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Cloud-Computing: Microsoft Live Mesh

Live Mesh ist einer der ersten Schritte von Microsoft in Richtung Cloud-Computing. Der Dienst, der momentan noch als Beta läuft, schafft eine Synthese zwischen lokalem und Cloud-Computing.

Autoren: Redaktion pcmagazin und Klaus Länger • 23.2.2009 • ca. 1:50 Min

Software Cloud-Computing: Microsoft Live Mesh
Microsoft Live Mesh - Office-Anwendungen über das Internet
© Archiv

Seit Anfang November ist die Beta von Microsofts LiveMesh unter www.mesh.com nun frei zugänglich, eine Windows Live ID genügt für die Anmeldung. Der Dienst bietet derzeit einen Online-Speicherplatz von 5 GByte, auf dem so genannte Live Mesh Folder angelegt werden. Das sind Ordner, mit denen man D...

Seit Anfang November ist die Beta von Microsofts LiveMesh unter www.mesh.com nun frei zugänglich, eine Windows Live ID genügt für die Anmeldung. Der Dienst bietet derzeit einen Online-Speicherplatz von 5 GByte, auf dem so genannte Live Mesh Folder angelegt werden. Das sind Ordner, mit denen man Daten über verschiedenste Clients hinweg austauscht und vor allem synchron hält. Mit dem Webbrowser sind diese Ordner über der Live Desktop zugänglich. Dessen Oberfläche orientiert sich am gewohnten Windows-Desktop. Der Live-Desktop ist mit praktisch jedem halbwegs modernen Browser unter jedem Betriebssystem zugänglich. Lediglich Drag-and-Drop mit dem Windows-Desktop funktioniert nur mit dem Internet-Explorer.

Brücke zwischen PC und Cloud

Software Cloud-Computing: Microsoft Live Mesh
Über den Live Desktop kann man via Browser auf die im Mesh abgelegten Daten zugreifen.
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Außer über den Live Desktop kann man auch noch mit Client-Programmen auf das Mesh zugreifen. Die Installation der Clients erfolgt einfach über den Live Desktop, genauer gesagt, den Device Ring, in dem neben dem Live Desktop auch alle Rechner auftauchen, auf denen Ordner synchronisiert werden. Hier gibt es den Punkt Add Device, unter dem man die Clientsoftware herunterladen kann. Derzeit gibt es Clients für 32-Bit-XP- und Vista, 64-Bit-Vista sowie Mac OS X. Ein Client für Smartphones mit Windows Mobile 6 ist in der Entwicklung. Mit dem Client legt man einfach Live-Mesh-Ordner an oder fügt dem Mesh bestehende Ordner hinzu.

Software Cloud-Computing: Microsoft Live Mesh
Mittels Live Mesh ist auch ein Fernzugriff auf im Mesh eingebundene PCs möglich.
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Deren Inhalt wird dann mit dem Online-Speicher oder anderen Rechnern synchron gehalten, mit welchen Geräten bestimmt der Anwender selbst. Dabei ist auch ein Peer-to-Peer-Sync möglich, bei dem kein Online-Speicherplatz belegt wird. LiveMesh-Ordner auf dem PC identifizieren sich durch ein blaues Ordnersymbol. Bei geöffneten Ordnern ist eine Sidebar mit drei Kategorien angehängt: News - eine Übersicht sämtlicher Dateioperationen, Members - die Benutzer, die Zugriff auf das Mesh haben und Devices - alle Geräte, die im Mesh eingebunden sind. Mit LiveMesh können auch mehrere Anwender mit einer eigenen Live ID gleichzeitig auf Daten im Mesh zugreifen, der Besitzer kann verschiedene Zugriffsrechte vergeben.

Microsoft hat in Live Mesh zudem eine Remote-Desktop-Funktion für XP-oder Vista-Rechner integriert. Die ist sogar von jedem beliebigen PC aus über den Live Desktop nutzbar. Hier ist allerdings der Internet Explorer Voraussetzung, da ein ActiveX-Control installiert werden muss.

Auf dem Weg zum Web-Betriebssystem

In der nächsten Entwicklungsstufe wird Live Mesh zum Web-Betriebssystem. Spezielle Live-Mesh- Programme werden dann über den Live Desktop im Browser gestartet oder auch lokal über die Client- Software ausgeführt. Mit dem Live Framework existiert eine Entwicklungsumgebung für diese Programme, sie können mit Silverlight oder mit JavaScript geschrieben werden. Live Mesh ist dabei ein Teil der neuen Azure Service Platform.