TV Total am Heimcomputer
Fernsehen via Internet
Wir zeigen Ihnen Software, mit der Sie ARD, ZDF, zahlreiche Spartenkanäle und natürlich unzählige internationale Sender empfangen. Und manche davon zeigen sogar Fussballspiele aus der Bundesliga und der Champions League.

Fernsehen am PC setzt längst keine TV-Karte mehr voraus. Immer mehr Programme kommen gratis via Internet ins Haus.
Wir zeigen Ihnen Software, mit der Sie ARD, ZDF, zahlreiche Spartenkanäle und natürlich unzählige internationale Sender empfangen. Und manche davon zeigen sogar Fussballspiele aus der Bundesliga und der Champions League.

Zattoo
Zattoo wirbt mit 100% legalem Fernsehgenuss. Das klingt dröge, hat aber seinen Reiz. Zattoo hat Kooperationsverträge mit verschiedenen TV-Sendern geschlossen, deren Sender es völlig legal und nahezu live ausstrahlt.
In Deutschland sind das zum Beispiel die verschiedenen ZDF-Sender, Viva, Comedy Central und DSF. Die Kooperation mit der ARD beschert Ihnen nicht nur sämtliche TV-Programme des Hauses inklusive der Digitalkanäle, sondern auch einen ganzen Schwung Radiosender. In der Summe liefert Zattoo derzeit das für deutsche Nutzer interessanteste TV-Angebot. Welche Programme zur Verfügung stehen entscheidet Zattoo übrigens selbstständig anhand des Landes, aus dem Sie auf den Dienst zugreifen.
Zum Zuschauen benötigen Sie die Zattoo-Software, die es für Windows XP und Vista, Mac OS X und Linux gibt. Außerdem ist ein kostenloses Benutzerkonto Pflicht. Finanziert wird der Dienst durch kurze Werbeeinblendungen während des Logins und beim Senderwechsel, was das Zapping etwas verlangsamt.
Zattoo überträgt sein TV-Programm mit Hilfe von P2P-Technik, d.h. Bild und Ton werden zwischen den Rechnern der Zuschauer automatisch hin- und her übermittelt. Einerseits belastet das zwar die persönliche Internet-Verbindung. Es führt andererseits aber auch zu zuverlässigen Video-Übertragungen, bei denen Sie mit besonders wenigen Rucklern und Bildaussetzern rechnen dürfen.
Fußball international: PPLive, TVU und Sopcast
Fussball Live gibt's nur bei Premiere? Falsch! Das chinesische Fernsehen CCTV-5 überträgt Fussball-Spiele europäischer Top-Ligen und der Champions League ebenfalls live. Die Bildqualität eignet sich zwar kaum zur Darstellung auf dem Fernseher und der chinesische Kommentar dürfte für die meisten Zuschauer hierzulande unverständlich sein. Doch dafür kostet der Spaß nichts. Allerdings bewegen Sie sich mit dem Empfang rechtlich zumindest in einer Grauzone.
Wem das nichts ausmacht, der findet gleich mehrere Programme die CCTV-5 empfangen können. Der Klassiker ist PPLive. Die englischsprachige Software lässt sich zwar flexibel konfigurieren, aber weil die Sendernamen in chinesischer Schrift angezeigt werden fällt die Auswahl des richtigen Programms nicht gerade leicht.
TVU Player
Leichter bedienbar ist TVU Player, das vollständig in englischer Sprache daherkommt. Neben diversen chinesischen Sendern empfangen Sie hiermit auch ein breites Angebot US-amerikanischer Stationen, verschiedene mexikanische, englische, französische und spanische Sender.
Über eine Suchfunktion lässt sich die Programmvielfalt bequem durchforsten. Kleine Wimpel in der Senderliste symbolisieren das Herkunftsland der Stationen. Über verschiedene Schaltflächen unterhalb des Videofensters wechseln Sie zur Vollbildansicht, steuern die Lautstärke und behalten die Übertragungsqualität im Blick.
Deutschsprachig: SopCast
Wenn an TVU Player etwas stört, dann ist es seine recht viel Platz verbrauchende Programmoberfläche. Außerdem dauert es nach dem Umschalten zuweilen recht lange, bis die Wiedergabe beginnt. Beides erledigt SopCast besser.
Außerdem wurde die Programmoberfläche von SopCast vollständig ins Deutsche übersetzt, was die Bedienung noch einmal deutlich erleichtert. Dieser Komfort hat allerdings auch seinen Preis: SopCasts Senderliste ist deutlich weniger gut gefüllt als die von TVU.
Geheimtipp: JLC's Internet TV
JLC ist eigentlich keine TV-Software, sondern ein Browser mit dem Sie gezielt auf die Websites verschiedener Sender, speziell auf deren Online-TV-Angebote zugreifen. Das klingt unspektakulär, hat es aber in sich.
Die Online-Senderliste wird von den JLC-Zuschauern selbst gepflegt und verzeichnet mittlerweile deutlich mehr als 1000 Sender. Diese sind nach Ländern sortiert, was die Navigation deutlich erleichtert. Unter "Germany" finden Sie zahlreiche prominente Einträge, zum Beispiel 3Sat, Giga und N-TV, das ZDF und den WDR.
Allerdings erfordert JLC, das es nur für Windows gibt, etwas Handarbeit. Die deutschsprachige Oberfläche zeigt sich erst nachdem Sie die entsprechende Sprachdatei in den Programmordner kopiert haben. Und die Wiedergabe klappt erst nach Installation des VLC-Players problemlos. Wie das geht verrät die Hilfe-Seite im Forum.
Joost
Joost läuft unter Windows XP und Vista, Mac OS und Linux vollständig im Web-Browser. Das klingt zwar nach TV-Spaß überall - vor allem auch im Büro - doch tatsächlich setzt der Dienst die Installation eines Browser-Plugins voraus, was längst nicht auf jedem Rechner möglich ist.

Joosts Video-Angebot ist in Kanäle unterteilt, zusätzlich steht eine Suchfunktion zur Verfügung. Registrierte Benutzer können Lieblingsvideos in einer Favoritenliste ablegen und sich mit anderen Zuschauern über die aktuelle Sendung unterhalten. Das Programmangebot ist vor allem für englischsprachige Nutzer interessant, während sich deutsche Inhalte nur vereinzelt finden.
zm_timkaufmann