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Vergleichstest: MP3-Flash-Player 4 GByte

MP3-Player-Kino

Wir haben für Sie neun aktuelle Multimedia-Flash-Player mit 4 GByte Speicherplatz getestet. Wir verraten Ihnen, ob die Player Top-Kino oder nur eine Mini-Playback-Show bieten.

Autor: Redaktion pcmagazin • 20.12.2007 • ca. 4:05 Min

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© Archiv

Der MP3-Player war gestern, jetzt ist der Multimedia-Player angesagt - wird in aufwändigen Werbekampagnen diverser Firmen behauptet. Dabei versucht man, zwei Modellklassen unter die Leute zu bringen: Player mit Festplatte und 11-cm-Farbdisplay für 120 oder mehr GByte Daten und Mini-Multimedia-P...

Der MP3-Player war gestern, jetzt ist der Multimedia-Player angesagt - wird in aufwändigen Werbekampagnen diverser Firmen behauptet. Dabei versucht man, zwei Modellklassen unter die Leute zu bringen: Player mit Festplatte und 11-cm-Farbdisplay für 120 oder mehr GByte Daten und Mini-Multimedia-Player mit Flashspeicher bis 8 GByte und Displays in nahezu Briefmarkengröße.

Was soll das, werden Sie fragen. Auf der einen Seite werden die Fernsehschirme immer größer und die Bildqualität nimmt mit hoch auflösenden Techniken weiter zu und dann diese Briefmarkenkinos. Mobilität ist aber zur Zeit angesagt. Denn wer hätte gedacht, dass man einmal ein Fußballspiel live auf dem Handy-Display anschaut und über Tore jubelt, obwohl man den winzigen Ball schon längst aus den Augen verloren hat?

Oder denken Sie an die Popularität des Internet-Film-Portals YouTube mit seinem Angebot von größtenteils verpixelten und verwackelten Mini-Filmchen. Die Mini-Multimedia-Player mit ihren Video- und Fotofunktionen sind nicht gerade sinnvoll, aber schick und außergewöhnlich und damit in. Aus diesem Grund haben wir uns neun der kleinsten Alleskönner einmal näher angeschaut.

Fast alle Player im Test bieten neben der Wiedergabe verschiedener Audioformate die Möglichkeit, Videos und Fotos zu zeigen. Darüber hinaus ist in vielen Modellen ein FM-Tuner für den Radio-Empfang integriert. Zusätzlich erweitern Recording-Funktionen vom integrierten Radio oder einem eingebauten Mikrofon sowie über eine Line-In-Buchse den Funktionsumfang der meisten Player. Diese Vielfalt an Funktionen erfordert einen großen Umfang des Player-Menüs und eine Bedieneinheit, mit der sich die Menüoptionen ansteuern lassen.

Bei der Bedieneinheit gibt es verschiedene Ansätze. Einige Player arbeiten mit einem Touchfeld: Die Navigation erfolgt durch leichtes Antippen vordefinierter Bereiche. Andere arbeiten mit Drucktasten oder mit einer Kombination aus beiden Techniken. Welche Bedientechnik für Sie in Frage kommt, sollten Sie bei Ihrem Fachhändler vor Ort an einem Vorführmodell testen.

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HiFi & MP3:MP3-Player/iPod MP3-Flashplayer 4 GByte

Die Stromversorgung

Die Energieversorgung der Minis übernehmen Li-Ion-Akkus, die sich in der Grundausstattung über das USB-Kabel den Strom vom PC holen. Das ist gerade bei mobilen Geräten lästig, denn nicht immer ist ein PC oder Notebook als Ladestation zur Hand. Optional bieten fast alle Hersteller deshalb ein separates Netzteil oder Docking-Stationen, über die sich die Akkus aufladen lassen. Eigentlich sollte solch ein Netzteil für die Steckdose bei einem mobilen Gerät zur Grundausstattung gehören.

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Für die Sansa-e200-Serie gibt es einen Akku-Wechselsatz. Er enthält einen Akku, Schraubenzieher und vier neue Schrauben.
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In den meisten Fällen sind die Akkus fest integriert und lassen sich, wenn überhaupt, nur in einer Fachwerkstatt tauschen. Die Ausnahme im Testfeld ist der Sansa e260 von SanDisk, bei dem man mit etwas Geschick den Akku selber tauschen kann. SanDisk bietet hierfür einen speziellen Batteriewechselsatz mit passendem Schraubenzieher, vier neuen Schrauben und natürlich einem Ersatzakku an. Recherchen im Internet ergaben zum Zeitpunkt des Artikelentwurfs einen Preis von 15 bis 30 Euro pro Ersatz-Kit.

Nützliche Extras

So lässt sich beispielsweise der Speicherplatz des Sansa e260 über einen integrierten Kartenslot mit einer Micro-SD-Karte erweitern. Dieser Kartenstandard ist insofern praktisch, da er auch bei vielen Handys für eine Speichererweiterung sorgt. Hier ist man also flexibel, wenn es doch einmal eng mit dem Speicherplatz wird.

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Der Sansa e260 bietet einen Kartenslot für Micro-SD-Karten.
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Im MP-380 von TEAC ist ein Lautsprecher integriert. Natürlich kann man keinen HiFi-Sound erwarten, aber beispielsweise zur Kontrolle oder Abschrift von Sprachnotizen ist dieser Lautsprecher durchaus geeignet. Bei normaler Lautstärke ist die Sprachausgabe gut zu verstehen.

Fazit

Flash-Multimedia-Player eignen sich ab einer Displaygröße von 5 cm (Diagonale) durchaus als Filmbetrachter. Gefallen haben dabei im Test besonders die Modelle GoiRiver Gear von Philips und der Testsieger Clix2 aus dem Hause iRiver. Die Umwandlung mit den beiliegenden Konvertierungsanwendungen klappte bei allen Playern, man muss aber genau auf das Ausgangsmaterial zurückgreifen, das die Software verlangt. Das ist von Player zu Player verschieden.

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Die Plätze 1 bis 4 in der Übersicht.
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Dennoch liegen die Stärken der meisten Player im Audiobereich. Hier konnten wir mit den Messergebnissen am Audio-Analyzer sowie subjektiven Hörproben fast allen Modellen eine gute bis sehr gute Qualität bescheinigen. Die Bedienung der Player ist sehr unterschiedlich. Mit Ausnahme des iPods konnten die Touchfelder anderer Player nicht ganz überzeugen. Sie sind oft zu feinfühlig oder die Touchfläche ist zu klein, so dass man oft mehrere Anläufe benötigt, um im Player-Menü zum Ziel zu gelangen. Die großflächige Schaltwippe des Clix2 von iRiver oder die übersichtliche Tastenbedienung am Sony Walkman lassen hingegen eine sehr genaue Navigation zu.

Bis auf den Player von Thomson können wir alle Flash-Player des Tests empfehlen. Welcher Ihnen zusagt, sollten Sie anhand Ihrer Ausstattungsvorstellungen und eines Tests bei Ihrem Fachhändler festmachen.

iRiver Clix2

Neben der Touch-Steuerung des iPods nano hat uns die Bedienung des iRiver Clix2 über das so genannte Direct-Click-System sehr gut gefallen. Dabei dient die gesamte Oberfläche des Players inklusive des Displays als großer Kippschalter. Für die Lautstärkeregelung findet man zwei Knöpfe an der Seite des Clix2. Die Navigation durch das übersichtliche Menü geht flott von der Hand. Das Display bietet ein klares, scharfes Bild, das beste aller Testkandidaten.

Dabei ist auch die Bilddiagonale mit knapp 5,6 cm ausreichend groß, um Videoclips oder Fotos zu betrachten. Neben der innovativen Steuerung und dem guten Display konnte sich auch der Klang hören lassen. Der Frequenzgang läuft sehr sauber über den gesamten Messbereich, der Klirrfaktor fällt nicht ins Gewicht. Saubere Höhen und knackige Bässe konnten sowohl mit den beiliegenden Ohrhörern als auch mit dem Referenzkopfhörer überzeugen. Die Ohrhörer sitzen aufgrund ihrer Größe allerdings nicht besonders gut. Aufnahmen in MP3-Qualität sind über das integrierte Mikro sowie den Radio-Tuner möglich.

FAZIT: Der Clix2 von iRiver konnte mit seinem guten Display, der innovativen Bedienung und den Klangeigenschaften überzeugen. Er erreichte aufgrund der ausgewogenen Eigenschaften den Testsieg. (Platz 1; 199 Euro; www.iriver.eu.com)

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