Kritisch daran ist, dass es auch immer mehr Fälle gibt, in denen diese Software einen Trojaner enthält.Dann ist es mit dem kostenlosen Fußballvergnügen schnell vorbei. Wer also auf der Suche nach Live-Sport ist, sollte keinesfalls eine Software aus obskuren Quellen installieren.
Bei vielen Anwendern kommen daher Portale wie Wiziwig in Mode. Die Betreiber bieten selbst keine Streams an, sondern verweisen nur auf die Online-Services anderer Webseiten, darunter Wettanbieter wie bwin und bet365.

Gesperrte Videos auf YouTube ansehen
Sie wollen sich das neue Musikvideo Ihres Lieblingsinterpreten auf YouTube ansehen und werden mit der Meldung abgespeist, dass das Video in Deutschland nicht verfügbar ist? In diesem Fall führt kein Weg um die Nutzung eines VPN-Dienstes herum.
Denn im Gegensatz zum Musikvideoservice Vevo , der seit 1. Oktober auch hierzulande offiziell verfügbar ist, streitet Google immer noch mit der GEMA um Lizenzgebühren. Am Beispiel der kostenlosen Testversion von Hotspot Shield Elite zeigen wir Ihnen, wie Sie die YouTube-Filmchen doch noch zum Laufen kriegen.
Laden Sie die Software herunter, spielen Sie die Anwendung ein und starten Sie Hotspot Shield Elite. Klicken Sie auf den Link Test protection, wird die Seite geöffnet, wo Sie überprüfen können, dass Sie mit einer US-amerikanischen IP-Adresse im Web unterwegs sind.

Rufen Sie dann youtube.com auf - das zuvor gesperrte Video wird nun klaglos abgespielt. Wollen Sie Hotspot Shield Elite dauerhaft nutzen, müssen Sie sich für das kostenpflichtige Angebot entscheiden (25 Euro/Jahr).