Jahresrückblick
2012: Die Highlights der Redaktion
Von Nikon D800 bis Sony RX100: Was waren die Foto-Highlights des Jahres 2012? Eine kurze Umfrage in der ColorFoto-Redaktion zeigt die persönlichen Höhepunkte.

Das Jahr 2012 brachte wohl für jeden Fotografen spannende Neuerungen - von hochwertigen Edelkompakten, über zahlreiche spiegellose Systemkameras und bis hin zu den zur Photokina 2012 präsentierten Vollformat-SLRs zum Einsteigerpreis.Das ganze Jahr über hat ColorFoto zahlreiche Produkte für Sie ...
Das Jahr 2012 brachte wohl für jeden Fotografen spannende Neuerungen - von hochwertigen Edelkompakten, über zahlreiche spiegellose Systemkameras und bis hin zu den zur Photokina 2012 präsentierten Vollformat-SLRs zum Einsteigerpreis.
Das ganze Jahr über hat ColorFoto zahlreiche Produkte für Sie getestet - von Kameras über Software bis hin zu Zubehör. Nun ist es Zeit zurückzublicken. Für Sie präsentieren unsere Redakteure Karl Stechl, Annette Kniffler, Joachim Sauer, Sabine Schmitt, Reinhard Merz, Horst Gottfried und Sabine Schneider ihre ganz persönlichen Highlights des Jahres 2012.
Karl Stechl: Nikon D800
Ja, wir alle wissen es: Bildqualität definiert sich nicht in erster Linie durch die Anzahl der Pixel auf dem Bildsensor. Und doch kann man sich der Faszination einer SLR-Kamera mit 36-Megapixel-Sensor im 36x24-mm-Format kaum entziehen - zumal dann, wenn die hohe Auflösung mit wenig Rauschen und akzeptablen Texturverlusten einher geht.
Ihren Ehrenplatz in der "Hall Of Fame" der Kameratechnik hat sich die Nikon D800 (60,5 Punkte im ColorFoto-Test) also redlich verdient. Mal ehrlich: Was wäre der Markt ohne die Strahlkraft von Superlativen? Ziemlich langweilig.
Annette Kniffler: Fujifilm X-Pro 1 und X-E1
Im Frühjahr 2013 brachte Fujifilm seine erste digitale Systemkamera, die X-Pro 1 (55 Punkte im ColorFoto-Test) , und schaffte mit ihr gleich den Sprung zur Elite in dieser Klasse. Neben dem optoelektronischen Sucher überzeugt vor allem die herausragende Bildqualität, die Fujifilm aus dem speziellen, selbst entwickelten 16-Megapixel-Sensor ohne Tiefpassfilter herausholt. Einziges Manko an der X-Pro 1: Sie kostet knapp 1.600 Euro - nicht jeder will oder kann sich das leisten.
Das noch größere Potential hat deshalb womöglich die X-E1, die nur wenige Monate später als günstigere Alternative der X-Pro 1 folgte. Sie kostete bereits bei Markteinführung weniger als 1.000 Euro, arbeitet dabei aber im Wesentlichen mit der gleichen Aufnahmetechnik, erbt von der X-Pro 1 unter anderem den bewährten Sensor und liefert damit eine mehr als ebenbürtige Bildqualität.
Im Vergleich zu vielen anderen modernen Kameras hebt die X-E1 die Kontraste relativ moderat an, wodurch die Aufnahmen natürlicher wirken. Zwar verzichtet sie auf den optoelektronischen Sucher und hat ein relativ kleines Display, trotzdem gehört die Fujifilm X-E1 für mich zu den interessantesten Kameraneuheiten des letzten Jahres.
Joachim Sauer: Sony RX100
Endlich: Ein großer Sensor in einer kompakten Kamera - der Erfolg der RX 100 zeigt, dass die Verbraucher nicht (mehr) dem "immer kleiner Wahn" erliegen, sondern Bildqualität bevorzugen. Im ColorFoto-Labor konnte die RX100 als DSLR-Kamera gemessen überzeugen und in der Auswertung als Kompaktkamera liegt sie sogar ganz vorn.
Kaufberatung Kompaktkameras: So finden Sie die richtige Digitalkamera
Dank der relativ lichtstarken Optik (F1,8 - F4,9) mit manuellem Einstellrad und praxisgerechten 28 - 100 Millimeter Brennweite ist die Kamera nicht nur eine Empfehlung als Zweitkamera für Engagierte sondern auch eine sichere Basis für Einsteiger. Dazu noch die AVCHD-Aufnahme mit Full-HD und 50 Vollbilder - das macht sie auch zu einer guten Videokamera.
Sabine Schmitt: Olympus Stylus XZ-2
Die Olympus Stylus XZ-2 ist keine gewöhnliche Kompaktkamera: Sie bietet mit 1/1,7-Zoll-Sensor, lichtstarkem 4-fach-Zoom und einem leistungsfähigen TruePic-VI-Bildprozessor eine überdurchschnittliche Ausstattung - und schöpft deren Potenzial sogar aus.
Diese starke Leistung schlägt sich nicht nur bei den Messtests in den Laborwerten nieder, sondern wird vor allem auch in den Bildergebnissen sichtbar: scharfe Konturen, klar erkennbare Details und eine natürliche Farbwiedergabe ohne Rauschen.
Reinhard Merz: Nik Software Silver Efex 2
Als bekennender Freund der Schwarzweiß-Fotografie liebe ich den digitalen Workflow, weil ich meine Bilder jetzt endlich in einem schicken taghellen Büro gestalten kann und nicht mehr in die Dunkelkammer mit dem feinen Fixiererduft muss.
Lightroom und Photoshop bieten von Haus aus eine Menge Einstellungen für die SW-Konvertierung, viel mehr Spaß macht es aber mit dem Plugin SilverEfex (Siehe auch unser Vergleichstest zu Schwarzweiß-Plugins). Das Tool ist dem klassischen Schwarzweiß-Prozess mit Farbfiltern, unterschiedlicher Filmentwicklung und verschiedenen Papiergradationen nachempfunden und lässt sich so intuitiv bedienen, dass es selbst eingefleischten Analogos den Umstieg in die digitale Welt erheblich erleichtert hat.
200 Euro sind dafür ein angemessener Preis. Die ältere Version 1, die es teilweise von Drittanbietern wie Franzis gibt, kann fast das gleiche und kostet oft nur die Hälfte. Ansel Adams und die anderen großen Schwarzweiß-Magier des letzten Jahrhunderts wären für ein solches Werkzeug gestorben.
Horst Gottfried: Samsung Galaxy Camera
Die Samsung Galaxy Camera EK-GC100 zeigt für mich in drei wichtigen Punkten exemplarisch, wohin die Reise bei Kameras technisch geht. Da ist zum einen der große 4,8"-AMOLED-Monitor, der ein in Auflösung, Farbe und Kontrast im wahrsten Sinne des Wortes vorbildlich ist. Zweitens arbeitet die Galaxy wie Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem, das in Bedienkomfort, individueller Ausbaufähigkeit durch Apps und damit Vielseitigkeit auch bei Kameras überzeugt.
Schließlich nimmt die Galaxy mit ihren "smarten" Kommunikationsmöglichkeiten ins Internet und zu anderen Geräten per WLAN und Mobilfunk einen der Kameratrends des Jahres 2013 vorweg.
Sabine Schneider: Sony DSC-RX1
Die neue Sony DSC-RX1 mit 24-Megapixel-Vollformatsensor macht einfach Spaß: Das Gehäuse ist schön kompakt, die Ausstattung üppig. Neben einer intuitive Bedienung bietet sie viele manuelle Einstellungen und eine Leistung, die in puncto Bildqualität auf dem Niveau aktueller SLR-Modelle liegt.
Weitere Highlights sind der fast geräuschlose Verschluss, das festverbaute, lichtstarke Carl-Zeiss-Objektiv, ein brillanter 3-Zoll-Monitor sowie der überzeugende Autofokus im Videobetrieb.






