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Kryptowährung

Litecoin-Kurs auf Höhenflug: Eigener Bezahldienst und ein dubioser Hard Fork

Der Litecoin-Kurs lässt den jüngsten Bitcoin-Crash hinter sich. Der neue Bezahl-Service Litepay integriert Litecoin, dazu gibt es einen fraglichen Hard Fork.

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Kryptowährungen wie Bitcoin und Ethereum sind rein digital - Investoren pumpen echtes Geld in die jeweiligen Projekte
© Myst - Fotolia.com

Der Litecoin-Kurs (LTC) ist zum Valentinstag am 14. Februar um über 30 Prozent nach oben gestiegen. Lag der Preis für einen Token des Bitcoin-Abkömmlings am frühen Mittwoch noch bei rund 150 US-Dollar, müssen Investoren oder Trader mittlerweile über 230 US-Dollar ausgeben (15.02.2018, 09:53 Uh...

Der Litecoin-Kurs (LTC) ist zum Valentinstag am 14. Februar um über 30 Prozent nach oben gestiegen. Lag der Preis für einen Token des Bitcoin-Abkömmlings am frühen Mittwoch noch bei rund 150 US-Dollar, müssen Investoren oder Trader mittlerweile über 230 US-Dollar ausgeben (15.02.2018, 09:53 Uhr), um eine Einheit der Kryptowährung Litecoin zu kaufen. Ein ausschlaggebender Grund für das plötzliche Wachstum ist schnell gefunden. Der neue Bezahldienstleister Litepay geht laut einer Mitteilung vom Dienstag am 26. Februar an den Start und nutzt dabei den Litecoin – ganz ähnlich wie der bereits seit 2011 für Bitcoin aktive US-Dienstleister Bitpay.

Litepay ist in San Francisco ansässig und will Händlern die Annahme von und Käufern das Bezahlen in Litecoin ermöglichen. Ähnlich wie die Bitcoin-Lösung Bitpay, die beispielsweise in Deutschland beim IT-Shop Caseking zum Einsatz kommt, will Litepay schnelle und günstige Zahlungen ermöglichen. Vorteile gibt es dabei vor allem für Grenzen überschreitende Zahlungen. Nutzer müssen nicht mehrere Tage auf Transfers via SEPA oder SWIFT warten, und die Gebühren sind mit 1 Prozent günstiger als klassische Wege wie etwa via Kreditkarte (etwa 3 Prozent) oder Paypal (fast 2 Prozent bei nicht privaten Überweisungen).

Nutzer und Händler können Litepay für Ausgaben und Einnahmen direkt mit Ihrem klassischen Bankkonto verknüpfen. Transfers werden direkt zum aktuellen Kurs abgewickelt und landen als Einzahlung auf dem Konto. Litepay bietet Wallets an, aber auch eine Debit Card (quasi EC-Karte), mit der Nutzer Litecoin direkt in klassische Währungen umtauschen können. Zum Start werden 38 Länder und die Fiat-Währungen US-Dollar, Euro, Britische Pfund und mehr unterstützt. Litecoin bietet gegenüber Bitcoin u.a. den Vorteil schnellerer und günstigerer Token-Transfers, der Altcoin (alternative Kryptowährung) ging 2011 an den Start. Weitere Informationen finden Sie auf der offiziellen Website von Litepay.

Litecoin: Wächst der Kurs noch weiter?

Diese Frage lässt sich natürlich nicht stichfest beantworten. Der Termin für Litepay wurde am 13. Februar bekannt gegeben. Bis zum Start werden noch fast zwei Wochen vergehen, in denen Nutzer durch das positive Signal Litecoin kaufen dürften – entweder um den Dienst Litepay direkt zu nutzen oder auf weitere Wertentwicklungen zu spekulieren.

Mit über 230 US-Dollar befindet sich der Litecoin auf dem Kursniveau von Dezember, als zwischenzeitlich der Fiat-Rekord von über 350 US-Dollar geknackt wurde. Ein Tiefpunkt war am 6. Februar erreicht, als der Bitcoin auf unter 6.000 US-Dollar fiel und wieder einmal den kompletten Markt nach unten riss. Litecoin hat dies nun erfolgreich hinter sich gelassen. Der Bitcoin scheint sich mit rund 9800 US-Dollar ebenso wieder zu erholen.

Lesetipp: Koalitionsvertrag 2018 verspricht umfassende Blockchain-Strategie

Wer Litecoin kaufen mag, kann auf bitcoin.de Bitcoin, Ethereum oder Bitcoin Gold kaufen und auf Börsen in Altcoins tauschen. tauschen. Nur coinbase.com bietet einen direkten Kauf von Litecoin, ist aber laut Nutzerbedingungen noch nicht für den deutschen Markt freigegeben. Nutzen Sie bei Interesse unsere Anleitung zum IOTA-Kaufen, wählen Sie bei Interesse jedoch LTC statt IOT aus. Bedenken Sie, dass wir eine Anleitung liefern, keine Finanz- und Anlage-Tipps!

Litecoin Cash: Eher kein Fork

Seit Anfang Februar dürfte auch eine andere Meldung zum Litecoin für Kaufenthusiasmus in der Krypto-Community gesorgt haben. Eine Gruppe anonymer Entwickler will am kommenden Sonntag die Litecoin-Blockchain „forken“. Daraus soll Litecoin Cash (LCC) entstehen. Vergleichbar ist dies mit Bitcoin und dem Hard-Fork „Bitcoin Cash“, nur dass Litecoin Cash nicht im Verhältnis 1:1 an Litecoin-Investoren übertragen werden soll, sondern im Verhältnis 10:1! Jeder, der einen Litecoin hält, soll also 10 Litecoin Cash bekommen.

Litecoin-Erfinder Charlie Lee hat entsprechende Meldungen bereits früh im Keim erstickt und LCC als Scam (Betrug) bezeichnet. Zumindest lässt sich sicher sagen, dass das offizielle Litecoin-Team nichts mit dem Fork zu tun hat. Ob es sich wirklich um einen Scam handelt, bleibt abzuwarten. Negative Auswirkungen scheint dies noch nicht mitzubringen. Der Optimismus nach der Litepay-Meldung scheint zu überwiegen.

Autor: The-Khoa Nguyen • 15.2.2018

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