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Musikwelt im Wandel

Legal und umsonst

Autoren: Redaktion pcmagazin und Wolf Hosbach • 14.5.2009 • ca. 1:25 Min

Inhalt
  1. Web-Musik grenzenlos
  2. Weniger Abmahnungen
  3. Legal und umsonst

Legal und umsonst Das System nennt sich Content-ID, und Google beteiligt die Urheber an der Werbung, die YouTube mit den gelisteten Angeboten verdient. "Die ursprüngliche Zurückhaltung gegenüber YouTube hat nachgelassen", bewertet Google-Sprecher Stephan Keuchel die Einstellung der Musikfirmen....

Legal und umsonst

Das System nennt sich Content-ID, und Google beteiligt die Urheber an der Werbung, die YouTube mit den gelisteten Angeboten verdient. "Die ursprüngliche Zurückhaltung gegenüber YouTube hat nachgelassen", bewertet Google-Sprecher Stephan Keuchel die Einstellung der Musikfirmen. "Viele Firmen haben gesehen, dass YouTube-Videos ihnen nicht schaden, sondern im Gegenteil dazu führen, dass mehr Leute Zugang zu diesen Künstlern haben. Das wirkt sich letztendlich positiv auf den Abverkauf aus."

Mit dem Anstechen der neuen, kräftigen Einnahmequellen beginnen die Verteilungskämpfe. Einige Produzenten fordern, dass die Beteiligungen höher ausfallen sollen und haben ihre Verträge mit Google gekündigt, zuletzt Warner und die Performing Rights Society, das englische Pendant zu GEMA.

Die Folgen sind, dass Warner nicht mehr bei YouTube vertreten ist (z.B. Madonna) und dass die Zuschauer in England derzeit gar keine Musik-Videos sehen können. Dies ist übrigens auch in Deutschland derzeit der Fall, nachdem die GEMA und Youtube über die Gebühren streiten, die die Internet-Plattform an die GEMA zahlen soll.

MySpace oder Last.fm übernehmen immer mehr die Funktion von MTV aus den achtziger Jahren. Die Stars werden inzwischen im Internet gemacht, und die junge Szene orientiert sich hier. MTV selbst riecht hier schon sehr abgestanden und alt.

Vorsicht abgemahnt

Die folgenden Punkte verfolgen Rechteinhaber mit Klagen und Abmahnungen derzeit besonders intensiv. Vorsicht: Ausnahmen bestätigen die Regel.

Tools: DRM-befreit

Digitale Medien im Wandel
Mit dem YouTube-Tool Muziic legt der Anwender Playlisten und Kanäle an. So gestaltet er sein eigenes Radio.
© Archiv

Wer noch alte DRM-gefesselte Downloads auf der Festplatte hat, kann ein einfaches, legales Verfahren zum Abstreifen des Kopierschutzes anwenden: abspielen und wieder aufnehmen. Anders als beim Brennen auf CD und anschließenden wieder rippen, erfolgt das direkte Aufnehmen ohne Qualitätsverlust. Eine einfache Freeware dafür ist der No23 Recorder. Komfortabler geht es mit Tunebite 6 für 19,90 Euro. Das Tool konvertiert die gesamte Musiksammlung mit 54-facher Geschwindigkeit.

Aus dem Web: Intelligente Tools zum Aufzeichnen von Musik ohne DRM aus dem Web sind Clipinc (für Online-Radios), Muziic (für YouTube) oder der Last-Ripper, über den sich ein eigener Artikel im Heft findet.